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Kölner verpasst deutschen Rekord über 60 Meter nur um eine Hundertstel  Was für ein Sprint von Joshua Hartmann über die 60 Meter: Beim zehnten ISTAF Indoor in Berlin stürmte der 200-Meter-Spezialist vom ASV Köln am Freitagabend vor 11.850 Zuschauern mit 6,53 Sekunden auf Rang zwei hinter dem Briten Reece Prescod, der in 6,49 Sekunden Weltjahresbestleistung lief.  Nach seinem fantastischen Rennen rannte Joshua Hartmann die Laufbahn beim zuschauerstärksten Hallenmeeting weltweit in der Mercedes-Benz-Arena am Ostbahnhof noch einmal jubelnd und fast genauso schnell hinunter. Er hatte gerade den deutschen Rekord, den Julian Reus (TV Wattenscheid) und Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar) mit 6,52 Sekunden halten, nur um eine Hundertstelsekunde verpasst. Mit 6,53 Sekunden hat er jetzt seine Bestzeit über die kürzeste Sprintdistanz in dieser Hallensaison um mehr als eine Zehntelsekunde gesteigert. Vor Beginn der Wintersaison 2023 hatte seine alte, aus dem Jahr 2019 stammende Bestmarke bei 6,64 Sekunden gestanden. Beste Voraussetzungen, um im kommenden Sommer den deutschen Rekord (20,20 sec) über seine Spezialdisziplin anzugreifen, wenn der 23-Jährige wieder die mehr als doppelt so langen 200 Meter angeht, auf die er in dieser Hallensaison verzichtet.  "Ich bin sehr zufrieden, denn eigentlich bin ich 200-Meter-Läufer", sagte Joshua Hartmann in Berlin. "Es war bekannt, dass mir die Beschleunigungsphase schwerfällt. Daran haben wir in den vergangenen Jahren viel gearbeitet, deswegen versuche ich mich auch an den 60 Metern. Das bietet sich perfekt an. Der Deutsche Rekord ist in der Halle kein Thema für mich. Den möchte ich diesen oder nächsten Sommer über 200 Meter knacken, das habe ich mir fest vorgenommen. Die 60 Meter sind nur Training für mich." Beeindruckt war er von der Stimmung beim Berliner Indoor-ISTAF: "Das war super. Es war schön, die Halle wieder so voll zu sehen wie 2019 und 2020, als ich hier laufen durfte. Das macht richtig Spaß, das Publikum trägt dich."  Zwei NRW-Titel für ASV-Läuferinnen in Düsseldorf  Bereits eine Woche zuvor hatten die ASV-Läuferinnen aus der Trainingsgruppe von Moritz Elze bei den NRW-Hallenmeisterschaften in Düsseldorf überzeugt: Während Inken Terjung sich über 800 Meter in 2:09,21 Minuten den Titel sicherte, stürmte Sarah Schmitz über 3000 Meter überlegen zur Landesmeisterschaft. In 9:27,69 Minuten steigerte sie ihre Bestzeit im Alleingang um knapp neun Sekunden und gewann mit über 25 Sekunden Vorsprung auf die zweitplatzierte Sonja Vernikov vom LAZ Rhein-Sieg. Damit löste die ASV-Athletin auch das Ticket für die Deutschen Hallenmeisterschaften, die am kommenden Wochenende (18./19. Februar) in Dortmund ausgetragen werden.  In der U18 machte Joshua Korang über 60 Meter mit 7,39 Sekunden im Zwischenlauf den Finaleinzug klar, nachdem er im Vorlauf 7,38 Sekunden gelaufen war. Im Endlauf kam er dann mit 7,40 Sekunden auf Rang sieben. __________________________________ Autor und Copyright: Christian Ermert für Laufen-in-Koeln Foto: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln |