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Projekt "Breaking2" gestartet Jedes Jahr schaut die Welt zum Berlin-Marathon - wird es einen neuen Weltrekord geben? Nicht ausgeschlossen, immerhin wurde dort schon mehrfach anerkannte Rekordzeiten gelaufen. Von dort stammt auch die aktuelle Weltrekordzeit von 2:02:57 Stunden, aufgestellt von Dennis Kipruto Kimetto am 28.09.2014. Eine Zeit, leicht über zwei Stunden. Die Schallmauer von unter zwei Stunden wurde bisher nicht geknackt. Die Schallmauer soll jedoch nun durchbrochen werden, wenn es nach den Vorstellungen des US Sportartickelherstellers "Nike" geht. Hierzu wurde jetzt das Projekt "Breaking2" gestartet. Nike will 2017 einen Marathon mit drei Top-Stars ausrichten, der schneller als in 2:00 Stunden absolviert wird. Das Starterfeld für die Herausforderung besteht aus Olympiasieger Eliud Kipchoge aus Kenia, Halbmarathon-Weltrekordler Zersenay Tadese aus Eritrea und 2:04-Stunden-Läufer Lelisa Desisa aus Äthiopien treten an. Unterstützt wird das Projekt aus einem Team von Wissenschaftlern. Die Eckdaten der zu erbringenden Leistung sind klar. Es fehlen 178 Sekunden, bzw. müssen die Athleten 4,23 Sekunden pro Kilometer schneller laufen. Das entspricht einem Tempo von 2:50,5 Minuten pro Kilometer. Experten bezweifeln jedoch, dass so eine Fabelzeit schon 2017 erreicht wird. Weltbestzeit, jedoch ohne Anerkennung als Rekord? Um der Fabelzeit an sich ein wenig auf die Sprünge zu helfen, ist nicht ausgeschlossen, dass Nike den Marathon auf einer aufs Tempo zugeschnittenen Strecke austragen lässt - die jedoch nicht den Weltrekordanforderungen entspricht. Das wäre der Fall, wenn beispielsweise die Strecke zuviel Gefälle aufweist. Erlaubt sind ein Höhenunterschied zwischen Start und Ziel von max. 42 Meter. Ebenso wäre ein Punkt-zu-Punkt Lauf mit Rückenwind für das Erreichen der Zeit denkbar, würden aber ebenso den Weltrekordanforderungen widersprechen. Ganz neu ist die Idee nicht. Im Rahmen des Tirol Speed Marathon, der zwischen 2004 und 2007 jährlich vom Brennerpass nach Innsbruck führte, lief der 17-jährige Kenianer Eliap Kurgat den Halbmarathon in einer neuen Weltbestzeit von 58:43,9 Minuten. Diese Zeit, sowie alle auf der Strecke erzielten Zeiten wurden jedoch wegen des Gefälles nicht offiziell als Rekord anerkannt, denn das Ziel lag 785 Meter tiefer als der Start, was einem durchschnittlichen Gefälle von 1,86% entsprach. Eine Herausforderung war der Lauf allerdings schon, denn das lange Bergablaufen setzte eine spezifische Vorbereitung im Training voraus. __________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Foto: Nike |