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Essen nach den Farben des Regenbogens
 
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27.01.2004 

 

Aktuelles aus der Praxis der Ernährungsberatung: Eine einfache Eselsbrücke hilft, sich vitamin- und mineralstoffreich zu ernähren.
 
Aachen, 05.01.04: Der tägliche Verzehr von mindestens 750 Gramm frischem Gemüse und Obst, möglichst in unterschiedlichen Farben Farben, versorgt den Organismus gut mit allen Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzeninhaltsstoffen, berichtet Marion Hönig, Diplom Oecotrophologin von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Bad Aachen.
 

Gerade in den Wintermonaten ist eine ausreichende Zufuhr von frischem Gemüse und Obst für das Immunsystem und Wohlbefinden bedeutend, sagt heute Gesellschaftssprecher Sven-David Müller. Er empfiehlt tägliche ein Kilo Gemüse, Obst und Pellkartoffeln. Die Regel hierfür ist denkbar einfach. Ein roter Apfel, eine gelbe Banane, ein nett angerichteter Feldsalat, gerne auch Pellkartoffeln, Tomaten, Weißkohl und Paprika in allen Farbvariationen bieten neben Vitaminen und Mineralstoffen zusätzlich gesunde sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, wie Geruchs- und Farbstoffe, die seit kurzem durch ihre gesundheitsfördernden Wirkungen bekannt geworden sind, erklärt Hönig. Eine möglichst schonende Garmethode zur Erhaltung der hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe ist empfehlenswert.
 
Hohe Temperaturen können empfindliche Vitamine zerstören, zum Beispiel die in Broccoli befindliche Folsäure. Dabei bieten sich Garmethoden wie das Dünsten an. Bei nicht siedendem Wasser wird das Gemüse nur leicht mit Wasser bedeckt und kurz gegart. Die dabei anfallende Kochflüssigkeit wird vorzugsweise für die Anrichtung einer Sauce verwendet. Die ins Wasser übergegangenen Vitamine und Mineralstoffe gehen dann nicht verloren. Im Vergleich zu Vitaminen können Mineralstoffe nur ausgewaschen, nicht aber durch Hitze zerstört werden. Vitamine haben vielfältige Aufgaben in unserem Körper; die Vitamine A, C und E sind Radikalfänger, auch Antioxidantien genannt. Sie schützen vor freien Radikalen, die das Immunsystem angreifen können und unsere Körperzellen schädigen.
 
Da es neben den wasserlöslichen Vitaminen (Vitamine B1, B2, Biotin, B6, B12, C, Niacin, Pantothensäure und Folsäure) auch fettlösliche Vitamine gibt (Vitamine A, D, E, K) darf an der Gemüsekomponente etwas Fett - in Form von pflanzlichen Ölen - nicht fehlen. Hier bieten
sich die durch ihr gutes Fettsäuremuster ausgezeichneten Rapsöle an. Eine sinnvolle Ergänzung stellen Präparate mit der konzentrierten Kraft aus Gemüse und Obst dar. Die Produkte sollten ihre Wirksamkeit durch Studien nachweisen können. Nahrungsergänzungsmittel sollen den reichlichen Gemüse- und Obstkonsum keineswegs ersetzen, sie stellen aber eine sinnvolle "Ergänzung" dar, stellt Hönig abschließend klar.





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