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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Hintergrundinfos zum Mehrwegbecher-Testlauf des Köln-Marathon
 
 
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09.03.2019  

 
 

Einsatz von Mehrwegbecher soll im Rahmen des Basteilauf-Köln getestet werden

 
Das Sorgenkind bei Laufveranstaltungen - Plastikbecherabfälle

 

Laufveranstaltungen sind sehr beliebt, haben aber auch eine dunkle Seite der Medaille. Was nicht nur von Außenstehenden immer mehr kritisiert wird, sind die Abfallmengen, die so eine Veranstaltung mit sich bringen kann. Und hier stehen insbesondere die Trinkbecher in der Kritik. Je nach Wetter und Distanz verbraucht ein Teilnehmer mindestens 2 Stück pro Verpflegungsstelle. Bei einer Großveranstaltung kommen da schnell tausende Becher zusammen, die am Ende im Müll landen.
 
Die alternative Nutzung von Mehrwegbechern gibt es vereinzelt schon, stellt aber eher die Ausnahme von kleineren Läufen dar und dies dann auch nur im Nachzielbereich. Dort werden die Becher an die durstigen Finisher ausgegeben und im Anschluss wieder eingesammelt. Damit die Becher nicht nach Hause genommen werden, wurde in die Startgebühr ein Pfandgeld einkalkuliert, dass man bei Rückgabe des Bechers erstattet bekommt. Die LLG 80 Nordpark aus Köln geht bei seinem Nachtlauf einen anderen Weg. Dort erhält jeder Zieleinläufer zur Erinnerung ein Kölsch-Glas für die Zielverpflegung, dass auch mit nach Hause genommen werden kann. "Damit sparen wir uns den Aufwand, die Gläser für die nächste Veranstaltung waschen zu müssen", erklärt Vereinsvorsitzender Heijo Fetten.
 
Plastikabfälle sind ein weltweites Problem. Es werden nur neun Prozent wieder verwendet, der größte Teil landet auf Deponien oder in der freien Natur. Kunststoff findet sich inzwischen überall und bedroht die Tierwelt und das Ökosystem. Zeit zum Umdenken. Die EU hat daher beschlossen, Wegwerfprodukte aus Plastik zu verbieten.
 
Beim Köln-Marathon beschäftigt man sich mit dem Thema Nachhaltigkeit nicht erst jetzt nach dem Vorstoß aus Brüssel. In der Vergangenheit hatte man schon darauf geachtet, dass die Becherflut zumindest recycelt wird. Das Problem ist hier allerdings, dass die Becher vom Abfallwirtschaftsbetrieb auch schon mal im allgemeinen Reinigungsprozess von Kehrmaschinen aufgenommen werden und damit auch mit anderen Dingen vermischt werden. Mischmüll landet dann in der Verbrennung.
 
Testlauf mit Mehrwegbecher am 31. März beim Basteilauf
 
Kann man Mehrwegbecher im großen Rahmen verwenden und wie lässt sich das organisieren? Der Köln-Marathon wagt das Experiment im Rahmen seiner neuen Laufveranstaltung "Basteilauf-Köln" am 31. März und hat hierfür einen erfahrenen Partner an der Hand. Es handelt sich dabei um ein Unternehmen mit Kölner Zweigstelle, dass Mehrwegbecher in großen Maßstäben verleiht, nach der Rückgabe im Fließbandverfahren reinigt und für den nächsten Einsatz aufbereitet.
 
In der Praxis wird das aus Sicht der Teilnehmer so aussehen, dass sie wie gewohnt an der Verpflegungsstelle Becher mit Getränk vorfinden werden, nur dass die Becher diesmal aus Hartplastik bestehen. Neu ist vor allem, dass man die Becher nicht mehr wie vielleicht gewohnt, wild in der Gegend auf den Boden fallen lassen werden wird. Am Ende der Verpflegungsstelle werden Fangnetze gespannt sein, in die die Becher rein geworfen werden sollen. Das ist sehr wichtig, da die Becher ansonsten auch zur Stolperfalle werden könnten, wenn sie auf dem Boden herumliegen.
 
Wer jetzt hofft, dass die Becher vielleicht etwas besonderes sind, wie ein Glühweinbecher auf dem Weihnachtsmarkt, muss enttäuscht werden. Souvenirjägern sei jetzt schon gesagt, es handelt sich um ganz einfache, neutrale, farblose Becher.
 
Sollte sich diese Art der Verpflegung bewähren, wovon auszugehen ist, wird das Mehrwegsystem voraussichtlich auch im Herbst beim Köln-Marathon angewandt.
 
  
    www.koeln-marathon.de/Basteilauf




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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