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Prof. Dr. med Gerhard Uhlenbruck: Ein Leben für Medizin, Literatur und Sport
 
 
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26.08.2023  

 
 

Gerhard Uhlenbruck gibt den Startschuss beim Kölner Uni-Lauf, den er selbst mit ins Leben gerufen hat.

 
Prof. Dr. med Gerhard Uhlenbruck: Ein Leben für Medizin, Literatur und Sport
 
Der renommierte Mediziner, Schriftsteller und Sportbegeisterte Gerhard Uhlenbruck aus Köln ist verstorben. Er verließ uns am 17. August 2023, wie erst kürzlich bekannt wurde.
 
1929 in Köln geboren, war er das älteste von acht Kindern des Medizinprofessors Paul Uhlenbruck. Schon in jungen Jahren entwickelte er eine Leidenschaft für den Sport, insbesondere das Boxen und Laufen. Diese Leidenschaft hielt ein Leben lang an: Im hohen Alter betrieb er noch Walking, und er
   
 
Gerhard Uhlenbruck als aktiver Läufer bei der Porzer Winterlaufserie im Jahre 2002  
half regelmäßig bei den Läufen des LSV Porz aus. Zudem war er bekannt dafür, den Startschuss beim UNI-Lauf zu geben, den er selbst ins Leben gerufen hatte.
 
Nachdem er sein Abitur am Gymnasium Kreuzgasse absolviert hatte, schrieb er sich für Medizin an der Universität Köln ein und spezialisierte sich bald auf die Biochemie. 1955 schloss er seine Promotion "summa cum laude" ab und begann kurz darauf am Physiologisch-Chemischen Institut zu arbeiten.
 
Seine Studien führten ihn nach London und Cambridge, wo er Kathrin traf, seine zukünftige Frau. Das Paar hat drei Kinder. Im Jahr 1963 wurde ihm die Führung der Abteilung Biochemie und Tumorimmunologie am Max-Planck-Institut für Hirnforschung übertragen.
 
Uhlenbruck setzte seine beeindruckende Karriere fort, als er 1968 zum Professor ernannt wurde. Seine Forschung konzentrierte sich insbesondere auf die Verbindung zwischen Gehirn und Immunsystem, ein Thema, das er, wie er 2019 erzählte, als einer der Ersten untersucht hat. Von 1974 bis zu seiner Pensionierung 1996 leitete er das Institut für Immunbiologie an der Universitätsklinik Köln.
 
Neben seiner medizinischen Arbeit war Uhlenbruck auch ein engagierter Schriftsteller. Er erhielt 1995 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und veröffentlichte mehr als 50 Bücher, von denen viele Aphorismen enthielten. Er zitierte oft Shakespeare, insbesondere den Satz aus "Macbeth": "Gib Worte deinem Schmerz."
 
Eva Weissweiler, eine Kollegin aus dem Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller, von dem Uhlenbruck seit den 1960er Jahren Mitglied war, beschrieb ihn als eine konstante Präsenz in der Gemeinschaft: "Er war ein fester Bestandteil des VS, ähnlich wie der Dom zu Köln. Bei jeder Gelegenheit, ob Lesungen oder Versammlungen, war er stets präsent."
 
Gerhard Uhlenbrucks Tod ist ein großer Verlust für die Medizin-, Literatur- und Sportwelt. Sein beeindruckendes Lebenswerk wird noch lange in Erinnerung bleiben.
 
 

Auszug aus seinen zahlreichen Aphorismen:


"Macht das Laufen richtig Spaß, gibt auch das Gehirn richtig Gas"

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"Laufe so, dass du am Ziel nicht am Ende bist."

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"Am Ende zieht sich ein Marathon immer mehr in die Länge"

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"Lieber Spaß durch Laufen als Kummer durch Saufen".

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"Läufer sind sehr empfindlich: Man sollte ihnen nie auf die Füße treten !"

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"Aktive Sportler erkennt man an ihren Taten, Funktionäre an ihrem Getue"

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"Es gibt keine Laufsucht, sondern eine ewige Suche nach einer Laufgelegenheit."

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"Wer läuft ist auch im übrigen Leben gut im Rennen."

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"Keine Pflanze kann so schnell welken wie Vorschußlorbeeren."

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"Wer läuft, wird alt ohne älter zu werden."

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"Für viele ist erst mal der Start das Ziel."





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
Fotos: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln

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