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"Wo mir sin is Kölle", heißt es in einem Lied der Kölner Band "De Höhner". Und in Duisburg trifft das sogar zu, wenn man z.B. beim Rhein-Ruhr-Marathon mitläuft. Dort führt der Streckenverlauf nämlich über ein Stück Kölner Stadtgeschichte.  Eine Geschichte, die ins Jahr 1945 zurückführt. Die Kölner Altstadt präsentierte sich damals durch den zweiten Weltkrieg in einem Trümmerfeld. In den letzten Monaten des Krieges sprengte die Deutsche Wehrmacht am 6. März 1945, einen Tag vor dem Einmarsch der Amerikaner, die Strompfeiler der Hohenzollernbrücke. Dabei blieb jedoch ein linksrheinischer Bogen erhalten, der im späteren Verlauf der Geschichte zur weiteren Verwendung an die Duisburg-Ruhrorter Hafenverwaltung verkauft wurde. Die wiederum nutzten das Teilstück zum Neubau der Karl-Lehr-Brücke, die die beiden Duisburger Ortsteile Kaßlerfeld und Ruhrort verbinden und in mehreren Tatort-Folgen mit den Kult-Kommissaren Horst Schimanski und Christian Thanner eine Nebenrolle gespielt hat.  Das Brückenstück ist im Laufe der Zeit in die Jahre gekommen und mittlerweile schrottreif. Im Rahmen von Sanierungsarbeiten soll es als letztes Teil des gesamten Brückenzugs über die Ruhr und den Duisburg-Ruhrorter Hafen erneuert werden. Spätestens 2018 wird damit dann aber auch dieses bedeutende Stück Kölner Stadtgeschichte verschwunden sein.  Â
 __________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Foto: Docfeelgood3 |