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Kipsang (31) schafft zum Jubiläum die neunte Weltbestleistung der Berliner Marathon-Geschichte. BMW i3 Führungsfahrzeug begleitet Rennen der Superlative. Mikitenko (41) läuft Masters-Weltrekord.  Der 40. BMW BERLIN-MARATHON übertraf bei nahezu perfekten Bedingungen mit strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von 10 Grad selbst hochgeschraubte Erwartungen: Ein neuer Weltrekord durch den Kenianer Wilson Kipsang (2:03:23 Stunden), Bestzeit und EM-Norm für den besten Deutschen André Pollmächer (2:13:05), Masters-Weltrekord (über 40 Jahre) für die Deutsche Rekordlerin Irina Mikitenko (2:24:54). "Eine tolle Strecke, großartige Unterstützung durch das Publikum - ich liebe Berlin", sagte Kipsang, der 2011 beim BMW Frankfurt-Marathon den alten Weltrekord (2:03:30 Stunden) noch um wenige Sekunden verfehlt hatte. In Berlin feierten mehr als 40.000 Teilnehmer und rund eine Million Fans an den Straßen ein unvergessliches Lauf-Festival.  Lauf-Legende Haile Gebrselassie (Äthiopien), viermaliger Berlin-Sieger, hatte schon kurz bevor er den Startschuss für die Jubiläums-Ausgabe abgab, eine Vorahnung: "Berlin ist einfach magisch. Diese Strecke ist immer für einen Weltrekord gut." Der rein elektrisch angetriebene BMW i3 führte als offizielles Zeitfahrzeug bei seinem ersten großen Auftritt auf öffentlichen Straßen das Spitzenfeld auf Weltrekordkurs an. Bis zu 15 Sekunden lag die Spitzengruppe unter den Durchgangszeiten des Kenianers Patrick Makau, der die Bestmarke 2011 ebenfalls in Berlin aufgestellt hatte. Dann schien die Bestleistung außer Reichweite zu geraten, bis Wilson Kipsang ab Kilometer 35 zu einer faszinierenden Solo-Darbietung ansetzte: Er ließ seinen Landsmann und Hamburg-Sieger Eliud Kipchoge (am Ende Zweiter in 2:04:05, damit Vierter der ewigen Bestenliste) Meter um Meter hinter sich, beschleunigte auf den letzten zwei Kilometern noch einmal und rannte schließlich in 2:03:23 Stunden ins Ziel - 15 Sekunden unter der alten Weltrekordmarke. Es war die neunte Weltbestzeit in der ruhmreichen Geschichte des Berlin-Marathons.  Bei den Männern belegten Läufer aus Kenia die ersten fünf Plätze. Erfreulich aus deutscher Sicht war das Abschneiden von André Pollmächer, der nach langer Verletzungspause in 2:13:05 Stunden persönliche Bestzeit lief und die EM-Norm von 2:13:30 Stunden deutlich unterbot. Die Frauen-Wertung gewann die kenianische Favoritin Florence Kiplagat in 2:21:12 Stunden vor ihrer Landsfrau Sharon Cherop. Ein sensationelles Rennen lief die Deutsche Irina Mikitenko. Die 41-Jährige kam am Ende in einem Weltklassefeld auf Rang drei ein und stellte in 2:24:53 Stunden einen neuen Masters-Weltrekord für über 40-Jährige auf. Der alte Rekord lag bei 2:25:43 Stunden. "Ich bin überglücklich. Ich werde so oft auf mein Alter angesprochen, aber ich kann nur sagen: Ich fühle mich wie 20 mit 20-jähriger Erfahrung", sagte eine strahlende Mikitenko im Ziel.  Ein strahlender Tag war es auch für BMW: Das erste in Leipzig vom Band gerollte Exemplar des rein elektrisch angetriebenen BMW i3 präsentierte sich als Führungsfahrzeug auf einer prächtigen Bühne. An der auf dem Dach des BMW i3 montierten Uhr konnten sich die Weltklasse-Läufer bestens orientieren. Die Aktiven hatten schon im Vorfeld des Rennens immer wieder betont, wie wichtig es für sie ist, dass ein emissionsfreies Fahrzeug das Feld anführt. Das weltweit erste von Grund auf für den elektrischen Antrieb konzipierte Premium-Fahrzeug gilt als bahnbrechende und zukunftsweisende Entwicklung.  __________________________________ Autor und Copyright: David Biebricher für Laufen-in-Koeln |