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Unter den Kölner Laufveranstaltern bahnt sich ein neuer Streit an |
Unter Kölner
Laufveranstaltern gibt es wieder einmal Streit. Auslöser ist der ASV Köln, der
laut seiner Internet-Seite den von ihm organisierten Frauenlauf im Kölner
Stadtwald am 18. Juli starten will. Genau an diesem Datum findet - ebenfalls im
Stadtwald - der schon seit Langem terminierte Halbmarathon des
Leichtathletik-Teams der Deutschen Sporthochschule (LT DSHS) statt. Die dortigen
Organisatoren rechnen mit dem Verlust von zahlreichen Teilnehmerinnen, sollte es
parallel an diesem Tag den Frauenlauf geben. Andreas Plath, Geschäftsführer des
ASV Köln, sieht jedoch keine Probleme. „Wir sind der Meinung, dass zwei
Laufveranstaltungen mit so unterschiedlicher Klienetel an einem Tag durchgeführt
werden können.“ Der Frauenlauf richte sich an Laufanfängerinnen und solle am
Nachmittag des 18. Juli im Rahmen der Feiern zum 75-jährigen Bestehen des ASV
durchgeführt werden. Im vergangenen Jahr allerdings nahmen über 300
Teilnehmerinnen am Frauenlauf teil. Und beim Blick in die Ergebnisliste wird
schnell deutlich, dass da nur wenig Anfängerinnen gestartet waren.
Von Problemen oder gar Streit mit dem LT Team wisse der ASV nichts, im
Gegenteil: „Wir haben mit der Sporthochschule gesprochen und uns geeinigt“, so
Plath. Das sehen die Verantwortlichen dort jedoch ganz anders. „Wir sind empört
über das eigenmächtige Vorgehen des ASV“, so Sportwart Norbert Stein. Noch vor
Karneval, als der ASV seinen Frauenlauf schon einmal auf den 18. Juli festgelegt
hatte, „haben wir auf unsere Veranstaltung hingewisesen und darauf die
Zusicherung bekommen, dass ein anderer Termin gesucht wird“. Dass der Frauenlauf
nun doch wieder via Internet für den 18. Juli angekündigt wird, „überrascht uns
und ist nicht mit uns abgesprochen“. Bereits im vergangenen Jahr hatte der ASV
Köln eigenmächtig seinen Brückenlauf auf den Tag des Halbmarathons am Fühlinger
See verlegt und damit für erheblichen Unmut in der Laufszene gesorgt.
Den will das LT Team aber nicht erneut provozieren und will erneut mit
dem ASV das Gespräch suchen, um den drohenden Nachbarschaftsstreit zu
verhindern. Stein wörtlich: „Wir haben gleiche sportliche Interessen, da können
wir uns doch nicht gegenseitig das Wasser abgraben, denn dafür haben die
Läuferinnen und Läufer sicher kein Verständnis.“
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Autor und Copyright: Constantin Graf von Hoensbroech,
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