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Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung Weltverband IAAF will Nike Wunder-Rekord-Schuh überprüfen  Der Wunderschuh "Vaporfly" von Nike ist mittlerweile in aller Munde, leicht zu erkennen am rosa Farbton, wenn auch es den Schuh in grün gibt. Eliud Kipchoge und seine Helfer trugen ihn bei seinem Zwei-Stunden-Rekordlauf. Brigid Kosgei hatte bei den Frauen mit dem Schuh einen Weltrekord aufgestellt. Aber auch Spitzentriathleten, wie z.B. die deutsche Hawaii-Siegerin Anne Haug nutzte den Schuh.  Mittlerweile besteht jedoch der konkrete Verdacht der Wettbewerbsverzerrung. Mehrere Athleten haben den Leichtathletik-Weltverband IAAF gebeten, das Modell zu untersuchen. Das geht aus verschiedenen Medienberichten hervor. Der Nike-Schuh ist aufgrund seiner neuartigen Bauweise energieeffizienter als andere Laufschuhe. Laut Regelwerk muss ein Schuh für alle Athleten frei zugänglich sein und darf den Sportlern keinen unfairen Vorteil bieten. Meist sind Athleten jedoch an ihre Sponsoren gebunden, womit ihnen eben nicht jeder Schuh zugänglich ist.  Die Technik-Kommission der IAAF hat nun aufgrund des Antrags eine Arbeitsgruppe einberufen, die aus ehemaligen Athleten, Sozial- und Rechtswissenschaftlern, als auch Bio-Mechanikern besteht und den Schuh nun unter die Lupe nehmen soll.  Ganz neu ist die Technik mit den Carbonplatten nicht. Im Zusammenspiel mit Luftkissen stellen sie ein federndes Element dar. Sportwissenschaftler Uwe Kersting vom Institut für Biomechanik und Orthopädie der Sporthochschule Köln erklärt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: "Man kann damit die Laufökonomie gering verbessern."  Laut Nike heißt es zum Schuh: "Der Nike ZoomX Vaporfly NEXT% ermöglicht bahnbrechende Geschwindigkeiten mit einem leichteren Design und einem schnelleren Tragegefühl. Er hat mehr Dämpfung unter den Füßen und ein geringeres Gewicht. Das Ergebnis ist eine noch nie dagewesene Energierückgabe und unvergleichlicher Tragekomfort."  Â
__________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Foto: Hersteller |