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Offener Brief der Allianz Kölner Sport an die OB Frau Henriette Reker |
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Offener Brief der
Allianz Kölner Sport
an die Oberbürgermeisterin Frau Henriette Reker und an die Ratsfraktionen
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An Oberbürgermeisterin
Frau Henriette Reker,
und an die Ratsfraktionen von Bündnis90/Die Grünen, CDU und VOLT, sowie
SPD,
FDP und DIE LINKE
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Köln, den 8.12.2021
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Der Kölner Sport ist in großer Sorge!
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Sehr geehrte Frau Reker, sehr geehrte Mitglieder der Fraktionen,
mit großer Sorge blicken Stadtsportbund und Sportjugend mit ihren 640
Vereinen und
die Vertreter der "Allianz Kölner Sport" auf die Entwicklungen der
letzten Monate.
Ausgehend von unseren neun Fragen an Parteien und OB-Kandidaten und den
entsprechenden
Antworten sowie auf unseren Brief mit den drei Kernforderungen an die
beiden
OB-Kandidaten der Stichwahl aus 2020 ist festzustellen, dass keines der
im Rahmen der
Kommunalwahl 2020 geäußerten Anliegen der Allianz Kölner Sport
ausreichend bedacht
oder gar erfüllt wurden, auch nicht jene Anliegen, die "nur" Goodwill
gekostet hätten.
Zunehmend beobachten wir, wie die Etikettierungen "Sportstadt Köln" und
"Sportentwicklungsplan"
sich immer mehr von der gelebten Kölner Realität entfernen.
So mussten wir z.B. in den letzten Monaten erfahren, dass
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der
Grüngürtel "nur der Erholung" dient und explizit nicht auch dem
Sport. Dies
ignoriert zentrale Inhalte des Sportentwicklungsplans |
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unsere Kinder und Jugendlichen durch fehlende Bewegung und
Sozialkontakte in
Spiel und Sport zunehmend zur "verlorenen Generation" in Köln werden.
Ein politischer
Wille dieser zentralen Herausforderung zu begegnen ist für uns nicht
ausreichend
erkennbar |
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viele
Sportstätten, ob gedeckt oder ungedeckt, viel zu spät geplant,
saniert oder
teilsaniert werden und dem Sport nicht zur Verfügung stehen |
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das
Durchführen der für Köln imagefördernden Sportveranstaltungen
aller Größenordnungen
zunehmend ein einseitiges finanzielles Risiko für Veranstalter
und Vereine darstellt |
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es
unnötige und zeitraubende Diskussionen über Güte und
Verträglichkeit von
Kunstrasen versus Naturrasen gibt, die zu einer weiteren Verknappung von
Sportflächen
führen könnten |
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politische Vertreter den untauglichen Versuch unternahmen in die
Autonomie der
Sportorganisation einzugreifen |
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das
politische Verhalten im Rahmen der notwendigen Erweiterungspläne
des 1.
FC Köln inzwischen skurril, fragwürdig und aus unserer Sicht
unzuverlässig wird |
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Einen vorläufigen Tiefpunkt stellt die Ablehnung des sog. SNIPES-Court
dar, dessen
Umsetzung im Rat mit teilweise nicht nachvollziehbaren und falschen
Gründen abgelehnt
wurde. Das ist nicht nur ein großer Rückschlag für die Zusammenarbeit
von Kölner
Sport und Kölner Wirtschaft, sondern auch eine Niederlage für den
Sportentwicklungsplan,
eine Niederlage für das Selbstbildnis Kölns aber vor allem eine
Niederlage für unsere
Kinder und Jugendlichen. Was hier an manchen Stellen als "Sternstunde"
des Rats
bezeichnet wurde, empfindet der Kölner Sport als abwertend für sein
Wirken und als
mangelnde Wertschätzung für die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen
in Köln.
Aber selbst unter diesen für uns negativen Vorzeichen werden wir
sportliche Fairness
zeigen: Wir wollen in Gesprächen mit den Ratsfraktionen Alternativ- und
Gegenvorschläge
machen, auch für den SNIPES-Court, aber vor allem für die Gesamtbelange
des
Sports in Köln. Wir wollen vorbehaltlos und rasch Lösungsansätze
diskutieren. Das sollten
Ihnen die Unterzeichner, vor allem aber die 640 Vereine und die über
300.000 Mitglieder
wert sein. Stellvertretend für die Allianz werden der Stadtsportbund und
die Sportjugend
ggf. unter Hinzuziehung einzelner Vertreter der Allianz diese Gespräche
transparent
und offen führen.
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Um deutlich zu machen, dass der Kölner Sport auch in Krisenzeiten seinem
gesellschaftlichem
Verantwortungsbewusstsein gerecht wird, sei darauf hingewiesen, dass wir
gemeinschaftlich
die Impfkampagne nicht nur verbal unterstützen, sondern auch mit
vielfältigen
Impfangeboten aktiv sind. Als Beispiele für die Allianz Kölner Sport
seien MTV
Köln, 1. FC Köln, Viktoria Köln, Fortuna Köln, Kölner Haie, die Lanxess
Arena und
Rheinstars Köln genannt. Der Sport zeichnet sich immer auch sozial- und
gesundheitspolitisch
aus! Schnell, unbürokratisch und verlässlich!
Gezeichnet:
Dr. Michael Kosche, Vorsitzender
DJK Südwest
Lars Görgens, Vorsitzender
DJK Wiking
Dr. Werner Wolf, Präsident und Alexander Wehrle, Geschäftsführer
1. FC Köln
Hanns-Jörg Westendorf, Präsident und Jürgen Drolshagen, Vorstand
Fortuna Köln
Herbert Bohlscheid, Geschäftsstellenleiter
KKHT Schwarz-Weiß Köln
Wir.Bewegen.Köln.
Philipp Walter, Geschäftsführer
Kölner Haie
Rainer Maedge, Präsident
Kölner EC "Die Haie" e.V.
Markus Frisch, Geschäftsführer
Köln-Marathon
Stefan Löcher, Geschäftsführer
Lanxess Arena
Holger Dahlke, Vorstand
MTV Köln
Sedat Özbicerler, Geschäftsführer
RBC Köln 99ers
Dieter Sanden, Vorstand
RG OSP Rheinland
Stephan Baeck, Geschäftsführer und Jens Koralewski, Kommunikation
Rheinstars Köln
Robert Haake, Geschäftsführer
Rot-Weiss Köln
Helmut Schaefer, Vorsitzender und Prof. Dr. Georg Anders, Vorstand
Sportjugend Köln
Peter Pfeifer, Vorsitzender und Prof. Dr. Thomas Abel, Vorstand
Stadtsportbund Köln
Ute Ahn, Vorsitzende
TC Köln-Poll
Dr. Achim Compes, Vorsitzender
TV Dellbrück
Günter Pütz, Präsident und Andreas Rettig sowie Axel Freisewinkel,
Geschäftsführer
Viktoria Köln
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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