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Das sah hier mal anders aus  Die über den Rhein führende Deutzer Brücke ist neben dem Rheinpark der am meist frequentierteste Streckenabschnitt im Kölner Straßenlaufangebot. Beim Köln Marathon, Brückenlauf und Nachtlauf des ASV Köln und Women's Run laufen tausende Läuferinnen und Läufer über die 437 Meter lange Stahlbetonkonstruktion, die den rechtsrheinischen Stadtteil Köln-Deutz mit der Kölner Innenstadt verbindet. Kein Wunder, denn der Blick hierbei auf das Altstadtpanorama ist einzigartig.  Was den meisten Teilnehmern der Läufe in diesem Augenblick dabei sicherlich verborgen bleibt, ist ein Ausstellungsstück im Linksrheinischen, am Ende der Brücke, das uns etwas über die Historie der Brücke erzählt. Die Deutzer Brücke sah nämlich früher ganz anders aus. Dabei ist jetzt nicht unbedingt der erste Rheinübergang um 310 zur Römerzeit gemeint, oder andere Konstruktionen wie die Gierfähre um 1670, die Schiffsbrücke von 1822, oder die Ponton-Brücke um 1900. Viel mehr geht es um die von 1913 bis 1915 an dieser Stelle errichtete "Deutzer Hängebrücke", die 1935 nach dem im Vorjahr verstorbenen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg Hindenburgbrücke genannt wurde. Ein wahrer Prachtbau, der 1924 sogar als Vorbild für den Bau der Three Sisters in Pittsburgh (USA) diente. Â
 zwei Jahre später wurde die Brücke 1947 bis 1948 neu errichtet. Auch wenn diese Brücke die erste Stahlkastenträgerbrücke der Welt wurde, und damit ein Highlight darstellte, reicht sie optisch bei weitem nicht an ihren sicherlich attraktiveren Vorgänger heran.  Beim Neubau der Brücke wurde ein Kettenglied der Hindenburgbrücke geborgen und findet sich wie Anfangs erwähnt als Ausstellungsstück wieder.  __________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln |