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Warum die Kölner Laufszene so dahindümpelt - Teil II |
Warum die Kölner
Laufszene so dahindümpelt - Teil II
Ein nicht ganz ernst gemeinter Beitrag mit ernstem Hintergrund zum Schmunzeln
Heute: Komm, lass uns zusammen klüngeln
Als Kölner oder Kölscher
Klüngel wird in Köln ein System auf Gegenseitigkeit beruhender Hilfeleistungen
und Gefälligkeiten bezeichnet. Ein System, dass sich auch in der Laufszene
etabliert hat. Hier geht es allerdings mehr darum, sich gegenseitig zu bewerben
und den Sportler als Kunden an sich an die Veranstaltung zu binden. Eine
Strategie, die sich z.B. in Cup-Wertungen wiederspiegelt. Läuferinnen und
Läufer können zusätzlich etwas gewinnen, wenn sie an bestimmten Veranstaltungen
teilnehmen. Laufen-in-Koeln konnte sich einem derartigen Klüngel-System
natürlich nicht verwehren und rief 2004 unparteiisch den Köln-Cup aus, bei dem sowohl
Großevents als auch Kleinveranstalter durchgemischt beteiligt waren. Kein
einfaches Unterfangen, denn nicht Jeder wollte mit Jedem zusammen klüngeln,
dennoch fand man sich irgendwie zusammen. "Eine geniale Idee", dachten sich auch
andere Institutionen und schwupp gab es einen Rhein-Erft Cup,
den
GL-City-Laufcup und nebst Bunert-Puma-Cup nun auch eine Cup-Wertung im
benachbarten Leverkusen. Ja, Veranstalter sind total Jeck aufs Klüngeln. Scheint
dieses System aufgrund einzelner Zwangsteilnahmen der Aktiven innerhalb der
Serie an manch
Veranstaltung dem Veranstalter eine gewisse lebensnotwendige Teilnehmeranzahl zu
sichern. "Warum nur so wenige Cup-Wertungen?", dachte sich nun der MTV Köln und
bastelt kräftig an einer weiteren Cup-Wertung. Obwohl der Sponsor eigentlich
noch mitten in der Planung lag, verkündete ein beteiligter Veranstalter voller
Vorfreude auf seiner Webseite bereits die frohe Botschaft: "Hurra, auch wir klüngeln jetzt mit".
Wer als Veranstalter auf Nummer sicher gehen will, klüngelt übrigens idealer
weise gleich bei mehreren Cups mit. Der Vorteil ist, dass man sich seine
Laufkundschaft so auf jeden Fall behält, ohne Angst haben zu müssen, dass die
vielleicht bei einem Cup mitmachen, dem man selber nicht angehört.
Soweit so gut, doch Laufen-in-Koeln meint: "Die Kölner Laufveranstalter sind mal
wieder viel zu lahmarschig.", denn wir brauchen noch mehr Cup-Wertungen. Die
Behauptung, dass man vor lauter Cup-Wertungen gar den Durchblick verliert ist
völlig unbegründet. Und wer meint, dass aufgrund der Cup-Bildungen
Gemeinschaften gegenseitig die Läufer abwerben, ist ein unflexibler
Spielverderber. Denn der neuste Service seitens Laufen-in-Koeln steht in den
letzten Zügen und wird bald allen Laufbegeisterten zur Verfügung stehen: "Der
Cup-Berater". In einer Eingabemaske gibt der Interessierte alle Tage an, an
denen er voraussichtlich an einer Laufveranstaltung teilnimmt. Nach nur wenigen
Sekunden bekommt er eine Auswertung angezeigt, die ihm alle Cup-Wertungen
anzeigt, an denen er automatisch teilnimmt, bzw. an denen er sich anmelden sollte. Aber nicht nur
das, es werden auch Tipps gegeben, an welchen Veranstaltungen man vielleicht
eher teilnehmen sollte, um so den Gewinn-Profit gegebenenfalls maximieren zu
können. Und darauf sollte man auf jeden Fall achten. Lassen Sie sich als
Nutznießer derartiger Benefiz nicht über den Tisch ziehen. Fordern Sie ihr Recht
als Vielstarter und Geldausgeber maximal belohnt zu werden.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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