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Mitteilung des Ausschusses für Bundesjugendspiele |
Mitteilung des Ausschusses für Bundesjugendspiele:
Bundesjugendspiele: Was ändert sich zum neuen Schuljahr?
Die Änderungen der Bundesjugendspiele für Kinder im Grundschulalter sollen Spaß
und Motivation am Sporttreiben erhöhen ohne auf Vergleiche zu verzichten
Die Bundesjugendspiele können seit 2001 in drei Angebotsformen und drei
Sportarten durchgeführt werden. Neben dem traditionellen Wettkampf, welcher den
meisten noch aus der eigenen Schulzeit bekannt sein wird, gibt es den Wettbewerb
und den Mehrkampf. Neben der Leichtathletik können die Bundesjugendspiele auch
im Schwimmen und Turnen angeboten werden.
Der Wettbewerb stellt ein
besonders kind- und entwicklungsgemäßes Angebot dar, das vor allem in der
Grundschule umgesetzt werden soll und eine große motorische Vielfalt abbildet.
Aufbauend auf die schrittweise schwieriger werdenden Ãœbungen aus dem Wettbewerb,
kann dann der Wettkampf durchgeführt werden. Der Mehrkampf vereint alle drei
Sportarten mit jeweils ausgesuchten Ãœbungen aus den jeweiligen Ãœbungen des
Wettbewerbs. Für alle drei Angebotsformen gibt es Ehren-, Sieger- und
Teilnahmeurkunden.
Mit der Entscheidung des
Ausschusses für die Bundesjugendspiele und der Kommission Sport der
Kultusministerkonferenz im März 2021 erhält der Wettbewerb künftig eine höhere
Bedeutung. Ab dem Schuljahr 2023/2024 ist in den Klassenstufen 1-4 in den
Grundsportarten Leichtathletik und Schwimmen nur noch die Wettbewerbsform,
anzubieten und durchzuführen. In der Grundsportart (Gerät-)Turnen gelten in
allen Klassenstufen weiterhin die Wettkampf- und die Wettbewerbsform, wobei die
Durchführung des Wettbewerbs in der Grundschule empfohlen wird. Der Mehrkampf
bleibt bestehen. Für alle anderen Klassenstufen (ab Klassenstufe 5) ändert sich
nichts. Für diese können in allen Grundsportarten alle drei Angebotsformen
durchgeführt werden.
Mit dieser Entscheidung
verstärkt der Ausschuss für die Bundesjugendspiele die konsequenten
Umsetzungsformen kindgemäßer Inhalte und Zielsetzungen der mehrperspektivisch
und prozessorientiert angelegten Bildungspläne des Sportunterrichts in den
einzelnen Bundesländern. Denn bei den Bundesjugendspielen steht die Idee, sich
zu bewegen, Freude zu haben und sein Bestes zu geben, ebenso wie die Fairness,
Respekt, Teamfähigkeit und die Vermittlung von sozialen Kompetenzen im
Mittelpunkt.
Bei allen drei Angebotsformen
der Bundesjugendspiele geht es natürlich auch um Leistung und gemeinsames
Wetteifern. Wettbewerb im Gegensatz zum Wettkampf bedeutet nicht, dass es sich
um ein rein spielerisches Angebot handelt. Der Wettbewerb ist vielmehr als ein
auf die Entwicklung der Kinder angepasstes sportliches Angebot zu verstehen. Für
die jeweilige Leistung der Kinder und Jugendlichen werden in allen drei
Angebotsformen und allen drei Sportarten Urkunden ausgegeben. Diese sind
unterteilt in Ehren-, Sieger- und Teilnahmeurkunden, wobei die Ehrenurkunde mit
der Unterschrift des amtierenden Bundespräsidenten versehen ist.
Die Bundesjugendspiele sind
offen für alle Kinder. Ebenso wie es bislang beim Wettkampf möglich war, können
auch Kinder und Jugendliche mit Behinderung in allen drei Sportarten am
Wettbewerb teilnehmen. Informationen hierzu finden sich im Handbuch für die
Bundesjugendspiele sowie auf den Webseiten der Sportverbände.
Der Ausschuss für die
Bundesjugendspiele spricht sich explizit dafür aus, dass das Erkennen der
eigenen Leistung und der eigenen Leistungsfähigkeit sowie der Umgang mit
Niederlagen zur kindlichen Entwicklung gehören und im pädagogischen Kontext von
Schule begleitet werden müssen. Ebenfalls ist es aus Sicht des Ausschusses für
die Bundesjugendspiele essenziell, dass die Bundesjugendspiele in der jeweiligen
Sportart langfristig im Sportunterricht vorbereitet werden müssen und ein
wertschätzendes Miteinander gelebter Schulalltag sein sollte.
Die Bundesjugendspiele sind
seit 1951 fester Bestandteil der schulsportlichen Wettbewerbe. Mit dem Beschluss
der Kultusministerkonferenz vom 26.10.1979 wurde die jährliche Durchführung der
Bundesjugendspiele durch jede allgemeinbildende Schule und die Teilnahme daran
für alle Schüler*innen bis zur Jahrgangsstufe 10 für verbindlich erklärt.
Bereits 2001 gab es mit der Einführung des Wettbewerbs und des Mehrkampfs eine
Veränderung der Bundesjugendspiele. Zum Schuljahr 2023/2024 wird es wieder eine
Veränderung hin zu einem kind- und entwicklungsgemäßen Angebot geben.
Dem Ausschuss gehören neun
Mitglieder an. Er setzt sich aus drei Vertretungen der Kommission Sport der
Kultusministerkonferenz (KMK), einer Vertretung des Bundesministeriums für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), einer Vertretung des Deutschen
Olympischen Sportbundes (DOSB) sowie vier Vertretungen der an den
Bundesjugendspielen beteiligten Spitzenverbände, dem Deutschen
Behindertensportverband (DBS), dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), dem
Deutschen Schwimm-Verband (DSV) und dem Deutschen Turner-Bund (DTB), zusammen. |
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Im
offiziellen
Handbuch Bundesjugendspiele sind alle Informationen zu den
Bundesjugendspielen und den unterschiedlichen Angebotsformen
zusammengefasst. |
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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