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Externe Agentur missachtet Kölner Laufsport
 
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23.07.2024 

 

Für den 15. September 2024 ist der Lauf "Rund um den Fühlinger See" vom Leichtathletikverband genehmigt. Eine auswärtige Agentur beabsichtigt jedoch, ohne Absprachen mit dem organisierten Sport in Köln ebenfalls an diesem Tag einen Lauf zu veranstalten.
 
Verantwortung vermisst: Wie eine auswärtige Agentur mit sportlichem Insiderwissen die Gemeinschaft ignoriert
 
Am 15. September 2024 findet der traditionsreiche Lauf "Rund um den Fühlinger See" zum 34. Mal statt, ein Ereignis, das fest in den Sportkalender der Region Köln eingebettet ist. Veranstaltet von der LLG 80 Nordpark Köln e.V., genießt dieser Lauf eine breite Akzeptanz und ist entsprechend beim Leichtathletik-Verband Nordrhein ordnungsgemäß angemeldet und genehmigt. Doch in diesem Jahr droht ein unerwarteter Konflikt das Ereignis zu überschatten.
 
Die Agentur GID-Projects GmbH aus Neuss plant am selben Tag eine Veranstaltung unter dem Titel "1. Kölner Familienlauf" in unmittelbarer Nähe, die dieselben Zielgruppen anspricht. Dieser Schritt ist nicht nur eine direkte Konkurrenz, sondern zeugt von einer bedenklichen Missachtung der etablierten Koordinationsbemühungen zwischen den Laufveranstaltern und dem organisierten Sport.
 
Interessanterweise ist die für den Lauf zuständige Mitarbeiterin der Agentur eine aktive Leichtathletin mit Startpass. Diese Insiderkenntnis des Sports sollte eigentlich ein tieferes Verständnis für die Bedeutung von koordinierten Veranstaltungsterminen und die Auswirkungen von Terminüberschneidungen mit sich bringen. Trotzdem wurde die lokale Sportgemeinschaft nicht in die Planungen einbezogen.
 
Heijo Fetten, der Vorsitzende der LLG, hat die Agentur auf diese Problematik aufmerksam gemacht und eine Änderung des Termins gefordert. Die Antwort der Agentur anerkennt zwar die "super ungünstige" Überschneidung, erklärt aber gleichzeitig, dass eine Terminverschiebung aufgrund von festen Planungen mit der Stadt nicht mehr möglich sei. Die Agentur betont zudem, dass sie nicht Mitglied des Landesverbandes ist, was bedeutet, dass sie sich nicht an die üblichen Kooperationsvereinbarungen gebunden fühlt.
 
Es ist besonders enttäuschend, dass eine Person, die aktiv am Sport teilnimmt und die Dynamik von Laufveranstaltungen aus erster Hand kennt, bei der Planung eines eigenen Events die Prinzipien des gemeinschaftlichen Miteinanders nicht berücksichtigt. Diese Haltung ist nicht nur kontraproduktiv, sondern auch spaltend.
 
Die Sportgemeinschaft erwartet von jedem, der in die Organisation von Laufevents involviert ist, eine größere Sensibilität für die Auswirkungen ihrer Entscheidungen. Die Beteiligung an der Organisation eines Laufevents verlangt ein hohes Maß an Verantwortung, nicht nur gegenüber den Teilnehmern, sondern auch gegenüber der gesamten Laufgemeinschaft.
 
Für das kommende Jahr verspricht die Agentur eine bessere Absprache, was zwar ein Schritt in die richtige Richtung ist, jedoch die aktuellen Herausforderungen nicht adressiert. Es ist entscheidend, dass solche Konflikte zukünftig vermieden werden, indem auch auswärtige Veranstalter in die bestehenden Koordinationsstrukturen eingebunden werden und die etablierten Absprachen respektieren. Dies ist nicht nur eine Frage der logistischen Koordination, sondern auch eine des gegenseitigen Respekts und der sportlichen Fairness.
 
Im Gegensatz zu den Herausforderungen, die durch die Planungen der GID-Projects GmbH entstanden sind, gibt es auch positive Beispiele in der Veranstaltungsbranche. Agenturen wie König Event Marketing, oder Metronome Veranstaltungstechnik GmbH demonstrieren, wie eine verantwortungsvolle Koordination aussehen kann. Sie stimmen ihre Läufe nicht nur eng mit dem Leichtathletikverband ab, sondern melden ihre Läufe dort auch solidarisch an. Diese Praxis fördert den Gemeinschaftssinn und unterstützt die Integrität des Sports.



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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
Foto: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln