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Medaille zur SG-Bockenberg-Winterlaufserie erinnert an Ellen Wessinghage |
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Erinnerungsmedaille und Urkunde für die Serienteilnehmer der Winterlaufserie
2023/2024 |
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Traditionell gedenkt die SG Bockenberg im Rahmen der Winterlauf-Siegerehrung in
Form einer Erinnerungsmedaile und Urkunde ehemaligen Leichtathleten aus dem Laufbereich. Zur
Winetrlaufserie 2023/2024 erinnert der Verein an die Mittel- und
Langstreckenläuferin Ellen Wessinghage, die die in den 1970er Jahren zur
Weltspitze im 1500-Meter-Lauf zählte:
Ellen Wessinghage: Eine
Leichtathletik-Ikone, die Inspiration hinterließ
Ellen Wessinghage,
geboren als Ellen Tittel am 28. Juni 1948 in Mühlbach, Sachsen, und
verstorben am 7. Oktober 2023, war eine deutsche Mittel- und
Langstreckenläuferin, deren Karriere sich über mehrere Jahrzehnte
erstreckte. Sie war eine herausragende Athletin, die in den 1970er
Jahren zur Weltspitze im 1500-Meter-Lauf zählte und eine beeindruckende
berufliche Laufbahn als Laborassistentin und Juristin hatte.
Sportliche Höhepunkte und Anerkennungen
Wessinghage, die für
die Bundesrepublik Deutschland antrat, erzielte ihren größten Erfolg mit
einer Bronzemedaille bei den Europameisterschaften 1971. Ihre Zeit von
4:10,3 Minuten bleibt unvergessen. Sie nahm auch an den Olympischen
Spielen 1972 und 1976 teil, sowie an den Europameisterschaften 1974,
obwohl sie dort keine Medaillen gewann.
Von 1970 bis 1975
dominierte sie die deutsche Szene im 1500-Meter-Lauf, wurde sechsmal
Deutsche Meisterin und 1974 Studenten-Weltmeisterin über 3.000 Meter. In
den 1980er Jahren erweiterte sie ihre Fähigkeiten auf längere Strecken
und erzielte bemerkenswerte Zeiten im 3.000-, 5.000- und
10.000-Meter-Lauf. Ihre Vielseitigkeit unterstrich sie 1984 mit einem
Sieg im Murtenlauf über 17,2 km.
Wessinghage wurde 1975
zur Sportlerin des Jahres in der Bundesrepublik gewählt und erhielt im
gleichen Jahr den Silbernen Bravo Otto der Jugendzeitschrift Bravo.
Insgesamt wurde sie 38-fache Deutsche Meisterin und bestritt 40
Länderkämpfe.
Persönliches Leben und Engagement
Sie heiratete 1975 den
Mittelstreckenläufer Paul-Heinz Wellmann und in zweiter Ehe Thomas
Wessinghage, den 5000-Meter-Europameister von 1982. Abgesehen von ihrer
sportlichen Karriere engagierte sie sich im sozialen Bereich,
insbesondere für die Kinderkrebshilfe durch die "Tour der Hoffnung". Sie
war auch im Landessportbund Rheinland-Pfalz aktiv und setzte sich für
die Rolle der Frau im Sport ein.
Wessinghage war zudem
Vorsitzende des Tennisclubs Boehringer Ingelheim und 2004 Gesamtsiegerin
in der Altersklasse W 55 beim Gutenberg-Marathon.
Vermächtnis
Ellen Wessinghage
hinterließ ein beeindruckendes Vermächtnis sowohl im Sport als auch in
ihrer beruflichen und sozialen Tätigkeit. Sie war eine Inspiration für
viele und wird als eine der bedeutendsten Leichtathletinnen Deutschlands
in Erinnerung bleiben. Ihr Leben zeugt von Leidenschaft, Hingabe und
Vielseitigkeit. Ellen Wessinghage starb nach einem erfüllten Leben, das
sowohl durch sportliche Höhenflüge als auch durch tiefes soziales
Engagement geprägt war. Sie hinterließ drei Kinder und sieben
Enkelkinder, die ihr Erbe weitertragen. |
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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