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Nur eine kann gewinnen: Tochter Katharina und Vater Matthias Wehr starten beim Jubiläum  Der Rhein-Ruhr-Marathon feiert Jubiläum. Am Sonntag, 11. Juni, startet Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link auf der Kruppstraße im Sportpark Duisburg die 40. Auflage des Laufsport-Klassiker, der gemeinsam mit Frankfurt und Berlin zu den ältesten City-Marathons in Deutschland gehört. Mit dabei ist ein Premieren-Läufer. Matthias Wehr (LC Duisburg) war am 18. September 1981 beim ersten Lauf über 42,195 Kilometer mit dabei und kam nach 2:53 Stunden ins Ziel.  Am Sonntag steht der inzwischen 64-Jährige wieder an der Startlinie. Seine Tochter Katharina (ASV Duisburg) hat nicht nur ebenfalls für das Rennen gemeldet. Die Vorjahressiegerin ist auch eine der Favoritinnen in der Frauen-Konkurrenz. Neben ihr an der Startlinie steht Christoph Heesen, der Ãœberraschungssieger aus dem Vorjahr. Der in Duisburg geborene und in Kalkar wohnenden Langläufer ist wieder da und will sich erneut beim Zieleinlauf in der Schauinsland-Reisen-Arena feiern lassen.  Der Rhein-Ruhr-Marathon beweist Comeback-Qualitäten. Matthias Wehr ist da ein gutes Beispiel. Die fünfmalige Olympia-Siegerin Claudia Pechstein gibt ein weiteres. Die bekannte Eisschnellläuferin aus Berlin war bereits 2015 in Duisburg bei den Inlinern auf der Strecke. Ein weiteres Comeback gibt die Kölner Iron-Woman Claudia Maria Henneken. Die Inlinerin hofft auf ihren vierten Sieg beim Rhein-Ruhr-Rennen. Die für RuhrBoss Bochum startende Ausdauerfrau geht als Titelverteidigerin auf die Strecke durch zwölf Stadtteile. Jede Menge Bewegung am Super-Sport-Sonntag  Der Marathon ist eingebettet in den Super-Sport-Sonntag in Duisburg. An diesem Tag finden ebenfalls die Drachenboot-Fun-Regatta im Innenhafen sowie die Ruhr Games mit Wettbewerben im Landschaftspark Nord, in der Innenstadt sowie im Sportpark Duisburg statt.  485 Läuferinnen und Läufer gingen bei der Premiere auf die Strecke. Beim Jubiläum rechnet der Stadtsportbund Duisburg, der den Rhein-Ruhr-Marathon gemeinsam mit dem LC Duisburg veranstaltet, mit etwa zehn Mal so vielen Startenden.  Am Dienstag lag der Meldestand bei 4985 Teilnehmenden. Darunter sind 972 Läuferinnen und Läufer, die sich an den 41,195 Kilometer wagen. Organisationsleiter Uwe Busch hofft, dass über den "Spätschalter" bis zum Sonntag die 1.000- Schallmauer geknackt wird. Gegenüber dem Vorjahr sind derzeit etwa 500 Teilnehmende mehr gemeldet.  6 Starts am Sonntag auf der Kruppstraße im Sportpark  1981 war lediglich ein Lauf. Am Sonntag muss die Starterpistole nachgeladen werden: Auf dem Rennprogramm stehen neben dem Klassiker über 42,195 Kilometer (8:30 Uhr), auch der 23. Rhein-Ruhr-Halb-Marathon (9:30 Uhr), der 21. Rhein-Ruhr-Inline- Marathon (8 Uhr), das Rennen der Handbiker (8.05), die Premiere der Halb-Marathon- Staffel (9 Uhr) sowie die Ekidenstaffel der Schulen (8:28 Uhr). Bereits am Mittwoch eröffnen die AOK-Schülerläufer mit über 1.450 Kindern und Jugendliche aus über 25 Schulen die Jubiläumstage.  Running(Shoes) for Rwanda  Aus Anlass des Jubiläums haben die Organisatoren eine zusätzliche Charity-Aktion mit ins Programm genommen. Rekordsieger Winnie Spanaus, der inzwischen in Afrika arbeitet, sammelt Laufschuhe für Ruanda. Spanaus, der vier Mal damals noch im Wedau-Stadion als Sieger durchs Ziel ging, wird am Wochenende anwesend sein. Unter anderem sitzt er am Samstag auf der Bühne einer Talkrunde, die Siegerinnen und Sieger aus vier Jahrzehnten zusammenbringt. Das Gespräch ist Teil der Läufermesse in der Schauinsland-Reisen-Arena.  Beim 40. Rhein-Ruhr-Marathon sind Teilnehmende aus insgesamt 50 Nationen (darunter auch die Ukraine) auf dem Weg zum Ziel in der Schauinsland-Reisen-Arena.  "Duisburg macht die Läufer nass"  Vor dem Start bittet der Stadtsportbund um Unterstützung und um Verständnis: Die Wetterlage lässt einen Sommersonntag erwarten. Läuferduschen, Wasser in Wannen oder im Eimer zur Abkühlung sind deshalb herzlich willkommen. "Duisburg macht die Läufer nass. Diese Art des Supports kommt bei den Läuferinnen und Läufern sehr gut an und ist eine der Besonderheiten unseres Laufs", sagt Uwe Busch. Er verweist aber darauf, dass erst nach dem Durchlauf der Inliner das Wasser fließen soll. Eine nasse Strecke gefährdet die rollenden Marathonis.  Zudem müssen Verkehrsteilnehmer mit Behinderungen rechnen. Aufgrund der zwei weiteren Sportveranstaltungen sowie der Sperrung der A59 in Richtung Dinslaken kann ein bisschen mehr Geduld als gewöhnlich notwendig sein. Darüber hinaus ist die Strecke von parkenden Autos freizuhalten. Das geschieht zur Not mit Hilfe eines Abschleppwagens. Marathon hat Vorfahrt  Uwe Busch: "Wir wollen unser Jubiläum mit ganz Duisburg feiern. Die Bürgerfeste entlang der Strecke tragen dazu bei. Die vielen privaten Initiativen der Nachbarn am Laufweg sind ebenfalls Teil des Spaßes. Wer vielleicht an der einen oder anderen Kreuzung entlang des Marathons warten muss, sollte sich nicht ärgern, sondern die Läuferinnen und Läufer anfeuern. Wir öffnen die Strecke jeweils so schnell wie möglich. Aber die Sicherheit der Startenden hat absoluten Vorrang. Da können und werden wir keine Kompromisse machen."  Â
__________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln |