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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Regenpause zur 35. Auflage des Königsforst-Marathon
 
 
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29.03.2009  

 
 

 
Gegen 14 Uhr gab Wettkampfrichter Jürgen Meyer den Startschuss für die Halb- und Marathonläufer. Über 800 Läuferinnen und Läufer setzen sich in Bewegung.  
Am vergangenen Samstag war es endlich soweit. Einer der ältesten Marathonläufe Europas ging in seine 35. Auflage. Auch das Wetter spielte mit, hatte es Tage zuvor permanent geregnet, zogen die bis Mittag noch aufgetretenen Regen und Hagelschauer zum Nachmittag ab, so dass die Teilnehmer die unterschiedlichen Strecken weitgehend im Trockenen absolvieren konnten. Neben einem Halbmarathon, bei dem der 21km lange Rundkurs nur einmal zu absolvieren war, wurde auch ein 1km (71 Finisher), 2km (57 Finisher), 5km (71 Finisher) und 10km (184 Finisher) Lauf angeboten.
 
Das größte Teilnehmerfeld bildete der Halbmarathon mit 612 Finishern. Den gewann mit sicherem Abstand Andreij Bullach von der LG Hückeswagen in einer Zeit von 1:18:14 Minuten. Ihm folgte Fabian Straulino vom ASV Darmstadt mit 1:19:53 Stunden, sowie der Kamin- und Schornsteintechniker Frank Schröder in 1:20:22 Stunden. Nach 1:35:34 Stunden lief Jacqueline Funke vom ASC Düsseldorf als schnellste Frau ins Ziel. Annika van Hütt vom TuS Xanten belegte mit 1:37:40 Stunden den zweiten Platz. Jeannette Duv lief mit 1:41:36 Stunden auf Platz Drei. Die älteste Teilnehmerin bildete das Schlusslicht. Die W70erin Rosemarie Falkner absolvierte die nicht gerade einfache Strecke immerhin noch in 2:57:06 Stunden.
 
 
 

Natur pur - beim Königsforst-Marathon

 

Lediglich 198 Läuferinnen und Läufer liefen bei der Königsdisziplin, dem Marathon, ins Ziel. Die Strecke durch den Königsforst ist zwar recht attraktiv, bedarf aufgrund seiner gut 280 Höhenmeter allerdings auch einiges an guter Kondition. Die Aktiven ließen es mit einer Durchschnittszeit von 3:58 Stunden gemütlich angehen, hier traten vorwiegend Freunde des Landschaftslaufes und Marathonsammler an. Der
sogenannte harte Kern des Langstreckenlaufes, denen es nicht unbedingt auf gute Zeiten, sondern vielmehr um das Naturerlebnis an sich ankommt. Eine Hand voll leistungsorientierter Sportler nutze den Wettkampf aber jedoch auch, im Rahmen der Kreismeisterschaften von Oberberg und Köln / Rhein-Erft-Kreis einen Titel für sich herauszuholen. Ein Angebot, dass allerdings nicht von vielen Sportlern wirklich wahrgenommen wurde. Ein Grund hierfür liegt vielleicht auch daran, dass man lieber den Halbmarathon als Vorbereitung für die bevorstehenden Citymarathons im Frühjahr lief. Königsforst ist der erste Frühjahrsmarathon im Rheinland. Es folgen Bonn, Düsseldorf und Duisburg. Die Streckenrekorde von Helmut Urbach (2:25:46) aus 1973 und Birgit Lennartz (2:53:32) aus 1994 blieben auch 2009 angetastet. An der Spitze bot sich ein Rennen zwischen Köln und Düsseldorf, dass der  erfahrene Marathonläufer und Triathlet Uwe Jungbluth vom Kölner Triathlon Team mit 2:41:56 letztendlich klar für sich entschied. Damit lag er lediglich 6 Minuten hinter seiner persönlichen Bestzeit, die er im vergangenen Jahr in Frankfurt aufstellte. Wolfgang Lenz vom Rhein-Marathon Düsselorf benötigte 2:45:25 für die 42,195km. Frank Dietrich vom MT Meldungen lief
 
 
 

 

... und die Teilnehmer stets gut gelaunt.

ebenfalls ein einsames Rennen und belegte mit 2:46:29 den dritten Platz. Den hatte sich im vergangenen Jahr Matthias Leffers von der LLG 80 Nordpark gesichert. Obwohl er mit 3:01:20 Stunden im letzten Jahr sich mit 2:53:27 Stunden deutlich verbesserte, reichte es diesmal nur für einen vierten Platz. Das Frauenfeld führte mit 3:22:53 Stunden Anne Staeves von der LG Trameltier an. Keine Unbekannte, die Ultralangstreckenläuferin verfügt über ein gutes Durchhaltevermögen und hat schon so einige Pokale in ihrem Leben gewonnen. Ihr folgte Agnes Croon mit 3:26:44 Stunden auf Platz Zwei des Siegerpodestes. Ebenfalls unter 3:30 Stunden lief die 2007-Siegerin Susanne Beisenherz ins Ziel ein. Die Ultratriathletin aus Bonn besiegelte den dritten Platz mit 3:28:40 Stunden. Mit der Sollzeit von 5 Stunden zeigte man sich großzügig und somit wurden auch noch 12 Minuten später die letzten Finisher im Ziel empfangen.
 

Bis auf vereinzelte Wadenkrämpfe verlief die Veranstaltung verletzungs- und reibungslos. Hierzu haben vor allem die zahlreichen Helfer beigetragen, denen ein ganz besonderer Dank hierfür gilt. Ebenso verdienen die gut geführten Verpflegungsstellen mit Snacks und verschiedenen Getränken ein dickes Lob. Lediglich ein Betrüger machte von sich Reden. So soll nach Aussage einer Roten Kreuz Helferin bei km 11,5 ein Läufer dreist abgekürzt haben und dabei eine rund 2,4km lange Schleife ausgelassen haben. Das wird ihm allerdings nichts nützen, denn dadurch hat er die mobile Kontrollstation am Wassertretbecken nicht passiert, was unweigerlich eine Disqualifikation mit sich führen wird.
 
Diese drei Marathonläufer haben bereis 28km in den Beinen und passieren gerade Kölns natürlichste, höchste Erhebung: den sogenannten Monte Troodelöh.
 
Nach dem Ausfall im Jahre 2007 durch den Orkan Kyrill erlebte die Veranstaltung im letzten Jahr einen wahren Boom. 1500 Läufer nahmen an allen Wettbewerben teil. Davon wagten sich rund 300 auf die Marathonstrecke, etwa 900 absolvierten die halbe Distanz. Leider zeigen die Zahlen mit insgesamt 1193 Teilnehmern für dieses Jahr wieder einen leichten Teilnehmerrückgang. Dieser dürfte aber sicherlich nicht von Dauer sein. Das Organisationsteam überlegt zur Zeit, wie man den Lauf durch mögliche Sponsoren noch attraktiver gestalten könnte. Hierbei denkt man beispielsweise auch über Medaillen nach. Der Lauf finanzierte sich bisher maßgeblich nur aus Anmeldegebühren. Der Vorteil war, dass man nicht so überlaufen war und vor allem sich nicht dem Kommerz überlies und dadurch selbst treu blieb.




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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