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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Jeck up Ford Köln-Marathon, "Hey Kölle - Du bes e Jeföhl"
 
 
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13.09.2005  

 
 

All die kölsche Jecke süüt man op do Stroß, selbst do kleinste Panz der weiß, jetzt jeht et widder los! Denn wenn et Trömmelche jeht, dann stonn mer all parat und mer trecke durch de Stadt Und jeder hätt jesagt: "KÖLLE ALAAF ALAAF, ...

... weiter kamen all die rund 11.500 Marathonis nicht, denn in diesem Augenblick unterbrach der Startschuss zum 9. Ford Köln-Marathon den kollektiven Gesang im Startbereich die Marathonläufer. Damit wurden nach den Inlinern und Handbikern nun auch die Läufer auf die 42,195km lange Strecke durch die Domstadt schickte. Da konnte selbst einsetzender Nieselregen der guten Stimmung nichts antun. Unter applaudierendem Jubel zog die schier endlose Karawane an Läufern los. Egal ob Topathlet, oder einfach nur Hobbyläufer, sie alle hatten ein gemeinsames Ziel. Spaß haben und bestmöglich, heil ins Ziel kommen. Der Weg dorthin war weit, aber nicht unmöglich.

Und damit die außergewöhnliche, sportliche Herausforderung nicht zum Alptraum wurde, halfen rund 450.000 Zuschauer am Straßenrand kräftig nach. Mit Ratschen und Trommeln, Tuten und Kuhglocken, Plakaten und Bannern feuerten sie die laufenden Helden an. „Du schaffst es, Papa!“, rufen Kinder ihrem Vater hinterher. Und der konnte die Zurufe bestimmt gut gebrauchen. Denn mittlerweile hatte sich der Nieselregen in einen stärker werdenden Regenfall verwandelt. Ja, es regnete wie aus Eimern. Regen – na und? Mit Schirmen, Regenjacken oder einfach einem großen, übergestülpten Müllsack trotzten die Zuschauer dem Wetter und spornten weiter die Läufer mit viel Jubel und Applaus lautstark an. Und die Läufer dankten es ihnen und jubelten zurück. Besonders am Neumarkt, Rudolfplatz und auf dem Ring geriet die Marathonstrecke zur Karnevalsmeile. Hier standen die Zuschauer in mehreren Reihen hintereinander. Am Ring liefen die Teilnehmer fast Spalier.

"Jode Fründe ston zusamme", als der kleine Hunger kam. Hunderte, in rote Jacken gekleidete Heinzelmännchen streckten an den Verpflegungsstellen den Läufern Essbares und Durstlöscher entgegen. Das gab wieder Power und Kraft.

Da kam selbst bei km 32 der Mann mit dem Hammer nicht mehr hinterher und wurde einfach abgehängt. Und wer sich dennoch von ihm einfingen ließ, legte einfach einen kurzen Boxenstopp ein uns ließ sich für die restlichen 10km die Beine massieren. Und während man nun doch so langsam die Strapazen bemerkt, doch dazu ist keine Zeit. "Klaus, Petra, Monika, Peter Du schaffst es", reißen einen ganz schnell aus der Trübseligkeit. Die Zuschauer machen sich einen Spaß daraus. Lesen die Namen der Läufer von der Startnummer ab und rufen ihnen ein "hop, hop, hop" zu. Das hat gesessen, denn bevor man sich versieht, hat man auf einmal den Dom vor sich. "Hey Kölle - Du bes e Jeföhl", denkt man sich in diesem Moment und selbst der Regen scheint vor Ehrfurcht endlich sein Treiben einzustellen und die Schleusen zu schließen. "Et hätt noch immer jot je- jangen", und schon war man im Ziel.

... Ich han die Städte der Welt jesin. Ich wor in Rio in New York un Berlin. Se sin op ihre Aat jot un schön. Doch wenn ich iehrlich bin do trick mich nix hin. Ich bruch minge Dom, dä Rhing - minge Strom ...





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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