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LVN-Jugendtag: Esther Fittko und Dorit Freisen tauschen Positionen |
Kevelaer/27.03.2004 - Im Jugendausschuss des Leichtathletik-Verbandes Nordrhein
(LVN) hat am Samstag beim LVN-Jugendtag in Kevelaer ein Rollentausch
stattgefunden. Esther Fittko (Troisdorf) wurde ohne Gegenstimmen zur neuen
Vorsitzenden gewählt. Dorit Freisen (Heimerzheim) übernahm im Gegenzug die
vorher von Fittko besetzte Position der Jugendwartin. Als Jugendwart wurde Hans
Albrecht (Düsseldorf) in seinem Amt bestätigt. Die bisher unbesetzte Position
der Schülerwartin wird zukünftig von Anke Lanzenrath (Köln) ausgefüllt. Nach 40
Jahren Mitarbeit in der Führung des Leichtathletik-Verbandes Nordrhein stand
Klaus-Ludwig Brosius (Duisburg) nicht mehr als Schulsportbeauftragter des
Jugendausschusses zur Verfügung, sagte aber seine Unterstützung beim neu zu
bildenden Schulsportausschuss zu. Dorit Freisen löst Brosius ab. Zum
Jugend-Lehrwart wurde Tim Bruckmann (Kevelaer) bestimmt, der zugleich seine
Position als männlicher Jugendvertreter im Jugendausschuss räumte. Ihm folgt
Christopher Kamper (Wesel) nach. Weibliche Jugendvertreterin wurde Laura Meyer
(Troisdorf). Für die Finanzen ist weiterhin LVN-Präsidiumsmitglied Rainer
Morawietz (Kevelaer) zuständig. Zudem bestätigte die Versammlung die Entsendung
von Esther Fittko und Dorit Freisen in den Jugendausschuss des Westdeutschen
Fußball- und Leichtathletik-Verbandes (FLVW). Beide gehörten bereits im Vorfeld
diesem Gremium an, waren aber kommissarisch entsandt worden. Zweiter großer
Tagesordnungspunkt war das Thema Ganztagsbetreuung in der Schule. Hans-Joachim
Scheer, Jugendbildungsreferent des LVN, stellte die von der Politik geschaffenen
Rahmenbedingungen vor und fragte provokant: „Sind sie ein Fluch oder Segen für
die Vereinsarbeit?“ Eine Antwort gab er nicht, bemerkte jedoch: „Sie stellen uns
vor eine große Herausforderung.“
Bis 2007/2008 werde es in
Nordrhein-Westfalen 2600 offene Ganztagsgrundschulen geben. In der Folge käme es
zu einer Ausweitung des Ganztagsprogramms auch auf die weiterführenden Schulen,
blickte Scheer voraus. Die Inhalte der Ganztagsbetreuung seien Förderangebote,
Projekte, Freizeit, Kultur, Bewegung, Spiel und Sport. Im letzten Punkt sei es
auch den Vereinen möglich, Sportartenangebote zu schaffen. Die zentrale
Herausforderung sei nun, dass durch die längere zeitliche Bindung der Kinder am
Nachmittag weniger Zeit für die Mitgliedschaft in Sportvereinen zur Verfügung
stünde und durch die Ganztagsschulen zusätzliche Sportstätten belegt würden.
Außerdem sei ein Verlust von Fachpersonal aus Vereinen zu befürchten. Erste
Beispiele seien bereits bekannt geworden.
Neben Vereins- und Schulsport
könnte eine dritte Säule „Sport in der Ganztagsschule“ entstehen, die von
sportfremden Drittanbietern wie den freien Wohlfahrtsverbänden übernommen werden
kann. Das gelte es zu verhindern. „Der Sport hat keinen Einfluss auf die
grundsätzlich von der Politik getroffene Entscheidung. Wir stehen nun in
Konkurrenz zu anderen Betreuungsorganisationen und die Leichtathletik-Vereine
zudem in Konkurrenz zu anderen Vereine“, appellierte Scheer an die Vereine des
LVN, „das Feld nicht anderen zu überlassen. Aber wer nicht reagiert, tut dies
aber.“
Der zweistündige Jugendtag
stand unter dem Motto: „Jugend braucht Zukunft – Zukunft braucht Jugend“. Der
zweite Teil dieses Mottos fordert uns heraus, auf die Jugend zuzugehen, bemerkte
LVN-Präsident Franz Josef Probst und rief dazu auf, neue und junge Mitarbeiter
zu gewinnen, die bereit sind, sich zu engagieren und den Herausforderungen zu
stellen. „Wenn wir die Arbeit auf vielen Schultern verteilen, ist sie für die,
die sie dann verrichten, weniger Aufwand.“
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Autor und Copyright: Christian Klaue, Pressemitteilung des LVN,
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