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Beleuchtete Laufstrecke in Köln - Weitere Entscheidungen erst im Januar 2014
 
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05.12.2013 

 

Auf der letzten Sportausschusssitzung der Stadt Köln stand mal wieder das alt bekannte Thema "Errichtung einer beleuchteten Laufstrecke" auf der Agenda:

In der Sitzung des Sportausschusses am 07.11.2013 wurde die Verwaltung gebeten mitzuteilen, wie viel Geld für die artenschutzrechtliche Prüfung durch den Verein Sportstadt Köln verausgabt wurde und wie viel Geld noch für das Projekt verfügbar ist.
 
Dazu nahm die Verwaltung wie folgt Stellung:
 
Der Sportausschuss hat die Verwaltung in seiner Sitzung am 12.01.2010 beauftragt, dem Ausbau der Laufstrecke im Bereich der Stadtwalderweiterung Priorität einzuräumen und die Verhandlungen mit potentiellen Sponsoren im Hinblick auf eine gesicherte Finanzierung weiterzuführen. Zur Planung und Vorbereitung der beleuchteten Laufstrecke standen im Rahmen des Bürgerhaushalts insgesamt 50.000,- € zur Verfügung, die zur Bewirtschaftung freigegeben waren. Davon hatte die Verwaltung bereits Aufträge in Höhe von rd. 5.000,- € erteilt.
 
Die dann verfügbaren Mittel in Höhe von 45.000,- € wurden im November 2011 an den Verein Sportstadt Köln e. V. zur weiteren Planung und Vorbereitung der Realisierung der Laufstrecke in Form einer Beihilfe mit dem Vorbehalt ausgezahlt, dass der Verein innerhalb der kommenden 3 Jahren diese Laufstrecke errichtet und in Betrieb nimmt.
 
Für das Gutachten für die artenschutzrechtliche Prüfung wurden nach Angaben des Auftraggebers Sportstadt Köln e.V. 8.937,-- € (inklusive MwSt.) verwandt, d.h., dass 36.063,-- € noch verfügbar sind.
 
Der Spendenbetrag der Stadtsparkasse KölnBonn in Höhe von 50.000,-- € befindet sich unangetastet auf einem Verbindlichkeitenkonto.
 
Für die Maßnahmen:
 
- Ausbringung von Fledermauskästen
- 3-jähriges Monitoring (Fledermäuse)
- Anlage von Kunsthorsten (Eulen)
- Risikomanagement / Monitoring (Eulen)
 
sind Kostenvoranschläge angefragt, über die, wenn sie vorliegen, mündlich in der Sitzung informiert wird. Kosten bzw. Auswirkungen, die aus dem Monitoring und Risikomanagement abzuleiten sind, können derzeit nicht kalkuliert werden.

Gezeichnet: Dr. Klein
 
Darauf bezogen stellte die CDU einen Antrag, die Planungen für eine beleuchtete Laufstrecke in Köln-Lindenthal/Stadtwald endgültig aufzugeben und begründet das wie folgt:
 
Seit einigen Jahren schon versuchen Politik und Verwaltung in Köln eine beleuchtet Lauf- strecke zu realisieren; bisher erfolglos. Auch die Übertragung der Finanzmittel in Höhe von 45.000 Euro an den Verein Sportstadt Köln e.V. mit dem Ziel eine beleuchtete Laufstrecke zu realisieren führte nicht zum Erfolg. Darüber hinaus kann die Forderung der Politik, die Laufstrecke aus Spenden bzw. finanzieller Mittel Dritter zu finanzieren, offensichtlich nicht umgesetzt werden. Lediglich stadtnahe Gesellschaften des Stadtwerkekonzerns wären bereit Geld zu geben. Diese sind aber seitens der Politik ausdrücklich ausgenommen worden, da das Jahresergebnis des Stadtwerkekonzerns auch Auswirkungen auf die Höhe der jährlichen Ausschüttung an die Stadt haben kann. Dies kann aufgrund der finanziellen Situation der Stadt nicht verantwortet werden, auch wenn eine solche Strecke aus sportlichen Grün- den durchaus begrüßenswert wäre.
 
Dass nun vorliegenden Gutachten bzgl. der Fortpflanzung der bettelrufenden Waldohreulen sollte nach Auffassung der CDU-Fraktion auch das letzte Gutachten gewesen sein.

Gezeichnet: Stefan Götz
 
Dem steht ein im September formulierter und neu vorgetragener Antrag der Fraktion Die Linke gegenüber,  wonach Spenden bewahrt werden und eine Laufstrecke auf den Poller Wiesen verfolgt werden sollen:
 
1. Die Verwaltung möge prüfen, ob der Realisierung einer beleuchteten Jogging- strecke in der Streckenvariante auf den Poller Wiesen ökologische oder andere Gründe entgegenstehen.
2. Die aktuellen Kosten der Streckenführung an den Poller Wiesen werden ermittelt.
3. Der Sportausschuss fordert den Verein Sportstadt Köln e.V. auf, weitere Spenden für dieses Projekt einzuwerben und dafür Sorge zu tragen, dass die vorhandenen Spendenzusagen nicht verfallen.
4. Das Projekt ist ausschließlich über nicht-kommunale Mittel wie Spenden oder Zuschüsse Dritter zu finanzieren.
 
In beiden Fällen stellen die Fraktionen ihre Anträge erstmal zurück und vertagen die Diskussion auf die nächste Sitzung im Januar 2014, um sich weiter zu beraten.
 
Abschließend weißt Frau Dr. Klein von der Verwaltung vorsorglich darauf hin, dass auch im Falle einer weiteren Planung auf den Poller Wiesen nicht ausgeschlossen ist, dass auch dort noch zu ermittelnde Natur- und Landschaftsschutzbestimmungen das Vorhaben an sich einschränken könnten.

Eins steht aber jetzt schon mal definitiv fest: In diesem Winter wird es keine beleuchtete Laufstrecke geben.




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln