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Der Refrather Herbstlauf zeigte sich in diesem Jahr eher von der ungemütlichen Seite. Kühle Temperaturen und einsetzender Regen veranlasste viele Vorangemeldete dazu, doch lieber zu Hause zu bleiben. Somit füllten sich die Starterfelder zur Schülermeile, 5km, 10km und Halbmarathon eher aus insgesamt 376 unerschrockenen Allwetterläufern. Aber auch Neuzugänge waren zu verzeichnen, die sich beim Köln-Marathon vom Laufvirus anstecken ließen und die Laufveranstaltung zum Wettkampfeinstieg nutzten. Aus Gummersbach war eigens der lauferfahrene Bürgermeister Frank Helmenstein angereist, um sein Halbmarathon-Debüt zu geben. Ebenso lies sich die schreibende Zunft der Region den hügeligen Landschaftslauf nicht entgehen. Neben Laufen-in-Koeln nahm auch Vielstarter Claus Boele-Theile von der Bergischen Landeszeitung die Strecke unter die Füße. Vor allem treffen sich hier aber Athleten, die einfach nur in Ruhe laufen wollen, die Waldatmosphäre genießen und somit eher auf eine Gaudi wie beim Köln-Marathon verzichten. Doch bevor der Startschuss zu der 21. Auflage abgegeben werden konnte, mussten im Vorfeld wohl erst noch einige Grundsatzdiskussionen durchgeführt werden. Hier hatte es mächtig Ärger seitens der Forstbehörde gegeben. Vor allem hatten sich Reiter in schriftlicher Form beschwert, die sich seitens der Laufveranstaltung gestört und in der Durchführung ihres eigenen Sports eingeschränkt fühlten. Um dennoch den Lauf wie gewohnt durchführen zu können, hatte die Behörde die Auflagen verschärft. Hatte aber auch einen positiven Nebeneffekt. Erstmalig fanden die Teilnehmer Dixi-Klos vor, was vor allem von den Frauen überaus begrüßt wurde. Der Anblick der Klos war sicherlich erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig, ersparte uns jedoch den Anblick zahlreicher "Wildpinkler". Anderseits wurde den Teilnehmern vom Ordnungsamt kurzerhand die Möglichkeit des anschließenden Duschens in der benachbarten Turnhalle in Refrath entzogen. Teilnehmern eines Turniers wurde der Vorrang gegeben. Unter sportlichen Gesichtspunkten diktierte an dem Tag vorwiegend der Gastgeber das Wettkampfgeschehen. Vor allem bei den Männern konnte der TV Refrath einen Sieg auf den Distanzen von 5km, 10km und Halbmarathon für sich verbuchen. Beim Halbmarathon konnte sich Sandra Hecker recht eindrucksvoll durchsetzen. In einem anfangs Zweierduell mit Astrid Benöhr musste Hecker eine Zwangspause einlegen - ihr war der Schnürsenkel aufgegangen. In einer Aufholjagt konnte sie ihre anfänglichen, auch männlichen, Mitstreiter nicht nur wieder einholen, sondern bis zum Zieleinlauf auch weit hinter sich lassen. Auch wenn in diesem Jahr aufgrund des Wetters wesentlich weniger Aktive an den Laufwettbewerben teilnahmen als sonst, zeigte sich Jochen Baumhof mit seiner Mannschaft des TV-Refrath wie gewohnt hoch engagiert und führte die Veranstaltung, nebst Siegerehrung, Kuchenbuffet, warmen Getränken und Speisen wie gewohnt zur vollen Zufriedenheit aller Anwesenden durch. Schüler-Meile
Halbmarathon
__________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln |