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Sonja Oberem im Interview zum 31. real,- berlin-Marathon |
Sonja Oberem
(Bayer Leverkusen),
stärkste deutsche Marathonläuferin in Berlin im Interview zum 31. real,-
berlin-Marathon:
Wie ist das GefĂĽhl nach der
Enttäuschung von Olympia über die verfehlte Nominierung?
„Es ist okay. Athen ist
vergessen und ich bin offen fĂĽr neue Ziele. Es ist schade dass in Deutschland
die Bürokratie über alles geht. Ich hätte gerne allen bewiesen, dass ich es
besser kann als die zweimalige knapp verpasste Chance der Olympia-Norm. Gerade
in Athen wo ich den City-Marathon schon zweimal gelaufen bin. Aber ich weiĂź
jetzt auch gar nicht mehr ob ich froh ĂĽber die nicht Nominierung sein soll oder
nicht. Ich fand das Abschneiden der Deutschen Läufer sehr schade. Trotzdem war
das Rennen an sich sehr gut und auch schnell, gerade fĂĽr diese widrigen
Bedingungen. Aber man kann auch keinen Marathon miteinander vergleichen. Die
Vorbereitung bleibt immer dieselbe, denn Vorbereitung ist Vorbereitung.
Ich selbst habe das Rennen mit Freunden vom Fernseher aus verfolgt.“
Was haben Sie
sich fĂĽr das Rennen am Sonntag vorgenommen?
„Für den real,- BERLIN-MARATHON
nehme ich mir schon was vor. Wenn das Wetter gut ist, möchte ich meine Leistung
von früher bestätigen und an meine Bestzeit rankommen oder sogar neue Bestzeit
aufstellen. Auch um anderen zu beweisen, dass ich für Athen hätte nominiert
werden sollen und fĂĽr mich selbst damit ich weiĂź wofĂĽr ich so hart trainiert
habe.“
Wie schätzen Sie
die Japanerinnen Shibui und Ominami ein?
„Japanerinnen sind
grundsätzlich fit wenn sie bei einem Wettkampf an den Start gehen. Wo ich auch
mal sagen möchte, dass sich die Deutschen Athleten daran ruhig mal ein Beispiel
nehmen sollten. Wenn die Japaner sagen sie sind fit, dann täuschen die sich
meistens nicht.“
Ist eine Zeit von
2:15 in Berlin grundsätzlich möglich?
„Ja klar, warum nicht. Nach
Paula Radcliffe sind die Japanerinnen die stärksten Läufer. Sie trainieren
konsequent und diszipliniert und sind wie schon gesagt auf den Punkt genau fit.“
Wie lange
schlafen Sie im Durchschnitt?
„Ich schlafe so sieben Stunden
im Durchschnitt. Also auch nicht viel länger als Shibui. Aber ich muss mein Geld
halt auch noch verdienen.“
Wie sieht es mit
der Zeit nach dem real,- BERLIN-MARATHON aus? Haben Sie irgendwelche Pläne?
„Ich mache meine weiteren
Planungen von meinem Ergebnis beim real,- BERLIN-MARATHON abhängig. Alle
Planungen geschehen am Sonntagnachmittag.“
„Ich möchte auch noch erwähnen
dass ich dieses Jahr fĂĽr einen guten Zweck laufe. Und zwar die Welthungerhilfe.
Darauf bin ich sehr stolz. Die Welthungerhilfe unterstĂĽtzt zum Beispiel Kinder
in Tansania. Der real,- BERLIN-MARATHON bietet auch an, die Welthungerhilfe
durch den Kauf von Startnummern zu unterstĂĽtzen.
Ich bin morgen (Freitag, 24.09.2004) um 17 Uhr am Stand von der Welthungerhilfe
und werde Autogramme geben. Am Stand können Sie sich über die Projekte der
Welthungerhilfe weiter informieren und ich wĂĽrde mich freuen wenn noch mehr
Leute sich dazu bereit erklären zu helfen.“
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Autor und Copyright: Presseinformation des rel,- Berlin- Marathon
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