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Trotz oder wegen Diabetes: Oliver Buse nimmt jede Herausforderung an
 
 
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24.06.2005  

 
 

Vom Alkoholiker zum Extremsportler
 
 

Oliver Buse

 

Diabetes mit eineinhalb Jahren, mit 20 Alkoholiker und Kettenraucher – Oliver Buse ist ein Mann der Extreme, in jeder Hinsicht. Erst als er tief unten ist, zieht er die Reißleine: Heute ist Oliver ein leistungsstarker Triathlet. Den Kampf um sich selbst hat er gewonnen, seit einigen Jahren erkämpft er sportliche Erfolge.
Manche erreichen ihr Ziel direkt, andere auf Umwegen. Doch einige begeben sich vorher sogar auf Abwege. „Wenn ich nicht jahrelang ein solches Leben geführt hätte, wäre ich heute noch weiter“, sagt Oliver Buse über sich selbst. Inzwischen ist Oliver Buse 36 Jahre alt und trainiert eisern und diszipliniert für den Ironman auf Hawaii. Wahrscheinlich hätte er diesen Wettkampf schon längst bestritten, hätte er über lange Jahre nicht geraucht wie ein Schlot und jede Menge Alkohol getrunken. Und hätte er seinen Diabetes nicht so sträflich ignoriert.

Schon im Alter von eineinhalb Jahren wurde bei Oliver Buse der Diabetes diagnostiziert. Damals war die Therapie noch lange nicht so ausgereift wie heute. Morgens Insulin, abends Insulin, Essen nach Plan und einmal im Monat Blutzucker messen beim Arzt. War der Wert nicht zufrieden stellend, wurde die Insulindosis geändert. „Natürlich war diese Therapie nur über den Daumen gepeilt. Entsprechend schlecht waren meine Werte.“

Und entsprechend schlecht war die Motivation. Mit zwölf Jahren fing Oliver an zu rauchen. Schnell wurden aus den paar Einsteigerzigaretten mehr, bis er schließlich bei drei Schachteln am Tag landete. Mit 15 Jahren kam dann noch der Alkohol dazu: Bier, Wein, Whiskey – vor Oliver war nichts sicher. In dieser Phase seines Lebens ließ Oliver alles schleifen. Zum Arzt ging er nur noch einmal im Jahr. Es waren ja doch nur schlechte Botschaften zu erwarten. Geradezu verheerend war damals sein HbA1c-Wert: zwischen 14 und 16! Doch ernsthaft hat er sich über die Folgen für seine Gesundheit keine Gedanken gemacht.

Erst mit 25 dämmerte es Oliver langsam, dass er seine Gesundheit ruiniert. Auch ohne Diabetes hätte sein Körper diesen enormen Alkohol- und Tabakkonsum nicht viel länger verkraftet. Und dann war da noch seine Frau. Allzu lange hätte sie das Zusammenleben mit einem Alkoholiker sicherlich nicht mehr mitgemacht. Gerade noch rechtzeitig zog Oliver die Konsequenzen und machte rigoros Schluss mit dem Rauchen, ein halbes Jahr später dann auch mit dem Trinken.

Auf einmal wird sein Leben vielseitiger: Oliver entdeckt Dinge, die ihn vorher nicht interessierten. Ziele, die früher unerreichbar waren, rücken plötzlich in greifbare Nähe. Mit 32 Jahren kommt er schließlich zum Laufen. Inzwischen trägt er eine Insulinpumpe und misst fünf- bis sechsmal am Tag seinen Blutzucker, während des Trainings sogar zehnmal.

„Um beim Laufen nicht ständig stehen bleiben und beim Rad fahren nicht absteigen zu müssen, messe ich meinen Blutzucker mit dem Ascensia® DEX. Das ist das einzige Gerät, mit dem ich im Training und im Wettkampf klar komme. Einfach die Ascensia® Autodisc einlegen, und das Gerät ist bereit für zehn Messungen.“ Ob beim Training oder beim Wettkampf – sein Glucose-Messgerät trägt Oliver immer in einer kleinen Hüfttasche bei sich.

Wegen der körperlichen Anstrengungen braucht Oliver beim Training weniger Insulin. „Aber nicht beim Wettkampf. An diesen Tagen reduziere ich meine Insulinmenge nicht. Denn dann schüttet mein Körper so viel Stresshormone aus, dass ich trotz der intensiven Bewegung mehr Insulin brauche.“ Als Leistungssportler ist Oliver mit dieser Situation vertraut und weiß, wie sein Körper darauf reagiert. „Inzwischen habe ich einen HbA1c von fünf bis sechs“, berichtet Oliver stolz. Nach seinem ersten Marathon wechselt er zum Triathlon und will selbstverständlich nach Hawaii. 3,8 Kilometer schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren und 42,2 Kilometer laufen, non stop – das ist der berühmt-berüchtigte Ironman.

Wie viele Wettkämpfe Oliver auch noch bestreiten, wie lange und harte Strecken er noch meistern wird, den wichtigsten Kampf hat er bereits gewonnen: Aus eigener Kraft hat er sich von der Alkohol- und Nikotinsucht befreit, seine Blutzuckerwerte sind vorbildlich, seine Ehe konnte er retten.
 





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Autor und Quelle: Pressemeldung BayNews

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