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Laufstreckengeheimnisse Teil 34: Gummiprodukte und Luftschiffe |
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Werkseingang in der
Niehler Straße 92. Die Laufstrecke des Köln-Marathon führt an einem
ehemaligen Unternehmen vorbei, dass mit seinen Produkten deutsche
Industriegeschichte schrieb |
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Clouth Gummiwerke
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Ein City-Marathon ist nicht nur
eine sportliche Veranstaltung, sie lädt auch zu einer Sightseeing-Tour ein.
Gerade in Köln gibt es hier auf der 42,195 Km langen Strecke viel zu entdecken.
Durch den Wandel der Stadt bleibt jedoch auch einiges verborgen, oder wussten
Sie z.B. dass Sie im Kölner Norden an einem ehemaligen Unternehmensgelände
entlanglaufen, dass mit seinen Produkten deutsche Industriegeschichte
geschrieben hat?
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Es handelt sich hierbei um die
Clouth Gummiwerke AG, ein 1868 vom Kölner Unternehmer Franz Clouth gegründeten
Unternehmen der Gummiwarenindustrie. Teile des Unternehmens gehörten zeitweise
den Firmen
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Luftschiffbau in Köln |
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Felten & Guilleaume und der Continental AG. 1990 übernahm Continental
nahezu alle Aktien. Später wurden einige Betriebsteile verkauft, die restliche
Produktion am Standort Köln wurde im Dezember 2009 stillgelegt. Im März 2013
wurde mit dem Abriss der Werkhallen begonnen. Auf dem freiwerdenden Gelände von
ca. 14,5 Hektar soll eine der größten Neubausiedlungen Kölns entstehen. Es ist
beabsichtigt, ca. 1000 Wohnungen zu errichten. Daneben sollen Gewerberäume mit
einer Gesamtfläche von ca. 25000 Quadratmetern entstehen, sowie ein Atelierhaus
der CAP-Künstler, die auf dem Gelände seit 1996 angesiedelt waren. Die
Baumaßnahmen sollen bis 2018 abgeschlossen sein.
Spezialist für Gummi-Mehrstoffe
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Im Laufe der Betriebsgeschichte
stellte das Unternehmen unterschiedlichste Gummiprodukte her, angefangen von
Haushaltsgegenstände wie Milchflaschensauger und Hosenträger bis hinzu
Industriebedarf wie Walzenbezüge, Förderbänder oder Treibriemen. Das Werk
entwickelte sich zum Spezialisten für Gummi-Mehrstoffe (Verbundstoffe), einer
Kombination aus Gummi und anderen Materialien. Neben Taucheranzügen entstanden
hier gummierte Gewebe für Wagen- und Pferdedecken, Kinderspielzeug, Anzüge für
Bergleute und Matrosen, Schürzen und Gummihandschuhe, Zelte, Schlauchboote,
medizinische Gummiartikel sowie Spezialprodukte für die Wehrtechnik.
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Produktion von Luftschiffen in Köln
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Im Jahre 1898 besuchte Graf
Ferdinand von Zeppelin die Firma und brachte einen Auftrag für 18 große
trommelförmige Ballons mit, die in das Gerippe des ersten Zeppelin LZ1
eingehängt werden sollten. Im Juli 1900 lieferte die Firma auch die Stoffhülle
für den LZ1. Clouth entwickelte und produzierte auch gummierte Seide für die
Außenhülle von LZ1. Auch Ballonseide wurde in der Firma gefertigt, und
schließlich stellten die Clouth-Werke eigene Freiballons her: „Clouth I“ bis „Clouth
V“. Der Ballon „Clouth I“ wurde im Mai 1908 in Betrieb genommen. Das Luftschiff
war 42 m lang, hatte einen Durchmesser von 8,25 Metern und ein Gasvolumen von
1700 Kubikmetern, war also relativ klein.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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