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Der deutsche Lauf-Star kehrt zurück an die Stätte seines größten Triumphs: In die Frankfurter Festhalle, in der er deutschen Rekord lief / „Frankfurt ist das beste Pflaster für mich / Gabius peilt wieder eine Zeit unter 2:10 Stunden an  Arne Gabius kehrt zum ältesten deutschen Stadtmarathon zurück: Der deutsche Lauf-Star wird am 28. Oktober an der Startlinie des Mainova Frankfurt Marathon stehen. „Frankfurt ist das beste Pflaster für mich. Warum soll ich da etwas ändern“, sagt Gabius. „In Frankfurt ist mir alles vertraut: das Umfeld, die Strecke und natürlich die tolle Stimmung am Streckenrand.“  Es ist Gabius‘ vierte Teilnahme am Laufklassiker am Main. Und die Erfolge sprechen für sich, schließlich hat er den Zielstrich in der Festhalle immer in Topzeiten unter 2:10 Stunden erreicht.  Renndirektor Jo Schindler: „Wir freuen uns sehr, dass sich der beste deutsche Marathonläufer wieder für den Mainova Frankfurt Marathon entschieden hat. Das ist eine tolle Anerkennung für die besondere Veranstaltungsqualität, die wir Arne, aber auch jedem anderen Athleten bieten. Ich hoffe, dass wir die Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre fortschreiben können.“  Die Erinnerungen sind noch frisch an sein fulminantes 2014er Marathondebüt in 2:09:32 Stunden. Ein Jahr später verbesserte der wie entfesselt laufende Gabius den 27 Jahre alten deutschen Rekord: In 2:08:33 Stunden schrieb er Marathongeschichte – und selten war es lauter in der ehrwürdigen Festhalle, die vor Begeisterung fast überkochte. Am letzten Oktobersonntag 2017 ließ der gebürtige Hamburger nach großem Kampf noch eine 2:09:59 folgen.  „Unter 2:10 Stunden will ich in Frankfurt in jedem Fall wieder laufen. Das Training läuft bestens, ich habe das Problem von Boston beseitigt“, sagt der 37-Jährige, der für den Verein TherapieReha Bottwartal startet. Beim Boston Marathon im Frühjahr musste Gabius bei schwierigen Bedingungen mit Wadenproblemen früh aufgeben.  Letztlich sei eine Halswirbelblessur identifiziert worden, die ausschlaggebend dafür gewesen sei, dass die Waden ihren Dienst versagten, so Gabius. Der Familienvater befindet sich nun schon seit zwei Monaten im Höhentrainingslager in der Schweiz. In Pontresina im Engadin kommt er bei besten Bedingungen – keine sommerliche Hitze - in zwei täglichen Trainingseinheiten auf bis zu 230 Kilometern je Woche. Häufig können auch seine Frau und sein kleiner Sohn Frederik, der im vergangenen Jahr wenige Stunden vor dem Start des Mainova Frankfurt Marathon geboren wurde, bei ihm sein.  Neulich hatte Gabius inspirierenden Besuch in Pontresina: Er trainierte gemeinsam mit dem britischen Weltstar und mehrfachen Olympiasieger Mo Farah. „Wir kennen uns seit 18 Jahren. Es ist immer schön, mit Mo zu laufen, weil er ein Klassetyp ist“, sagt Gabius.  In der direkten Vorbereitung auf seinen nächsten Frankfurter Auftritt will Gabius „noch das ein oder andere Mal Wettkampfluft schnuppern“, wie er sagt. Einen Halbmarathon und mindestens ein 10-Kilometer-Rennen stehen noch auf seinem Programm, ehe es am 28. Oktober wieder ernst wird: 42,195 Kilometer durch Frankfurt. Â
__________________________________ Autor und Copyright: Kai Menze für Laufen-in-Koeln |