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Marathon-Skandal in Mexiko City: Tausende Läufer disqualifiziert  Inmitten der pulsierenden Metropole Mexiko City, die mit über 22 Mio. Einwohnern zu den größten Städten weltweit gehört, hat sich ein großer Sport-Skandal entfaltet. Während beim Telcel Mexico City Marathon tausende Läufer jubelnd die Ziellinie überquerten, kam der Verdacht auf, dass ein erheblicher Teil von ihnen die vorgeschriebene Distanz von 42,195 Kilometern nicht ordnungsgemäß absolviert hat.  Laut den Informationen aus den elektronischen Chips der Teilnehmer sollen rund 11.000 Läufer, das ist ein Drittel der insgesamt 30.000 Starter aus über 60 Ländern, nicht alle fünf Kilometer eingerichteten Kontrollpunkte passiert haben. Es gibt Hinweise darauf, dass manche Läufer Teile der Strecke abkürzten, indem sie öffentliche Verkehrsmittel oder sogar Autos nutzten.  Ein möglicher Anreiz für diesen massiven Betrug könnte die Qualifikation für den renommierten Boston-Marathon sein. Um sich für dieses Event in den USA zu qualifizieren, müssen die Läufer innerhalb der letzten 18 Monate einen Lauf in einer bestimmten Zeit absolvieren.  Die Organisatoren des Telcel Mexico City Marathons haben schnell reagiert und in einer offiziellen Mitteilung angekündigt, die Fälle von unsportlichem Verhalten zu identifizieren und die entsprechenden Zeiten für ungültig zu erklären. Sie betonten, dass der Marathon nicht nur ein Fest für die Hauptstadtbewohner ist, sondern auch die wahren Werte des Sports verkörpern soll.  Besonders bemerkenswert war die Leistung von Hector Garibay Flores aus Bolivien. Der 35-jährige Leichtathlet, der auch als Taxifahrer tätig ist, beendete den Marathon als erster Athlet in weniger als 2:10 Stunden (02:08:23 Stunden). Seine Leistung ist unumstritten.  __________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln |