|
|
Ein Kommentar zum Nike-Projekt "Sub 2" |
Kipchoge verpasst Zwei-Stunden Marathonmarke
Â
Am vergangenen Samstag startete in Monza das viel umstrittene Projekt "Sub
2", inittiert vom Sportartikelhersteller Nike. Ziel war es, die Marathonschallmauer von 2 Stunden zu unterbieten. Um das zu
erreichen, wurde jedoch ziemlich herumgetrickst. Somit stand von vornherein
fest, dass die erbrachte Leistung von der IAAF nie als neuer Weltrekord
anerkennt werden würde. Kritiker des Projektes warfen Nike vor, dass es hier nicht um Sport geht,
sondern um eine reine Werbekampagne.
Â
Am Ende wurde
das Ziel nicht erreicht, aber immerhin eine neue Laufleistung von 2:00:25
Stunden.
Â
Â
Autor Detlev Ackermann von Laufen-in-Koeln meint:
 Â
Respekt
vor dem Läufer und seiner Laufleistung.
ABER: Leistung definiert Nike augenscheinlich wie folgt:
Leistungssteigernde Schuhe, Flügelchen an der Wade, Spezial-Kleidung,
optimale Wetterbedingungen, brettflache Laufstrecke mit keinen engen
Kurven,
jederzeit zugereichte Spezial-Getränke und eine Armada von Tempomachern.
Kosten: 30 Millionen.
Â
Nike
ließ keine Fernsehteams zu und verlangt von Mitarbeitern eine vier
Seiten lange Verschwiegenheitserklärung. Es gab nur einen selbst
produzierten Stream.
Â
Nike
hat sich eine Bestzeit in die Vitrine gestellt, die unter Bedingungen
erzeugt wurde, die eine Anerkennung als Rekord nicht zulässt. Der Lauf
war eher ein Laborversuch als ein Rennen. Gerüchteweise soll der Läufer
allein für seine Teilnahme an dem "Laborversuch" mit 1 Millionen Euro
belohnt worden sein. Für 1 Millionen würde ich zwar nie so eine Zeit
laufen können, aber unter solchen Hilfsbedingungen sicherlich auch eine neue, persönliche Bestzeit. |
Â
__________________________________
Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
|
|