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Kapitel 1: Idee, Namensgebung und Testphase
 
 
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21.05.2002  

 
 

Die ersten Jahre der Entwicklung des GutsMuths-Rennsteiglaufes ist eng mit den Orientierungslaufgruppen bei der Betriebssportgemeinschaft Lokomotive Weimar und der Hochschulsportgemeinschaft der Jenaer Universität verbunden. Die Idee, längere Strecken als die bisherigen maximal 10km Distanzen auch im Training zu laufen, wurde durch die Organisation der ersten DDR-Meisterschaften im Langstrecken-Orientierungslauf (30km) am 30. April 1967 ausgelöst. Die Strecke führte von Eisenberg zum Universitätssportgelände in Jena. Die HSG Uni Jena war durch Hans-Georg Kremer vertreten. Die persönliche Erfahrung zeigte, dass die Ausdauerfähigkeit für solche Strecken nicht ausreichte. Deswegen verlängerte er, der sowohl in Jena als auch in Weimar Hauptübungsleiter bei den Orientierungsläufern war, in den nächsten Jahren schrittweise die Trainingsdistanzen, zeitweise auf über 20km.

Im Rahmen des Studiums als Sportstudent und auf Anregung des Sporthistorikers Prof. Dr. Willi Schröder, bei dem Kremer ab September 1970 eine Assistentenstelle erhalten hatte, beschäftigte er sich auch mit dem Wirken des Sportpädagogen Johann Christoph Friedrich GutsMuths. 1970 legte er die dabei gewonnene Erkenntnisse in der Zeitschrift "der tourist", der Zeitschrift des Verbandes der Wanderer, Bergsteiger und Orientierungsläufer der DDR, in einem Artikel: "GutsMuths - Vater des Orientierungslaufes?" vor. Dieser Artikel wurde später zur ideellen Grundlage für die Namensgebung des Rennsteiglaufes.

Auslösendes Element für die praktische Vorbereitung des Rennsteiglaufes war ein Trainingslauf von Blankenhain nach Weimar über 25km, im März 1971. Im Gegensatz zum sonst üblichen Einzel-Lauf fand dieser als Gruppenlauf statt. Peter Baumann, Michael Brehme, Hans- Georg Kremer, Günther Ramdohr und Wolf-Dieter Wolfram gehörten zur Trainingsgruppe. Beim Laufen wurde die Idee eines Langstreckenorientierungslaufes über mehrere Etappen über den gesamten, damals zugängigen Rennsteig geboren. Im Sommer waren die Vorbereitungen abgeschlossen und am 20. August konnten Orientierungsläufer der BSG Lok Weimar und der HSG Uni Jena am Bahnhof Eisenach zu ihrem "I. 130km-Rennsteiglauf" nach Neuhaus am Rennweg starten. In drei Etappen (Inselberg, Oberhof, Neuhaus) mit einem Ruhetag in Oberhof, ging es auf den Rennsteig. Betreut wurde dieser Lauf vom Studenten der Medizinischen Akademie Erfurt Lothar Erbs, der auf seinem Motorroller Schwalbe auch das gesamte Gepäck und ausgefallene Läufer transportierte. Die Leitung hatte Hans-Georg Kremer und mitgelaufen sind außer ihm der Sportstudent Gerhard Porsche und der Mathematikstudent Wolf-Dieter Wolfram von der Jenaer Universität; der Weimarer Oberschüler Michael Brehme, der Student der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar Peter Baumann und der Facharbeiter für Datenverarbeitung aus Weimar, Karl-Eberhard Gerlach. Alle waren aktive Orientierungsläufer.

Trotz extremer Witterungsbedingungen (erster Tag Hitze bis 30 C und letzter Tag 5 C, Nebel und Regen), falscher Ernährung, schlechtem Schuhwerk, unzureichendem Kartenmaterial und anderen Handicaps erreichten die jungen Männer am dritten Tag den Sportplatz in Neuhaus am Rennweg und hatten damit die Grundlage für die weitere Entwicklung des "GutsMuths-Rennsteiglaufs" gelegt. Bereits nach wenigen Erholungstagen setzten Überlegungen ein, wie man sich für einen ähnlichen Lauf im nächsten Jahr besser vorbereiten und weitere Teilnehmer einbeziehen kann.





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Autor: Copyright Hans-Georg Kremer,


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