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Laufbericht: 3. Frechener Martinslauf |
Kalt war es geworden.
Temperaturen von gerade mal 5 Grad. Aber das war noch lange kein Hindernis für
über 1800 Lauffreunde. Diese kamen nämlich aus allen Richtungen des Landes nach
Frechen, zum 3. Martinslauf.
Zielstrebig ging es Richtung
Fußgängerzone ("Roter Platz") am alten Rathaus. Direkt um die Ecke befand sich
in der Tiefgarage das Startbüro. Wie bei einer richtigen Großveranstaltung ging
es hier zu. Startunterlagen mit Verbraucherinformationen und was Süßes zum
Naschen. Sogar eine Programmbroschüre mit Startverzeichnis gab es. Weiterhin
befand sich der groß angekündigte Symbol-Pin unter den Startunterlagen, den sich
die meisten natürlich auch ansteckten. Schließlich wollten wir uns alle dem
Motto "Gemeinsam
laufen - Gemeinsam gegen Gewalt und Fremdenhass"
anschließen.
Sein Gepäck konnte man mit seiner Startnummer gekennzeichnet am Startbüro
deponieren. Aufgrund der kühlen Temperaturen hielt man sich vorwiegend in der
Tiefgarage auf, wo es dann im laufe der Zeit doch etwas eng wurde.
Gegen 10:10 traf man sich im
Start/Zielbereich. Einige waren richtig dick vermummt, wobei einige Mutige in
kurzen Laufklamotten erschienen.
Ein musikalisches Aufwärm- und Dehnungsprogramm sorgte erstmal für eine
Auflockerung und Einstimmung zum anstehenden, sportlichen Event.
Doch vorher hieß es erstmal
"Start frei für Bambinis und Mamas". Auf vielfachen Wunsch fand der Bambinilauf
um 10.15 Uhr vor dem Martinslauf statt, so dass selbst laufende Eltern ihre
Kinder noch vorher anfeuern konnten.
Der Lauf richtete sich an Kinder der Kindergärten und Grundschulen und ging über
ca. 400m. Da die Kinder Spaß am gemeinsamen Sport erleben und nicht
gegeneinander um Sekunden und Plätze streiten sollten, erfolgte keine Zeitnahme
und Wertung. Vielmehr wartete auf jedes Kind ein Bambinilauf-Button, eine
Erinnerungsurkunde und eine süße Überraschung.
Kurz nach 10:30 Uhr ging es
dann endlich auch für die großen Martinsläufer los. Die Martinslaufstrecke ist
eindeutig der Kategorie "anspruchsvoll bis schwer" zuzurechnen. Die Ausläufer
des Ville-Rückens machen sich gleich an mehreren Stellen mit knackigen
Steigungen bemerkbar. Auch fordern die vielen Kurven des winkligen Stadtkurses
ihren Zeittribut.
Bei km 2 erreichten die Läufer
eine Wendestrecke. Das erste Drittel des Läuferfeldes konnte hier die spitzen
Läufer Salvatore, Joseph Kürir und Sergio Puaulo auf der gegenüberliegenden
Straße vorbeilaufen sehen. Weiter ging es am Gymnasium vorbei. Die erste Probe
an das Läuferfeld wurde ab Kilometer 3,8 gestellt, als die leichte aber lange
Steigung der Adolf-Kolping-Straße in den steilen Anstieg der
Fidtjof-Nansen-Straße führte.
Bei Kilometer 5,5 begann mit
der Burgstraße die zweite "Bergprüfung" für die Martinsläufer. Mit Blick auf die
große Anzahl von Freizeit- und Fitnessläufern hatten die Veranstalter hier eine
Getränkestation aufgebaut. Wasser und angewärmter Tee sollten den steilen
Anstieg erleichtern. Angesichts der vielen benutzten Becher auf dem Boden,
hatten offensichtlich auch die guten Läufer von der Versorgungsstation gebrauch
gemacht.
Der anschließende Ausflug in den Stadtteil Bachem war für die Läufer mit der
Überwindung von zwei Fußgängerbrücken über die B 264 verbunden, die sich nach
6,8 und 8,8 Kilometern deutlich in den Beinen bemerkbar machten.
Unterstützt wurden die Athleten
an der Strecke auch von den zahlreichen Zuschauern am Straßenrand. Auch sie
waren von dem Event angesteckt und feuerten die schwitzenden Läufer jubelnd an.
Im Ziel wurden sie neben den
zahlreichen Zuschauern, auch vom bekannten Running-Moderator Jochen Heringhaus
empfangen. Dort erwartete die
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1525 Läuferinnen und
Läufer die begehrte Martinsmedaille. Glückliche und zufriedene Gesichter machten
sie alle. Einige fielen sich sogar freudig in die Arme. Besonders stolz auf sich
waren auch die unzähligen Erstläufer, die hier ihren ersten Wettkampf überhaupt
absolvierten.
Zur Abkühlung gab es neben Tee
und Wasser auch Erfrischungsgetränke von Coca Cola. gegen einen kleinen
Unkostenbetrag konnte man sich auch am reich gedeckten Büfett mit belegten
Brötchen, Kuchen und Grillwürstchen stärken.
Gegen 12.00 Uhr wurde eine
große Siegerehrung durchgeführt. Die drei schnellsten Läuferinnen und Läufer der
Gesamtwertung bekamen jeweils einen Einkaufsgutschein in Höhe von 300, 200 und
100 Mark. Die Erstplazierten in allen Altersklassen wurden mit attraktiven
Sachpreisen ausgezeichnet.
Aber das war noch nicht alles
der Ehrungen. Da der Streckenrekord verbessert wurde, gab es jeweils bei Frauen
und Männer eine Prämie in Höhe von 250 Mark. Dies schaffte einmal Sylvia Nußbeck
mit 36:27 Minuten, die damit ihren eigenen Streckenrekord verbesserte und
Salvatore Di Dio mit 30:54 Minuten.
Der Vorjahressieger und Streckenrekordhalter Martin Block erreichte diesmal
'nur' den 13. Platz mit einer Zeit von 36:37 Minuten.
Insgesamt gesehen, so war es von vielen Teilnehmern zu hören, war
es eine sehr gelungene
Veranstaltung bei der kaum Wünsche offen blieben. "Kompliment an die
Organisatoren.", war zu hören.
Kritik gab es von einigen
Läufern zum Thema Zeiterfassung. Die Firma Teamsoft-Sportzeit, die die
Zeitmessung durchführte, hat dafür extra eine Seite zu diesem inzwischen
leidigen Thema zur Verfügung gestellt:
Mehr Informationen dazu hier klicken.
Die Veranstalter gingen in
ihren Planungen von 1200 Läuferinnen und Läufern aus. Daher gab es für
Nachmelder nur Medaillen, solange der Vorrat reichte. Also, im nächsten Jahr
rechtzeitig anmelden ...
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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