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Sport als Corona-Prävention - Offener Brief vom BSI an die Bundeskanzlerin
 
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27.04.2021 

 

 
Bewegt Euch! - Sport als wirksame Corona-Prävention
Offener Brief vom BSI an die Bundeskanzlerin
 
Regelmäßige, sportliche Betätigung fördert Körper und Geist. Aktuelle Studien1 zeigen im Hinblick auf die Pandemie, wie relevant Sport für die Gesundheit ist: So könne ein schwerer Verlauf einer Corona-Infektion mit ausreichender körperlicher Betätigung verhindert oder zumindest geschmälert werden. Darüber hinaus bestätigen führende Aerosol Forscher, dass die Gefahr von Übertragungen im Freien als sehr gering einzustufen ist2. Daher fordert der Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. die Regierung zum Dialog über konkrete Maßnahmen in einem offenen Brief auf:
 
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

wir vom Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. stehen hinter einem Großteil der Beschlüsse der Bundesregierung als unverzichtbare Elemente zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Gleichzeitig blicken wir besorgt auf die aktuellen Entwicklungen: Es zeigen sich zunehmende mentale und auch körperliche Beschwerden in der Bevölkerung, die sich durch die Lockdowns kontinuierlich verschlechtern. Gerade Kinder und Jugendliche sowie junge Erwachsene werden immer träger und vereinsamen. Langfristig wirkt sich dieses negativ auf die Gesundheit und entsprechend auch auf das Gesundheitssystem aus. Wie können wir dieser Entwicklung entgegenwirken? Wir plädieren für einen direkten, konstruktiven Austausch mit der Bundesregierung, um unseren vorbereiteten Maßnahmenkatalog zu präsentieren. Unsere Vorschläge zur Förderung der Gesundheit durch Sport sind hier kurz zusammengefasst:
 
Offene Sportstätten wie Schwimmhallen, Fitness-Studios, Turn- und Sporthallen der Vereine sowie Reitschulen. Außerdem eine differenzierte Betrachtung von Sport im Freien (Outdoor, Running, Bike) im Sinne von kleineren Gruppen (mind. 2 Haushalte)
 

Sport kann an öffentlichen Sportstätten ebenso mit negativem Corona-Test und vorheriger Terminierung stattfinden, wie es derzeit im Einzelhandel der Fall ist. Mit detaillierten Hygienekonzepten, welche in vielen Sportstätten bereits vorliegen, wäre dies ohne weiteres realisierbar.

Eine langfristige Strategie, die die Menschen in Deutschland bewegt
 
Das in der Corona-Zeit entstandene Sportdefizit muss dringend ausgeglichen werden. Gemeinsam mit Ihnen und Vertretern der Politik können wir eine Strategie aufstellen, die unter den geltenden Corona-Maßnahmen die Menschen wieder zu sportlicher Bewegung anspornt und somit insgesamt die Gesundheit deutlich verbessert und präventiv wirkt. Die gemeinsamen Anstrengungen gegen die Pandemie können dabei wirksam auch "Volkskrankheiten" wie etwa Übergewicht und Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems sowie psychischen Erkrankungen entgegenwirken.
 
Gemeinsame Bewegungs-Kampagnen auf Bundesebene
 
Es ist Zeit für einen Dialog zwischen den Sportverbänden und Vertretern der Sportartikel-Industrie mit der Regierung, mit Ihnen. Neben der relevanten Wirtschaftsleistung und Kosten für das Gesundheitssystem blickt der BSI vor allem auf die gesellschaftlichen Gefahren. Sport darf nicht noch länger in dieser Weise reduziert werden. Mit konkreten Plänen und medienwirksamen Kampagnen wirken wir den langfristigen Schäden zum Wohle aller entgegen. An einem solchen Konzept arbeiten wir bereits mit all unseren Partnern in der Sportbranche, glauben aber, dass die Bundesregierung und Ihre Ministerien dabei eine zentrale Rolle spielen müssen.
 
In diesem Sinne fordern wir die Bundesregierung zu einem konstruktiven Dialog auf, den Sport als
Teil der Lösung bei der Pandemiebewältigung zu nutzen.
 
 
Ãœber den BSI
 

Der Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. ist der 1910 gegründete Unternehmensverband der deutschen Sportartikelhersteller, -großhändler und -importeure. Ihm gehören rund 150 führende meist mittelständisch geprägte Firmen an; unter ihnen internationale Marktführer verschiedener Branchen. Die im BSI organisierten Unternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von ca. 35 Milliarden Euro. Der Markt besteht zur Hälfte aus Textilien und mit jeweils 25 Prozent aus Schuhen und Hartwaren. Der BSI setzt sich für die Wahrung und Umsetzung der Brancheninteressen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene ein. Der BSI ist zudem Mitglied des Verbandes der europäischen Sportartikelhersteller FESI mit Sitz in Brüssel.



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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln