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LAZ, ein Vorzeigeprojekt in Troisdorf und Siegburg soll sich etablieren |
Im Stadtmuseum
der Stadt Siegburg stellten am 14. Oktober 2004 im Rahmen einer Pressekonferenz
die Vorsitzenden des Sieglarer TV, TV Kaldauen, TV Rupichteroth, sowie Thomas
Eickmann als Sportlicher Leiter ein gemeinsames Konzept des neu gegründeten
Leichtathletik-Zentrum (LAZ) Troisdorf/Siegburg vor. Grundgedanke dieses Konzept
ist primär, Kinder und Jugendliche durch den Breitensport für die Leichtathletik
zu begeistern. Schüler und Jugendliche sollen kontinuierlich zu den
verschiedenen Disziplinen der Leichtathletik und damit eventuell auch zum
Leistungssport hingeführt werden.
Rohn (TV Ruppichteroth), J.
Hürtem (Sieglarer TV), H.-J. Land, G. Weitz-Geyer (TV Kaldauen), T.Eickmann |
Nachwuchskonzept soll auf einem
guten Weg geschickt werden!
Ein Vorzeigeprojekt in Troisdorf und Siegburg soll sich etablieren
Topleistungen in der Deutschen
Leichtathletik sind zur Mangelware geworden, aus diesem Grund haben einige Leute
in den letzten Monaten hart gearbeitet um für die Zukunft weiterhin zu sorgen
das aus dem Rhein - Sieg Kreis in den nächsten Jahren ein regionaler Anschluss
an die landesweite und nationale Spitze gefunden wird, um so für die Zukunft
auch wieder Athleten aus dem regionalen Bereich an nationale oder internationale
Wettkämpfen zu senden. Um dieses Ziel zu erreichen setzen erfahrenen Trainer und
Ãœbungsleiter auf den Nachwuchsbereich, der in Zukunft den Schwerpunkt in der
Troisdorfer / Siegburger Trainingsarbeit ausmachen wird. Ziel ist es, durch eine
Angebotserweiterung in der Leichtathletik in den Städten Troisdorf und Siegburg
durch eine Kombination von Breiten- und Leistungssport möglichst vielen Talenten
eine sportliche Karriere zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wurde in den letzten
Wochen von Trainern, Ãœbungsleitern und Organisatoren ein Nachwuchs- und
Förderungskonzept erarbeitet, dass für die Zukunft Landes- und Bundesweit
gefallen finden soll.
Leichtathletik hat im Rhein -
Sieg Kreis mit ihren Zentren Troisdorf und Siegburg schon immer einen hohen
Stellenwert. So haben Sportler dieser Region die Möglichkeit in 3 Vereinen zu
trainieren.
Der Sieglarer TV und TV Kaldauen haben die Zeichen erkannt und haben sich zur
Umsetzung dieses Konzept für eine gemeinsamen Weg entschlossen. Daraus
resultierend werden in der nächsten Zeit beide Leichtathletikabteilungen viel
Zeit, Kraft und Energie zur Umsetzung dieses Projekts einsetzen.
Das Konzept wurde am
Kinderleichtathletikkonzept des Deutschen Leichtathletik Verbandes (DLV)
ausgerichtet und ist der Grundgedanke des LAZ - Trainingskonzeptes. Kinder
sollen schon früh über den Breitensport für die Leichtathletik begeistert
werden. Schüler und Jugendliche sollen kontinuierlich zu den verschiedenen
Disziplinen der Leichtathletik und damit zum Leistungs- oder Breitensport
hingeführt werden.
Das Schüler und Jugend Konzept
In rund 70 Schulen will man aus über 6000 Schülern Nachwuchstalente sichten.
Diese sollen bis zum 15 Jahr kontinuierlich zu den verschiedenen Disziplinen der
Leichtathletik und damit eventuell auch zum Leistungssport hingeführt werden,
wobei natürlich auch Quereinsteiger herzlich willkommen sind. Ab 15 Jahren
besteht die Möglichkeit, eines leistungsfördernden Trainings, mit dem Ziel, z.B.
an Meisterschaften teilzunehmen.
Das Nachwuchskonzept
10 Trainer und Trainerinnen
der Leichtathletikabteilungen der Mitgliedsvereine betreuen und trainieren
momentan 10 Trainingsgruppen jeden Alters. Für eine individuelle, grundlegende
Leistungsentwicklung ist es wichtig, dass jeder Schüler bis zum Erreichen des
Jugendalters (16 Jahre) in Abständen von zwei Jahren in eine neue
Trainingsgruppe mit neuem Trainer rutscht. So wird durch einer stetige
Veränderung der Trainingsreize die physische und psychische Entwicklung
gefördert.
Bei den jüngsten Gruppen
(Mädchen und Jungen bis 5 Jahre) ist die eigentliche Leichtathletik noch nicht
erkennbar, hier steht der Spaß an der Bewegung im Vordergrund, der Schwerpunkt
liegt auf der Stellung von Bewegungsaufgaben, welche die Kinder eigenständig
oder in der Gruppe lösen sollen. Daran anschließend folgen die „Käfer" mit einem
Alter von bis zu sieben Jahren. Die hohe motorische Lernfähigkeit in diesem
Alter wird ausgenutzt, um den Kindern vielfältige Bewegungsformen beizubringen
und ihnen das Erlernen vieler Sportarten zu ermöglichen.
Mit sieben Jahren wird
geschlechtsspezifisch begonnen die Schüler und Schülerinnen langsam an das
eigentliche Leichtathletiktraining mit Sprint, Sprung, Lauf und Wurf
heranzuführen. Jedoch geschieht dies überwiegend in spielerischer Form, damit
die Kinder ihre Freude an der Bewegung nutzen.
An den ersten regelmäßigen
Wettkämpfen nehmen die Gruppen in der Regel mit Erreichen des C -Schüler- Alters
(10 und 11 Jahre) teil. In diesen Trainingsgruppen werden die Grundlagen für das
spätere Training gelegt, das ab dem B-Schüler Alter (12-13 Jahre) schon
erkennbar systematischer aufgebaut ist. Vor allem die Wettkämpfe bekommen jetzt
einen höheren Stellenwert, da sich viele der Kinder in diesem Alter im
friedlichen Wettstreit mit Gleichaltrigen messen möchten.
Für die A-Schüler/innen (14 -
15 Jahre) gibt es erstmals Landes- und sogar Deutsche Meisterschaften. Im Sinne
der Doppelperiodisierung wird das Training auf die Saisonhöhepunkte der Schüler
mit ihren Wettkampfhöhepunkten in der Halle / Cross und auf der Bahn
ausgerichtet. Da eine Konkurrenzfähigkeit gegenüber den Sportlern aus anderen
Vereinen und Verbänden auch mehr Training und eine zunehmende Spezialisierung
erfordert, wird neben dem zweimal wöchentlich stattfindenden Grundlagen- und
Techniktraining diesem mit einem Zusatztraining Rechnung getragen. In
regelmäßiger Absprache mit den Grundlagentrainern werden die jungen Talente
disziplinspezifisch in den verschiedenen Disziplinblöcken Lauf, Sprint/Sprung,
Wurf und Mehrkampf gefördert.
Talentierte B-Schüler können
ebenfalls in das Zusatztraining einbezogen werden. Dieses Zusatztraining bildet
den Kern des Nachwuchskonzepts, denn hierüber finden die Schüler Anschluss an
das nahezu komplett disziplinspezifische Training in den Jugendklassen.
Trainingsstätten und Trainingsaufteilung
Das Konzept des LAZ sieht
eine Aufteilung der Trainingsstandorte auf die drei vorhandenen Trainingszentren
in Troisdorf, Troisdorf - Sieglar und Siegburg vor.
Bis zum Erreichen das
A-Schüleralters (14-15 Jahre) trainiert jeweils immer eine Trainingsgruppe jeden
Alters in Troisdorf - Sieglar und in Siegburg. Durch die bewusste Aufteilung auf
zwei auseinander gelegene Stadien, werden die Fahrtwege für die Eltern der
jungen Sportler verkürzt. Sportler aus Hennef, Lohmar, Sankt Augustin und
Siegburg werden in Siegburg trainieren, wo hingegen die jungen Athleten aus
Troisdorf und Umgebung vorerst in Troisdorf - Sieglar ihre sportliche Heimat
finden werden. So bekommt die LAZ den Vorteil, einen größeren örtlichen Bereich,
vor allem auch in der Talentsuche, abdecken zu können.
Ab dem A-Schüleralter werden
die Schüler und Schülerinnen in stärker leistungsorientierten Gruppen
zusammengezogen. Athleten die bisher entweder in Sieglar oder in Siegburg
trainiert haben, werden nun gemeinsam einmal in der Woche in Siegburg und einmal
in Troisdorf - Sieglar trainieren. Das ein- bis zweimal wöchentlich
stattfindende Zusatztraining wird im Troisdorfer Aggerstadion und für die Werfer
auf der neu errichteten Siegburger Wurfanlage durchgeführt.
Derzeit trainieren über 20 Bundes- und Landeskaderathleten am
Landesleistungsstützpunkt Troisdorf im Aggerstadion dazu gehören auch immer
wieder Athleten aus dem Troisdorfer Umland. So nutzen Sportler aus
kooperierenden Vereinen wie Meckenheim, Neunkirchen, Bonn, aber auch von weiter
entfernten Vereinen wie Refrath, Düren, Hilden und Düsseldorf die optimalen
Trainingsbedingungen und die einzigartige Gruppendynamik, die in Troisdorf
vorzufinden ist.
Die daraus resultierende
Niveauerhöhung wird nicht nur unseren heimischen Athleten nutzen, auch von der
Vereinen ausgerichtete Wettkämpfe werden an Klasse gewinnen und sollen dann in
naher Zukunft Leichtathleten aus der ganzen Nation nach Troisdorf ziehen.
Nebenbei sollen die Erfolge der Athleten zugleich auch Ansporn für die jüngeren
Athleten sein.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Quelle: Presseinformation des LAZ
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