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Gold und Silber fĂŒr die Rhein-Berg Runners bei der Senioren-EM
 
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09.08.2017 

 

 
Frank Schröder und Martin Koller werden Europameister und Vize-Europameister in Aarhus, DNK
 
Die beiden Rhein-Berg Runner Frank Schröder und Martin Koller durften sich jeweils ĂŒber ein besonderes Souvenir von ihrer Reise nach Aarhus, DĂ€nemark freuen. In Aarhus fanden in der Zeit vom 27. Juli bis zum 6. August die Austragungen der 20. Senioren-Europameisterschaften (EMAC–European Masters Athletic Championships) statt. Sowohl Schröder als auch Koller hatten bei der RĂŒckreise eine Medaille im GepĂ€ck.
 
Nachdem beide LĂ€ufer bereits im April Medaillen mit den Teams der Rhein-Berg Runners bei den Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften in Hannover gewinnen konnten, gelang das bei den EMAC in Aarhus erneut, diesmal sogar in Form von Silber und Gold.
 
Am letzten Wettkampftag der EMAC stand die Austragung des Halbmarathon-Wettbewerbes an. Frank Schröder startete fĂŒr das deutsche Team in der M45-Wertung und Martin Koller in der Wertungsklasse M50.
 
Nachdem es Frank Schröder bei der Halbmarathon-DM im April gelang eine Persönliche Halbmarathon-Bestzeit aufzustellen, setzte er das Training unter Anleitung seines Trainers Lothar Pöhlitz zielgerichtet fort um in Aarhus an die gute Leistung anzuknĂŒpfen zu können. Leider machten zum einen die Ă€ußeren Bedingungen und zum anderen die Streckenbeschaffenheit in Aarhus ein Ă€hnlich gutes Zeitergebnis wie in Hannover sehr unrealistisch.
 
Die Strecke bestand aus stĂ€ndig wechselnden OberflĂ€chen, wie Kies, Kopfsteinpflaster, Metallplatten in Baustellenbereichen und Asphalt. Der Kurs war zudem sehr hakelig, da viele 90 °-Kurven und zwei 180 °-Wenden zu absolvieren waren. Außerdem war das Streckenprofil alles andere als flach, mit stĂ€ndigem leichtem Auf und Ab eher relativ wellig. ZusĂ€tzlich wurden die Bedingungen durch das Wetter erschwert,
mit starkem Wind auf vielen Streckenabschnitten.
 
Die Bedingungen waren jedoch fĂŒr alle LĂ€ufer gleich und somit ging es fĂŒr beide LĂ€ufer primĂ€r um gute Platzierungen. FĂŒr Martin Koller war eine erneut gute Zeit wie bei seinem Erfolg als Vizemeister in Hannover von vorneherein ohnehin kaum denkbar, denn Koller erlitt vor ca. 7 Wochen einen Zehenbruch und konnte vor Aarhus wochenlang ĂŒberhaupt nicht laufen und sich lediglich grĂ¶ĂŸtenteils mit Alternativtraining vorbereiten.
 
Der Start erfolgte um 9:30 Uhr bei angenehmen 15 °C, aber starkem Wind. Bereits vor, aber auch unmittelbar nach dem Startschuss wurde es eng, denn im Gegensatz zu sonstigen gewohnten Rennen kĂ€mpften hier doch hunderte erfahrene Masters-Athleten im Alter zwischen 35 und 85 Jahren um eine gute Position. Zudem wurde zeitgleich ein offener Halbmarathon gestartet und die beiden Felder kurz nach dem Start zusammengefĂŒhrt. Die Strecke fĂŒhrte dann durch die Innenstadt von und entlang der KĂŒste von Aarhus, mit Zieleinlauf im Stadion Ceres Park.
 
Frank Schröder konnte sich zunĂ€chst auf den ersten 7 Km in einer Gruppe „verstecken, die restlichen 14 Km lief er jedoch alleine im Wind. Die Höchststrafe und fĂŒr einen LĂ€ufer im Rennen Schwerstarbeit.
 
 
Martin Koller lief die ersten 10 km knapp ĂŒber 36 Minuten an, die zweite HĂ€lfte war aber wegen dem Wind und dem streckenweise schlechtem Untergrund schwieriger zu laufen. Koller konnte die Pace dann auch nicht mehr wie zu Anfang halten und merkte auf dem letzten Streckenabschnitt zudem auch den TrainingsrĂŒckstand. Koller musste dann auf den resztlichen 5 Km beißen, wurde aber dann ebenso wie sein Kollege Schröder, der 1:24 Minuten nach ihm im Ziel einlief, mit einem tollen Zieleinlauf belohnt. Die LĂ€ufer absolvierten die letzten Meter vor besetzten Zuschauer-RĂ€ngen im Ceres Park-Stadion.
 
Martin Koller beendete sein Rennen mit einer Zeit von 1:17:30 Stunden und belegte damit Platz 11 in seiner Wertungsklasse. Frank Schröder lief nach 1:18:54 Stunden ĂŒber die Ziellinie und belegte Platz 7 in seiner Wertungsklasse. Beide LĂ€ufer wurden zweitbeste deutsche Teilnehmer und gehörten somit jeweils zu den LĂ€ufern die als bestes deutsches Team gewertet wurden. Zum erfolgreichen M45-Team gehörte auch der LĂ€ufer des TV Refrath, Heiko Wilmes, der mit einer neuen Persönlichen Bestzeit drittplatzierter Deutscher Teilnehmer wurde.
 
Die Freude bei Frank Schröder war riesengroß, denn nach der Auswertung konnte sein Team mit der schnellsten Gesamtzeit den Europameistertitel feiern. Nach Silber bei der HM-DM gab es nun fĂŒr Schröder Gold bei der HM-EM. Lange warten musste Martin Koller, ehe feststand ob sein Team ebenfalls mit einer Medaille erfolgreich war. Die Auswertung dauerte deshalb so lange, da sich eine fast unglaubliche Konstellation ergab. Im Ziel hatte das deutsche und das dĂ€nische M50-Team in der Addition der drei schnellsten Zeiten auf die Sekunde genau eine identische (!) Gesamtzeit, 3:49:25 Stunden. Nach Zuhilfenahme des Regelwerks entschied dann der schnellere dritte LĂ€ufer die Team-Platzierung zugunsten der DĂ€nen. Nach Bronze bei der HM-DM gab es fĂŒr Martin Koller bei der HM-EM nun Silber. Gut sieben Wochen nach seinem Zehbruch und der völlig unzureichenden Vorbereitung mit wochenlanger Laufpause, ist Martin Koller sehr glĂŒcklich ĂŒber den Gewinn der Silbermedaille. Die Leistung Kollers in Aarhus ist somit noch höher anzurechnen.
  
 
Ein gebĂŒhrender Dank gilt wieder einmal dem Trainer der Rhein-Berg Runners, Lothar Pöhlitz, der stets in kritischen Situationen der beste Ratgeber ist und die LĂ€ufer den UmstĂ€nden entsprechend optimal auf die WettkĂ€mpfe vorbereitet.

 
Nachfolgend die Einzelergebnisse der beiden Teams:
 
Wertungsklasse M45 - Deutsche Teilnehmer
1. Miguel Molero-Eichwein, 1:11:25 Std., Platz 1
2. Frank Schröder, 1:18:54 Std., Platz 7
3. Heiko Wilmes, 1:19:48 Std., Platz 12

Wertungsklasse M50 – Deutsche Teilnehmer

1. Mike Poch, 1:12:10 Std., Platz 3
2. Martin Koller, 1:17:30 Std., Platz 11
3. Stefan Pulger, 1:19:45 Std., Platz 14




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Autor und Copyright: RenĂ© Grass fĂŒr Laufen-in-Koeln