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 In der Leichtathletik hat der Athlet einmal im Jahr die Möglichkeit, sein gültiges Startrecht an einen anderen Verein abzugeben. Dies geschieht innerhalb einer vorgegebenen Wechselfrist, die Ende November ablief. Ab Januar 2017 starten die gewechselten Athleten dann für ihren neuen Verein.  Laufen-in-Koeln hat einmal die Vereinswechsel analysiert und ein Ranking aufgestellt. In diesem Jahr erlebt die Leichtathletik keine große Völkerwanderung über mehrere Vereine. Neben den hochdekorierten Vereinen wie TSV Bayer und seinen Ablegern und LT DSHS Köln, gibt es aber dennoch auch einen anderen Gewinner, sowie unerwarteten Verlierer aus dem Raum Düsseldorf.  Auf dem vorletzten Platz finden wir den ART Düsseldorf, der in diesem Jahr 16 Neuzugänge verzeichnet. Dem stehen aber 33 Abgänge gegenüber, ein Defizit von 17 Athleten. Hintergrund ist die "Umorientierung" der Mittelstreckengruppe von Andre Pollmächer, die komplett zu Schalke 04 gewechselt ist. Pollmächer hat in Gelsenkirchen eine für den Sport gut bezahlte Vollzeitstelle bekommen, - vielleicht auch, weil er die ganze Gruppe (12 Sportlerinnen und Sportler) mitbringt. In Neuss gab es vereinsintern wohl Unstimmigkeiten mit dem ehemaligen Abteilungsleiter der DJK Rheinkraft. Dort ist es mit der Gruppe zum Zerwürfnis gekommen, so dass die gesamte trainingsgruppe den verein verlassen hat und zum DJK Novesia Neuss wechselte. Â
Ein Grund zur Freude hinsichtlich der Vereinsentwicklung hat der LT DSHS Köln. Mit der Entscheidung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), den ehemaligen Dreisprung-Weltmeister Charles Friedek zum hauptamtlichen Bundestrainer zu berufen, erfährt der Leichtathletikstandort Köln eine weitere, deutliche Aufwertung. Zugeordnet ist diese Personalie dem Bundesleistungsstützpunkt Köln/Leverkusen, angebunden an die hervorragende Infrastruktur beim Leichtathletik-Team Deutsche Sporthochschule Köln.  Dort ist man sehr erfreut über diese Entwicklung, passt sie doch hervorragend zu den eigenen strukturellen Veränderungen im Verein. „Da wir gerade einen neuen Schwerpunkt Sprung aus der Taufe gehoben haben, sehen wir unser Bemühen, jungen Sprungtalenten eine zukunftsorientierte Entwicklung zu ermöglichen, nachhaltig unterstützt“ so der Vereinspräsident und Sportdirektor Norbert Stein. Auch Mathias Esser, selbst erfolgreicher Dreispringer und nun neuer Trainer der LT-Springer, zeigt sich angetan: „Auf die enge Kooperation mit Charles Friedek freue ich mich sehr, weil wir uns inhaltlich bestens ergänzen können. Da wir früher sogar gemeinsam trainiert haben, kenne ich seine Handschrift genau“.  Friedek und die von ihm betreuten DLV-Kaderathleten werden zukünftig jedoch nicht die einzigen neuen Gesichter auf den Anlagen des Leichtathletik-Teams sein. Athleten aus seiner bisherigen Trainingsgruppe beim ASV Köln gehen den Weg mit und haben sich dem LT DSHS Köln angeschlossen. Darunter sind mit Tilia Udelhoven, Massala Felski und Claudia Mieke leistungsstarke Athleten, die allesamt auf Erfolge und Erfahrungen bei Deutschen Meisterschaften verweisen können. Â
Beim ASV Köln gab es jüngst wieder einen Wechsel in der Geschäftsführung. Diesmal darf der ehemalige Tennisprofi Alexander Mronz ran. ASV-Präsident Prof. Dr. Walter Bungard freut sich sehr, Mronz für den ASV Köln gewonnen zu haben: „Alexander Mronz ist nicht nur ein bekannter Profi-Sportler, den viele noch auch seiner aktiven Zeit kennen. Er ist vor allen Dingen auch ein absoluter Finanzexperte – diese Kombination passt ideal zum Anforderungsprofil des ASV Köln. Der Vorstand des ASV Köln freut sich sehr auf die Zusammenarbeit mit Alexander Mronz.“  ACHTUNG: Das Ranking sagt nicht unbedingt etwas über die Qualität oder die Mitgliederentwicklung eines Vereins an sich aus. Berücksichtigt sind hier lediglich die Startpassinhaber.  Alle Angaben ohne Gewähr - Die nachstehende Tabelle ist nach Zuwachs, Zugänge und Verein sortiert. Stand: 19. Dezember 2016 Â
__________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Fotos: Beautiful Sports I Axel Kohring; ASV Köln |