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Jubiläumslauf in Köln-Nippes, zum 25. Mal eine runde Sache
 
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05.09.2005 

 

 
Damit jeder auf der Bahn ausreichend Platz hat, wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt, die jeweils in einem eigenen Rennen liefen. Die Bedingungen waren für alle gleich. Nach genau 60 Minuten wurde durch ein Schlusssignal der Lauf beendet und die Restmeter ermittelt.
 
25 Jahre Stundenlauf in Köln-Nippes. Auf jeden Fall eine runde Sache und in diesem Jahr mit Jubiläum. 1980, ... der Lauf lebet immer noch. Da muss der Veranstalter, der TFG Köln Nippes irgend etwas richtig machen. Obwohl - zugegeben, die Teilnehmerresonanz hält sich in Grenzen. Mit rund 40 Aktiven ist der Lauf im Vergleich zu anderen Veranstaltungen nicht gerade der Renner. Das ist aber eher eine Generationsfrage, weshalb hier neben vereinzelten Nachwuchsathleten eher die ältere Generation vertreten ist.  Während der verwöhnte Volksläufer Sambagruppen und viel Tam Tam ringsherum braucht, besinnt man sich in Köln Nippes auf das Wesentliche, nämlich das Laufen. Mehr braucht kein Mensch, ein 400m Rundkurs und für den Notfall Wasser und Schwämme am Streckenrand. Gut ausgeschildert ist die Strecke ebenfalls, alle 25m steht ein Schildchen, ideal um sein Tempo zu kontrollieren. Immer im Kreis herumlaufen ist langweilig? Das sehen die Aktiven anders. Wo sonst kann man beispielsweise jemanden mehr als einmal überholen? Es ist ein völlig anderes Laufgefühl, das man selber einfach mal miterlebt haben muss.
 
Was läuft man denn so in einer Stunde? Auch hier haben sich die Zeiten geändert. Während man heute schon mit 14km auf dem Siegertreppchen steht, lief früher eine ganze Schar um die 16km. Der Rekord liegt übrigens bei rund 18,5km. Aufgestellt hat ihn in den Anfangsjahren ein Pole. Daran kann sich der heutige Teilnehmer Lothar Deiters noch gut erinnern. Ein Mann der ersten
 
Erstmalig mit dabei, Walker kurz vor dem Startschuss. Auch sie können innerhalb einer Stunde beachtliche Distanzen zurücklegen.  
Stunde, der seitdem fast regelmäßig, seit 25 Jahren an der Laufveranstaltung teilnimmt. Zustimmung bekommt er hierbei von Dieter Grote, der den Lauf seit her maßgeblich organisiert.
 
Angefangen hatte alles vor 25 Jahren, mit einer vereinsinternen Meinungsverschiedenheit. Die Langläufer des TFG Nippes fühlten sich unter den Sprintern nicht ausreichend verstanden. Ein großer Teil von ihnen verließ den Verein und gründete die LLG 80 Nordpark, um dort seine Interessen auszuleben. Die zurückgebliebenen Langläufer des TFG Nippes berieten sich und riefen den Stundenlauf ins Leben. Eine Veranstaltung, die übrigens auch Interesse bei der LLG 80 Nordpark fand, dessen Mitglieder regelmäßig an dem Stundenlauf teilnehmen.
 
Und heute? Trotz Tradition, hielt nun auch hier die Moderne Einzug. Erstmalig konnten auch Walker und Nordicwalker teilnehmen. Auf der äußeren Bahn durften nun auch sie parallel zu den Läufern ihre Bahnen ziehen. Und das funktionierte hervorragend, da keiner dem anderen irgendwie im Weg stand.
 
Nach genau einer Stunde war das Rennen gelaufen. Wie viele Meter man zurückgelegt hatte, wussten die zahlreichen Helfer, die die Runden akribisch in Listen festhielten und nach dem Schlusssignal die Restmeter notierten. Hierbei wurde jedem Teilnehmer aber erstmal eine Medaille umgehängt.
 
Doch das Bahnlaufen im flotten Laufschritt ist in Köln-Nippes nicht alles. Denn im Anschluss des schweißtreibenden Metersammelns findet im Vereinsheim noch eine Siegerehrung bei Kölsch und Mettbrötchen statt. Im familiärem Rahmen bekommt jeder Teilnehmer nach Ansprache des Abteilungsleiters Roger Fontes, persönlich eine Urkunde überreicht. Bestplatzierte bekommen zusätzlich noch einen Pokal und Sachpreise überreicht.
 
 
 
  Organisator Dieter Grote übergab Lothar Deiters einen Ehrenpokal
Gewonnen hat den Lauf in diesem Jahr Knut Bergbauer. Er legte innerhalb der 60 Minuten genau 14675m zurück. Als Meisterin im Metersammeln zeigte sich Elisabeth Sticker mit 11660m. Ältester Teilnehmer war Heinz Arndt. Der 75jährige legte 9200m zurück. Ebenfalls geehrt wurde Robert Polkowski. Als Teilnehmer des 1/4 Stundenlauf legte der 11jährige innerhalb 15 Minuten 3045m auf der Bahn zurück. Fleißig waren auch die Walker. Horst Heinrichs bewältigte mit seinem strammen Walkingschritt 7710m. Und dann wäre da noch mal Lothar Deiters erwähnt. Er bekam für seine 25jährige Treue einen Sonderpokal überreicht.
 
Aber selbst nach der Siegerehrung ist in Köln Nippes noch nicht Schluss. In geselliger Runde werden noch bis spät in die Nacht alte Geschichten sowie Anekdoten aufgewärmt und untereinander ausgetauscht.





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln