Nach
dem gelungenen Start des 1. Rose-Marathon im vergangenen Jahr gingen
die Veranstalter entsprechend optimistisch und selbstbewusst an die
2. Auflage heran ...
Tag 1, Sa 01.06.2002: Nudelparty und Rahmenprogramm
Kurz nach 14 Uhr eröffnete bei strahlendem Sonnenschein der
Moderator des Nachmittages auf dem großen Simeonsplatz vor dem
Preußen-Museum in Minden die Nudelparty. Neben der Startnummer und
zahlreichen Werbeartikel im Startbeutel, befand sich auch ein
Gutschein für eine Portion Nudeln in den Unterlagen. Aber eigentlich
war es mehr ein großes Volksfest, mit der Möglichkeit Nudeln zu
essen. Denn den ganzen Nachmittag über bis zum Abend wurde den
Besuchern ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten. Angefangen von
Theatervorführungen, Samba-Trommlern, Trachtengruppen bis hin zu
Aerobic und Sportvorführungen. Imbissbuden und Sport-Verkaufsstände
luden zum Schlemmen und Einkaufen ein. Für die Freunde der Literatur
bot Udo Lohrengel an seinem Stand die druckfrische Ausgabe der
Laufzeitschrift 'Marathon&mehr' über Landschafts- und Erlebnislauf"
an. Besondere Aufmerksamkeit bot man aber vor allem auch den
Kindern. Neben einer großen Hüpfburg kurvten sie auf kleinen Autos,
bewacht von der Mindener Polizei über den Platz.
Für großes Interesse sorgten auch die Bambini-Läufe. War man im
Vorfeld von 50 Interessierten ausgegangen, so meldeten sich zur
großen Überraschung der Veranstalter an die 170 Kinder. Flexibel
zeigte man sich in dieser Situation und so wurden aus 2 nun 5 Läufe.
Die Kleinen hatten sichtlich auch ihren Spaß und liefen mit viel
Energie und Elan um die Wette.
Tag 2, So 02.06.2002: Marathon und Siegerehrung
Nach einem gemeinsamen Aufwärmungsprogramm und Gymnastik in den
frühen Morgenstunden versammelten sich rund 1000 Sportler im
Startbereich auf der Portastraße vor dem Simeonsplatz. Begrüßt
wurden die Marathonläuferinnen und Marathonläufer von Schirmherr,
Landrat Wilhelm Krömer und dem sportlichen Schirmherr,
Ex-Europameister und heutiger Chefarzt Dr. Thomas Wessinghagen. Den
anstehenden Temperaturen vorausschauend, mahnten sie zur Vorsicht
und wünschten den Sportlern entsprechend alles Gute und viel Erfolg
beim Lauf durch den schönen Mühlenkreis. Pünktlich um 9 Uhr feuerte
die historische Uniformgruppe "Preußisches Infanterieregiment 15 von
1836", aus ihren Vorladern den Startschuss ab und schickte die
Sportler auf die Strecke. Angefeuert wurden sie von rund 2000
Zuschauern, die den Start mitverfolgten.
Die
ersten 5km führte die Läufer durch die Stadt, an dessen Straßenrand
sich viele Zuschauer eingefunden hatten. Diese applaudierten und
sorgten mit Rasseln oder Trommeln für Stimmung. Für Stimmung sorgte
auch eine Sambagruppe, die die Läufer immer wieder an einzelnen
Punkten entlang der Strecke begleitete. Die fast durchweg
asphaltierte Strecke führte weitgehend durch die Natur. So lief man
nicht nur z.B. durch eine Allee, Felder und Wiesen, sondern auch ein
Stück direkt an der Weser entlang. An einer Kiesgruppe konnte man
sogar die Frösche quaken hören. Die Strecke, weitgehend flach zeigte
aber auch kleine Anstiege insbesondere bei der Ãœberquerung der Weser
kurz vor km 17 und 25. Hier musste der Marathonläufer weiträumig
eine Brücke überschreiten.
Bei km 35 passierte der Läufer einen Drachenfliegerplatz.
Aufsteigende Segelflieger und sonstige fliegende Objekte sorgten
hier für Unterhaltung aus der Luft. Auf der 42,195km langen Strecke
wurden zahlreiche Ortschaften durchlaufen, in denen die Läufer immer
wieder von begeisterten Zuschauern empfangen wurden. Positiv sind
aber auch die Verpflegungsstellen aufgefallen. Ab km 10 gab es alle
2.5km Wasser, Tee und Obst. Bei den immer weiter angestiegenen
Temperaturen eine willkommene Anlaufstelle. Eigentlich musste man
sich um fast nichts kümmern, da die Getränke und die Verpflegung
meist direkt zugereicht wurden. Selbst getränkte Schwämme mit Wasser
bekam der verschwitze Läufer bei Interesse direkt überreicht.
