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Bahnlaufserie feiert 40. Geburtstag
 
 
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24.08.2023  

 
 

 
Es ist ein Jubiläum, wie es selten bei Sportveranstaltungen ist: Zum 40. Mal findet im Stadion an der Paffrather Straße die jährliche Bergisch Gladbacher Bahnlaufserie statt. Spätestens jetzt hat sich das renommierte Leichtathletik-Event den Titel Traditionsveranstaltung damit redlich verdient.

"Streng genommen ist die Geschichte der Bahnlaufserie schon ein halbes Jahrhundert alt", sagt Klaus Höller vom TV Herkenrath. "Denn bereits 1973 gab es den ersten Versuch einer Bahnlaufserie im Stadion von Bergisch Gladbach." Von Anfang an habe dabei der Fokus auf den langen Laufstrecken (3.000 Meter, 5.000 Mete, 10.000 Meter) gelegen, die bis heute ein wichtiger Teil der Serie sind. Der Organisator der Ur-Serie hieß Jupp Linden.
 
"Doch es gab ein Problem: Bergisch Gladbach hatte damals noch kein geeignetes Stadion", sagt Höller. Sowohl das Stadion an der Paffrather Straße wie auch das Stadion im Milchborntal, wohin die Serie bald auswich, hatten nur eine schlechte Aschenbahn. Das galt in der "goldenen Zeit der Leichtathletik" zunehmend als veraltet. Die Teilnehmer blieben der Serie fern.
 
1979 machte die Veranstaltung ein Minus, 1980 beschloss man die Serie so lange nicht mehr durchzuführen, bis es in der Stadt endlich eine Kunststoffanlage gab. 1982 wurde die Tartanbahn in Stadion an der Paffrather Straße eröffnet, 1985 die Haupttribüne.
 
Erfolgreicher Neustart 1982
 
Endlich konnte sich die Bergisch Gladbacher Bahnlaufserie dauerhaft etablieren. Wenige Wochen nach Eröffnung der Tartanbahn ging die erste Serie unter der Leitung von Manfred Blasberg dem langjährigen Organisator des Königsforst-Marathons, an den Start.
 
Am 12., 19. Und 26. August 1982 liefen die Läuferinnen nacheinander Distanzen über 10.000, 5.000, und 3.000m. Schnell war die Veranstaltung so erfolgreich, dass 1985 ein vierter Veranstaltungstag ins Leben gerufen wurde, um allen 10.000-Meterläufern einen Startplatz zu garantieren.
 
"Die Veranstaltung hat immer wieder von kleinen Neuerungen gelebt", sagt Klaus Höller. "So war teilweise auch eine 4 x 1.500 Meter-Staffel Teil der Veranstaltung."
 
Um den enormen organisatorischen Aufwand (oft sind an einem einzelnen Veranstaltungstag alleine 15 Ehrenamtliche nur für das Zählen der Runden zuständig) zu stemmen, übernahmen nach der Ära von Manfred Blasberg die beiden Bergisch Gladbacher Laufvereine TS 79 und TV Refrath ab dem Jahr 1998 gemeinsam die Organisation der Veranstaltung.
 
Stetiger Ausbau, Spitzenzeiten
 
Es folgen einige wichtige Änderungen. So wurde eine Mittelstrecken-Serie (800m, 1.000m, 1.500m) eingeführt. Gleichzeitig begannen die Läufe nun mit der kürzesten Strecke. Beide Neuerungen machten die Veranstaltung auch für ambitionierte Sportlerinnen und Sportler, die am Ende der Saison nochmal Jagd auf ihre Bestzeiten machen wollten, attraktiver.
 
2002 stieß der vielmalige deutsche Langstreckenmeister Karl Fleschen zum Organisationsteam dazu. Er brachte nicht nur sein Netzwerk und seinen Namen mit in die Veranstaltung ein, sondern machte die Bahnlaufserie auch fit für das digitale Zeitalter.
 
Immer wieder glänzt die Veranstaltung seitdem auch mit Spitzenresultaten, so etwa mit deutschen Jahresbestzeiten der Siegener Läuferin Sabrina Mockenhaupt in den 2000er Jahren, und dem Deutsche Jugendrekord über 5.000 Meter 2016 aufgestellt von Konstanze Klosterhalfen.
 
Seit 2006 ist der TV Herkenrath, als neue Heimat der ehemaligen TS-Leichtathletikabteilung, alleiniger Veranstalter der Bahnlaufserie.
 
Magnet für viele junge Talente
 
Die Erfolgsgeschichte der Bahnlaufserie ist seitdem ungebrochen. Vor allem unter ambitionierten Läuferinnen und Läufer aus NRW hat sich die Serie einen Namen gemacht. Nicht wenige reisen auch von weiter her an und nehmen teilweise mehrere hundert Kilometer Anfahrt in Kauf, um an einem der Abende in Bergisch Gladbach mit am Start zu sein.
 
Dabei macht Karl Fleschen eine Tatsache besonders froh: "Jedes Jahr sehen wir bei den Aktiven neue Talente auf der Laufbahn, während unsere Jugendabteilung (viele sind bei uns Sprinter und haben keine Ambition selber an den Start zu gehen) Jahr für Jahr fleißig bei der Organisation mithelfen." Die Bahnlaufserie habe also nicht nur eine großartige Geschichte hinter, sondern vor allem auch noch eine lange Zukunft vor sich."

 




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Autor und Copyright: David Fleschen
Foto: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln

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