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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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50km Rodgau - Der Frühjahrsklassiker der Ultraläufer
 
 
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31.01.2007  

 
 

Start zum 8. 50km Ultramarathon in Rodgau


Eine märchenhafte Kulisse empfing die teilweise aus dem Ausland angereisten Läuferinnen und Läufer in der hessischen Ortschaft Rodgau-Dudenhofen in der Nähe von Frankfurt zum 50km Ultramarathon. Am Vorabend und in der Nacht hatte es noch leicht geschneit und alles in eine Puderzuckerlandschaft verwandelt. Der frühe Termin Ende Januar ermöglicht Ultraläufern eine erste Formüberprüfung im neuen Jahr, birgt aber auch die Gefahr von winterlichem Wetter. Letzteres stellte sich in diesem Jahr für den Rennverlauf aber keinesfalls als Nachteil dar. Die Strecke war gut zu laufen. Eingeladen zu dem Lauf hatte der RLT-Rodgau mit Organisationsleiter Wolfgang Junker, der seine Veranstaltung in diesem Jahr nun schon zum 8. Mal austrug. Die Resonanz der Laufgemeinde ist ungebrochen und weist eine ansteigende Tendenz auf. In diesem Jahr waren es 568 Sportler. Das liegt aber auch

Hugh Hunter

daran, dass einige Teilnehmer die Möglichkeit nutzen, von vornherein nur eine reduzierte Distanz auf dem 5km Rundkurs zurückzulegen. Aussteiger werden nämlich in der Ergebnisliste genauso berücksichtigt und erhalten somit ebenfalls einen Leistungsnachweis.

Der von vielen geschätzte Rundkurs erfuhr in diesem Jahr zwei positive Neuerungen. Zum einen wurde zur Abwechslung mal in die andere Richtung gelaufen, des weiteren wurde der Start- Zielbereich um 700m aus dem Wendepunktbereich heraus in die Freizeitanlage Gänsbrüh verschoben. Der Streckenverlauf selber war geblieben. Die 5km weitgehend flache Runde muss zehnmal absolviert werden und führt teilweise über asphaltierte Wald- und Feldwege. Pro Runde weist die Strecke gerade mal 3 Höhenmeter auf. Die Rundenzeiten werden mittels eines in der Startnummer integrierten Chip gemessen.

Die Aktiven kommen gerne nach Rodgau zum Lauf. Die Organisation und Verpflegung ist überaus liebevoll und perfekt organisiert. Wer am Vorabend schon angereist kommt, hat die Möglichkeit in der Turnhalle kostenlos zu übernachten und ein Frühstück zu erhalten. Ein gleiches Bild spielt sich auch auf der Strecke selber ab. Aufgrund des großen Teilnehmerfeldes ist man auch als gemütlicher Jogger auf dem Rundkurs nur sehr selten allein unterwegs und erfährt viel Geselligkeit. Im Start- Zielbereich werden die Läufer bei jedem Durchgang von einem wortgewandten Moderater für die nächste Runde aufs Neue motiviert.
 

Neben vielen gemütlichen Läufern, zeigte sich aber auch ein recht rasantes und leistungsorientiertes Bild. Der Streckenrekordhalter aus der Ukraine Stanislav Lazyuta und spätere Start-Ziel Sieger dominierte von Anfang an. Schon in der ersten Runde hatte er sich mit 18:14 Minuten zu seinem Verfolger Gerhard Läpple vom TSV Hildrizhausen einen Vorsprung von 45 Sekunden herausgearbeitet. Ihnen mit 19:07 Minuten folgend Thomas Dehaut von der LLG Landstuhl. Ein gleiches Spiel zeigte sich auch bei den Frauen. Hier konnte Nicole Kresse vom SSC Hanau-Rodenbach von Anfang mit deutlichem Vorsprung sich an der Frauenspitze behaupten. Auf Platz zwei folgte ihr Marion Braun vom SV Germania-Eicherscheid. Ihr wiederum dicht auf den Fersen Simone Stöppler vom SSC Hanau-Rodenbach. Im Laufe des Rennens lies das Tempo des Ukrainers Lazyuta allerdings etwas nach. Das zeigte sich besonders in der letzten Runde. Dennoch schaffte er unanfechtbar mit weitem Abstand eine Siegerzeit von 3:08:53 Minuten, bevor ihm Thomas Dehaut mit 3:10:11 Stunden vom anfangs dritten auf den zweiten Platz ins Ziel folgte. Der Deutsche Meister über 100 Km Michael Sommer ließ es locker angehen und absolvierte eher eine schnelle Trainingseinheit, die er mit einem 4. Platz abschloss. Nicole Kresse vergrößerte während des Rennens bis 30km den Abstand zu Marion Braun auf gut 4 Minuten. Das hielt allerdings nicht lange an. Der Abstand verkürzte sich 10 km später auf nur noch 1:15 Minuten. Trotz einer schnellen Schlussrunde seitens Braun, lies sich an einem Sieg von Nicole Kresse nichts mehr rütteln, die nach 4:01:28 Minuten ins Ziel lief. Marion Braun folgte ihr mit einer Zeit von 4:02:46. Unmittelbar danach traf Simone Stöppler in 4:04:05 Stunden als dritte Frau im Ziel ein.
 
Stanislav Lazyuta Thomas Dehaut Nicole Kresse Marion Braun

Nach dem Rennen war vor dem Rennen, denn unmittelbar danach folgte der Run zurück in die Turnhalle zur Altersklassensiegerehrung und Stärkung bei leckerer Erbsensuppe, Würstchen, Bier, Kaffee und Kuchen. Letzteres hatte man sich aber auch redlich verdient, denn die Halle lag gute 1000m weit vom Start/Ziel entfernt. Somit waren die Aktiven eigentlich gut 52km unterwegs. Das war aber auch das einzige Minus des Tages.
 

Dank groß aufgehängtem Ultra-Plan ist Jedermann und Frau in Rodgau stets auf dem richtigen Pfad





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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