In einer Ortschaft boten zwei kleine Kinder einen besonderen
Service. Sie hatten von Anfang an jeden Läufer gezählt und riefen
den vorbeiziehenden Marathonis deren momentane Gesamtposition zu.
Als touristische Attraktion fielen neben der Mühle in Dützen vor
allem der Fernsehturm und das Kaiser Wilhelm Denkmal auf der Höhe
auf. Das tempelartige Bauwerk des Denkmals ist das Wahrzeichen von
Porta Westfalica. Das Standbild zeigt den Kaiser mit erhobener
rechten Hand, die das vor ihm liegende Wesfalenland segnet. Der
Fernsehturm weist auf die dort 1902 erbauten Bismark-Säule zum
Gedenken an Fürst Otto Bismark hin.
Nach über 42km war das Ende der Marathonstrecke erreicht. Und dies
befand sich im Weserstadion. Nach einer letzten halben Runde im
Stadion vor jubelnden Zuschauern wurde der Läufer von Jochen
Heringhaus, Event-Manager von Runners Point und bundesweit bekannter
Running-Moderator beim Ãœberschreiten der Ziellinie in Empfang
genommen. Hier bekam jeder Finisher eine Medaille überreicht, die
Frauen zusätzlich eine Rose. Nach 5:46:37 Stunden und somit
innerhalb der vorgegebenen 6 Stunden Sollzeit erreichte der letzte
Marathoni die Zielgerade. Er war einer von 906 der 1024 gemeldeten
Teilnehmer, die im Ziel gewertet wurden.
Besonders
erfolgreich waren die Gesamtsieger James Carlton aus Gütersloh und
die Vorjahressiegerin Simone Erdzack aus Berlin, die die zweite
Auflage des Rose-Marathon gewannen. James Carlton erreichte das Ziel
mit einer persönlicher Bestzeit und neuem Streckenrekord von
2:31:41. Stunden. Simone Erdzack lief die Strecke als schnellste
Frau, trotz Verletzung in einer Zeit von 2:57:23 Stunden. Völlig
überrascht, wie sie später in einem Interview erzählte. "Ich hatte
mich erst am Samstagabend definitiv entschieden zu laufen und wollte
die Veranstaltung eigentlich nur als lockeres Training nutzen. Dass
ich hier erneut gewinne, ist für mich wie ein Traum".
Die eigentliche Siegerehrung fand im Anschluss des Laufes im Stadion
statt. Somit hatten nicht nur die Zuschauer, sondern auch alle
Teilnehmer die Gelegenheit, die Ehrung hautnah mitzuverfolgen. Die
ersten 3 Männer, die ersten 3 Frauen, die ersten der jeweiligen
Altersklassen, die/der Beste des Mühlenkreises, die/der älteste
Teilnehmer erhielten einen Pokal und weitere attraktive Preise.
Die Veranstalter zeigten sich über den erfolgreichen und
reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zu frieden. Unter den
Teilnehmern waren jede Menge zufriedene Gesichter zu sehen. Einer
erneuten Auflage im nächsten Jahr steht somit nichts im Weg.
Sieger Männer
Platz |
|
|
Name, Vorname |
Verein/*Ort |
Jahr |
|
Brutto |
Netto |
1 |
|
|
Carlton, James |
LAG Gütersloh |
1961 |
|
2:31:42 |
2:31:41 |
2 |
|
|
Wrenger, Dr. Burkhard |
1. LAV Rostock |
1964 |
|
2:37:52 |
2:37:51 |
3 |
|
|
Klocke, Dietmar |
Post SV Berlin |
1951 |
|
2:38:20 |
2:38:19 |
Sieger Frauen
Platz |
|
|
Name, Vorname |
Verein/*Ort |
Jahr |
|
Brutto |
Netto |
1 |
|
|
Erdzack, Simone |
*Berlin |
1968 |
|
2:57:24 |
2:57:23 |
2 |
|
|
Knobeloch, Edith |
TG Werste |
1951 |
|
3:11:11 |
3:11:09 |
3 |
|
|
Klerings, Daniela |
Post SV Berlin |
1964 |
|
3:18:37 |
3:18:32 |
|