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Ein Kommentar zum Nike-Projekt "Sub 2"
 
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07.05.2017 

 

Kipchoge verpasst Zwei-Stunden Marathonmarke
 
Am vergangenen Samstag startete in Monza das viel umstrittene Projekt "Sub 2", inittiert vom Sportartikelhersteller Nike. Ziel war es, die Marathonschallmauer von 2 Stunden zu unterbieten. Um das zu erreichen, wurde jedoch ziemlich herumgetrickst. Somit stand von vornherein fest, dass die erbrachte Leistung von der IAAF nie als neuer Weltrekord anerkennt werden würde. Kritiker des Projektes warfen Nike vor, dass es hier nicht um Sport geht, sondern um eine reine Werbekampagne.
 
Am Ende wurde das Ziel nicht erreicht, aber immerhin eine neue Laufleistung von 2:00:25 Stunden.
 
 
Autor Detlev Ackermann von Laufen-in-Koeln meint:
  
Respekt vor dem Läufer und seiner Laufleistung.

ABER: Leistung definiert Nike augenscheinlich wie folgt: Leistungssteigernde Schuhe, Flügelchen an der Wade, Spezial-Kleidung, optimale Wetterbedingungen, brettflache Laufstrecke mit keinen engen Kurven, jederzeit zugereichte Spezial-Getränke und eine Armada von Tempomachern. Kosten: 30 Millionen.
 
Nike ließ keine Fernsehteams zu und verlangt von Mitarbeitern eine vier Seiten lange Verschwiegenheitserklärung. Es gab nur einen selbst produzierten Stream.
 
Nike hat sich eine Bestzeit in die Vitrine gestellt, die unter Bedingungen erzeugt wurde, die eine Anerkennung als Rekord nicht zulässt. Der Lauf war eher ein Laborversuch als ein Rennen. Gerüchteweise soll der Läufer allein für seine Teilnahme an dem "Laborversuch" mit 1 Millionen Euro belohnt worden sein. Für 1 Millionen würde ich zwar nie so eine Zeit laufen können, aber unter solchen Hilfsbedingungen sicherlich auch eine neue, persönliche Bestzeit.

 




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln