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Allegro moderato |
Das Fest ist
noch lange nicht abgefeiert. Es geht weiter über ungezählte Hügel, auf und ab.
Es gibt nur wenig Zuschauer, denn hier ist dünn besiedeltes Wohngebiet der
Schwarzen. Ab und zu stehen schwarze Kinder an der Straße und betrachten uns
eher belustigt und neugierig. Die Sonne steigt immer höher. Wie warm mag es
sein? Ich schätze die Temperatur auf 25 Grad im Schatten, den es aber nicht
gibt, und ich habe noch 4 bis 5 Stunden vor mir.
Jetzt
bewähren sich die Verpflegungs-Stationen, „die besten der Welt“, wie die
Organisatoren nicht ohne Stolz und völlig berechtigt behaupten. Insgesamt 50
gibt es an der Strecke, in der Regel gesponsert von Unternehmen, und sie stehen
miteinander in Konkurrenz um den Ruf und die Auszeichnung als Beste der Besten.
Die
Strecke ist jetzt eher öde. Hier setzte vor 2 Jahren meine große Krise ein. Ich
checke mich kurz durch: Alles unter Kontrolle. Zur Abwechslung endlich wieder
eine Ortschaft, Escom. Ein deutsches Fähnchen! Ich erkenne Werner Otto,
Laufreiseveranstalter aus Brühl, der auch mit einer kleinen Gruppe hier ist.
„Well done!“, ruft Werner mir zu. Kurz darauf eine große deutsche Fahne. Das ist
unsere nicht laufende Begleitgruppe, die mich auch herannahen sieht. Jubel auf
beiden Seiten. Ich bleibe für ein kurzes Schwätzchen stehen. Ciao, bis nachher
im Ziel bei ca. 10 Stunden!
Doch zunächst geht es in der Hitze weiter auf und ab durch die Öde: Harrison
Flat, Camperdown, Umlaas Road, Lion Park, nur noch 15 km!
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Autor und Copyright: Karlheinz Kellert,
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