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Der Freitags-Kurzkrimi: Tödlicher Zoolauf |
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Der Freitags-Kurzkrimi: Tödlicher Zoolauf
Eine fiktive Laufgeschichte in Form eines Krimis
Der Kölner Zoolauf des LT DSHS
Köln, ein jährlich stattfindender Lauf durch den malerischen Kölner Zoo, lockt
jedes Jahr Tausende von Läufern an. Die Veranstaltung bietet eine seltene
Gelegenheit, 10 Kilometer durch die einzigartige Kulisse des Zoos zu laufen und
gleichzeitig Spenden für den Erhalt der Tierarten zu sammeln. An dem Tag unserer
Geschichte war ein
sonniger, friedlicher Abend und die Läufer waren in bester Stimmung.
Laura König, eine eifrige
Marathonläuferin und Zoologin, war besonders aufgeregt. Sie liebte diese
Veranstaltung, bei der ihre beiden großen Leidenschaften - Laufen und Tiere -
zusammenkamen. Sie war bereit für die Herausforderung und freute sich auf den
bevorstehenden Lauf.
Als der Startschuss fiel,
setzte sie sich in Bewegung, den Kopf voller Gedanken an die Strecke und das
Rennen. Während sie an der Erdmännchenanlage vorbeilief, stolperte sie über ein
kleines, metallisches Objekt. Es war ein USB-Stick, der unschuldig im Gras
versteckt lag. Sie hob ihn auf, steckte ihn in ihre Tasche und lief weiter.
Nach dem Lauf, zu Hause und
erschöpft, erinnerte sie sich an den USB-Stick. Neugierig, was wohl darauf
gespeichert sein könnte, schloss sie ihn an ihren Laptop an. Was sie fand, ließ
sie erstarren: Detaillierte Pläne für einen illegalen Wildtierhandel, inklusive
genauen Anleitungen zum Eindringen in Zoos, speziell den Kölner Zoo.
Mit pochendem Herzen
informierte Laura sofort die Polizei. Der Fall wurde dem erfahrenen Kommissar
Karl Schmidt zugewiesen. Schmidt war ein harter, aber gerechter Ermittler,
bekannt für seine unermüdliche Hingabe an die Aufklärung von Verbrechen.
Die Pläne auf dem USB-Stick
waren beunruhigend detailliert. Sie enthielten Informationen über spezifische
Tiere und ihre Standorte, Liefertermine, Preise und sogar Skizzen von Gebäuden.
Sie wussten beide, dass sie handeln mussten, bevor die Pläne in die Tat
umgesetzt wurden.
Noch alarmierender war jedoch eine unsichtbare digitale Signatur, die auf dem
Stick gefunden wurde. Sie führte direkt zu einem bekannten IT-Unternehmer in
Köln, Jonas Becker, ein entfernter Bekannter von Laura.
Becker, ebenfalls ein
Teilnehmer des Zoolaufs, war für seine Fähigkeiten in der digitalen Forensik
bekannt. Aber es gab noch etwas anderes, was ihn verdächtig machte. Er war ein
großer Tierliebhaber und hatte in der Vergangenheit zahlreiche Safaris in Afrika
unternommen. Bei seiner Befragung gab er jedoch an, keine Ahnung zu haben, wie
die Informationen über den illegalen Wildtierhandel auf den Stick gelangt waren.
Aber dann passierte etwas
Unerwartetes. Wenige Tage später wurde Becker in seiner Wohnung tot aufgefunden. Die Beweise deuteten darauf hin, dass sein Tod direkt mit dem Fall des
illegalen Wildtierhandels zusammenhing. Jetzt war Schmidt nicht nur mit einem
Fall von Wildtierhandel konfrontiert, sondern auch mit einem Mord.
Mit der Ermordung von Becker wurde klar, dass die Bedrohung ernster war, als man
angenommen hatte. Claudia Schneider, die Organisatorin des Zoolaufes arbeitete
eng mit Schmidt zusammen, um Licht ins Dunkel zu bringen. Die Polizei konnte
schließlich eine Gruppe von Läufern identifizieren, die während des Zoolaufs
verdächtige Aktivitäten zeigten.
Es stellte sich anhand von
Fingerabdrücken heraus, dass der USB-Stick von einem dieser Läufer verloren
wurde. Dieser Läufer war Mitglied des Wildtierhandelsnetzwerks und hatte den Zoo
während des Laufs ausspioniert. Hatte Becker somit gar nichts mit dem Fall zu
tun?
Die Nachricht von der
Untersuchung und Beckers Beteiligung wurde in den lokalen Medien breitgetreten.
Unbekannt für Becker und die Polizei, wurde diese Information auch von der
Gruppe illegaler Wildtierhändler gelesen. Sie dachten, Becker wäre einer von
ihnen, ein Insider, der nun mit der Polizei zusammenarbeitete. Dieses
Missverständnis führte dazu, dass sie sich entschieden, Becker aus dem Weg zu
räumen.
Am Ende, obwohl der Mord an
Jonas Becker ein tragisches Ereignis war, führte er dazu, dass eine größere
Ungerechtigkeit aufgedeckt wurde. Der Kölner Zoolauf wurde zu einem Symbol für
den Kampf gegen den illegalen Wildtierhandel und die Korruption. Laura und
Schmidt, die sich durch die Tragödie gefunden hatten, schworen, ihren Kampf
fortzusetzen. Sie hatten den Lauf ihres Lebens hinter sich, aber sie wussten,
dass das Rennen noch nicht vorbei war.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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