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Ruth Jebet setzt Marathon-Siegserie in Istanbul fort
 
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03.11.2024 

 

Siegerin Ruth Jebet

 
Ruth Jebet setzt Marathon-Siegserie in Istanbul fort

 
Vier Rennen, vier Siege: Ruth Jebet setzte beim Türkiye Is Bankasi Istanbul-Marathon am Sonntag ihre Siegserie über die klassische Distanz fort. Die frühere Kenianerin, die seit gut zehn Jahren für den Bahrain startet, lief zum bisher größten Marathon-Triumph ihrer Karriere. Bei starkem Wind erreichte die frühere Hindernis-Olympiasiegerin und -Weltrekordlerin eine Zeit von 2:24:45. Das Rennen der Männer gewann der Äthiopier Dejene Debela mit 2:11:40. Der im zweiten Teil des Marathons zeitweise stürmische Gegenwind verhinderte die avisierten deutlich schnelleren Zeiten. Rund 7.500 Marathonläufer gingen in Istanbul an den Start. Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet, liefen am Bosporus 42.500 Athleten.
 
Lange Zeit sah es so aus als würde der Männer-Streckenrekord von 2:09:44 Stunden deutlich unterboten. Der an der Halbmarathon-Marke mit sieben Sekunden Vorsprung führende Marokkaner Mohcin Outalha hatte diesen Punkt nach 63:24 Minuten passiert. Doch nach dem Ausstieg des letzten Tempomachers bei 25 km und der folgenden Wende, die zur Folge hatten, dass die Läufer nun gegen einen immer mehr zunehmenden Wind liefen, wurde Mohcin Outalha langsamer. Während der Marokkaner überholt wurde und später ausstieg, bremsten stürmische Windböen die Spitzenläufer. Für den 30. Kilometer wurde eine 1.000-m-Zwischenzeit von 3:47 gestoppt - sogar für die Frauen wäre das normalerweise sehr langsam gewesen. Hoffnungen auf einen Streckenrekord wurden somit vom Winde verweht.
 
Fünf Kilometer vor dem Ziel waren noch vier Läufer im Rennen um den Sieg: Die Kenianer Kenneth Kipkemoi, Matthew Samperu und Benard Kipkorir liefen zusammen mit Dejene Debela. Der Äthiopier war auf dem ansteigenden Schlussstück des Rennens dann der deutlich stärkste und gewann. ?Ich dachte mir schon nach 30 km, dass ich gewinnen könnte. Der Wind machte es aber wirklich schwer?, sagte Dejene Debela, der eine Bestzeit von 2:05:46 aufweist und in Istanbul in 2:11:40 den größten Sieg seiner Karriere feierte. Die Kenianer Mathew Samperu und Kenneth Kipkemoi folgten in 2:11:55 beziehungsweise 2:12:07 auf den Rängen zwei und drei.
 
Im Rennen der Frauen übernahm Ruth Jebet frühzeitig die Initiative. Mit einer 10-km-Zeit von 32:52 Minuten hatte sie einen Vorsprung von 17 Sekunden und lag sogar auf Kurs in Richtung Streckenrekord. 2018 war die Kenianerin Ruth Chepngetich, die vor kurzem den Weltrekord auf 2:09:56 Stunden verbessert hatte, in Istanbul 2:18:35 gelaufen.
 
Die Halbmarathon-Marke erreichte Ruth Jebet nach 69:23 während die Kenianerinnen Sharon Chebet und Betty Kibet diesen Punkt nach 71:06 passierten. Bald danach war es jedoch vorbei mit den schnellen Kilometerzeiten. Im Wind rückte zunächst der Streckenrekord und dann auch eine Zeit von unter 2:20:00 außer Reichweite. Am Ende musste Ruth Jebet auch ihre Hoffnung auf eine persönliche Bestzeit (2:23:08) aufgeben. Mit 2:24:45 zeigte sie jedoch angesichts der schweren Bedingungen eine Top-Leistung und hielt sich im Gegensatz zu den meisten Konkurrentinnen beachtlich. Im Ziel hatte Ruth Jebet einen Vorsprung von fast neun Minuten auf Urge Diro (2:33:37). Dritte wurde deren äthiopische Landsfrau Ayantu Abdi in 2:33:49. ?Ich wollte versuchen, den Streckenrekord anzugreifen, aber bei diesem Wind war es unmöglich eine Zeit von unter 2:20:00 zu erreichen?, sagte Ruth Jebet.
 
Ergebnisse, Männer:
 
1. Dejene Debela ETH 2:11:40
2. Mathew Samperu KEN 2:11:55
3. Kenneth Kipkemoi KEN 2:12:07
4. Benard Kipkorir KEN 2:12:50
5. James Kiplagat KEN 2:13:25
6. Hüseyin Can TUR 2:14:34
7. Titus Mbishei KEN 2:15:34
8. Abraham Kipyatich KEN 2:15:54
 
Frauen:
 
1. Ruth Jebet BRN 2:24:45
2. Urge Diro ETH 2:33:37
3. Ayantu Abdi ETH 2:33:49
4. Betty Kibet KEN 2:34:52
5. Zenebu Bihonegn ETH 2:35:38
6. Christine Kioko KEN 2:35:57




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
Foto: Spor Istanbul