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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Altern und sportliche Leistungsfähigkeit
 
 
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23.01.2003  

 
 

Die in den 60er Jahren getroffene Feststellung, dass ältere Menschen nicht mehr trainierbar sind, hat sich als falsch erwiesen. Sogar die Trainingsprinzipien sind für den Älteren genauso gültig wie für die Jüngeren, nur auf niedrigerem Niveau. Eine permanente Unterforderung im Bereich der Bewegung ist im genetischen Programm des Menschen gar nicht vorgesehen, wie unsere Vorfahren sollte er eigentlich ständig aktiv sein, zu viel Ruhe und falsche Ernährung aber können sein Leben verkürzen. Es hat sich inzwischen herausgestellt, dass bestimmte Präventionsmaßnahmen wie ein regelmäßiges Ausdauertraining - zwei bis fünf Stunden in der Woche - lebensverlängernd wirken können. Häufig wird älteren Menschen aber eine gewisse Schonung empfohlen - meist mit Hinweis auf den Verschleiß der Gelenke. In zahlreichen Untersuchungen wurde gezeigt, dass die erhöhte körperliche Aktivität mit Zufriedenheit und Wohlbefinden einhergeht. Offensichtlich ist die regelmäßige sportliche Betätigung eine der wirkungsvollsten Maßnahmen zur Steigerung der Gehirndurchblutung und damit zur Bremsung des altersbedingten Abfalls der Leistungsfähigkeit. In Statistiken der Versicherungsunternehmen wiesen diejenigen Personen die niedrigste Sterblichkeit auf, die einen Blutdruck von weniger als 138/83 mm Hg und eine Herzschlagfrequenz von weniger als 60/min aufwiesen. Das betrifft sowohl den unter Medikamenteneinfluss stehenden nicht trainierten Patienten (z.B. Einnahme von Beta-Rezeptorblockern, Lipidsenkern und Thrombozyten-Aggregationshemmern) als auch ältere Ausdauersportler, die keinerlei Medikamente einnahmen. Durch ein bestimmtes Maß an Ausdauertraining kommt es zu einer Verminderung des Blutdrucks, der Herzfrequenz und der Blutfettwerte.
 
Dennoch gibt es natürliche leistungsbegrenzende Faktoren im Alter, die sich auch durch ein regelmäßiges Training nicht überlisten lassen. So nimmt die maximale Sauerstoffaufnahme mit zunehmenden Lebensalter ab. Auch die aktive Muskelmasse nimmt trotz sportlicher Aktivität ab und wandelt sich in Fettgewebe um. Der Gehalt an Testosteron, des männlichen Geschlechtshormons, nimmt nach dem 25. Lebensjahr jährlich um 1,2 Prozent ab, so dass es bei einem 65jährigen Mann zu einer Unterversorgung kommen kann, die neben Erektionsproblemen auch mit einer Verminderung der körperlichen Leistungsfähigkeit einhergehen kann. Inzwischen wird in Fachkreisen über eine Substitution von Testosteron im Alter diskutiert, um darüber hinaus auch die Gedächtnisleistungen und die Aktivität zu verbessern sowie eine Osteoporose (Knochenschwund) zu verhindern.

 




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
Quelle: Vortrag von Prof. Georg Neumann, Institut für angewandte Trainingswissenschaft Leipzig

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