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Schlamm, Spannung, Spitzenleistungen: Die Cross-DM 2024 in Riesenbeck
 
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25.11.2024 

 


Schlamm, Spannung, Spitzenleistungen: Die Cross-DM 2024 in Riesenbeck

 
Am vergangenen Samstag fand die Deutsche Meisterschaft im Crosslauf (Cross-DM) statt. Schon früh am Morgen herrschte eine besondere Stimmung auf dem Gelände des Pferdesportzentrums an der Surenburg in Riesenbeck: Die Zuschauer versammelten sich, um die besten Läuferinnen und Läufer Deutschlands anzufeuern. Es ging nicht nur um die Meistertitel, sondern auch um wichtige Tickets zur Cross-EM in Antalya. Die Atmosphäre war angespannt, aber voller Vorfreude - jeder Athlet wusste, dass heute Großes auf dem Spiel stand. Schon im Vorfeld war klar, dass die besten Läuferinnen und Läufer Deutschlands alles geben würden, um sich die begehrten Startplätze zu sichern.
 
Der Veranstaltungsort, das Pferdesportzentrum an der Surenburg in Riesenbeck, bot eine beeindruckende Kulisse. Das Pferdesportzentrum, bekannt für internationale Reitsportturniere und als Heimat des vierfachen Olympiasiegers Ludger Beerbaum, verwandelte sich an diesem Samstag in eine Bühne für die besten Läufer des Landes. Die Strecke und der Austragungsort stellten sich als sehr anspruchsvoll heraus und erfüllten die Erwartungen der Teilnehmer und Zuschauer.
 
Die Veranstalter hatten eine abwechslungsreiche Strecke vorbereitet, die den Läufern alles abverlangte. Sie umfasste flache Abschnitte, steile Anstiege, rutschige Abhänge und enge Kurven, die die Athleten vor große Herausforderungen stellten. Diese verschiedenen Streckenelemente sorgten für spannende Rennen bis zur letzten Runde. Das Pferdesportzentrum an der Surenburg wurde zum Zentrum des Crosslaufs am Samstag. Die Strecke führte durch Wälder, entlang der Reithalle und durch offene Wiesen und Hügel, die den Läufern viel abverlangten.
 
 
Die Rennen umfassten verschiedene Altersgruppen - von der U18 bis hin zu den Masters. Im Rahmenprogramm gab es auch Wettkämpfe für jüngere Teilnehmer, von der U12 bis zur U16. Die Strecke bot nicht nur eine schöne Landschaft, sondern auch einige sehr anspruchsvolle Abschnitte, die volle Konzentration erforderten. Die Fans, die entlang der Strecke standen, feuerten die Athleten lautstark an und sorgten für eine motivierende Atmosphäre, die besonders an den steilen Passagen half.
 
Die Cross-DM-Strecke bestand aus mehreren Runden, insgesamt 10 Kilometer für die Männer und 6 Kilometer für die Frauen. Es gab kürzere Runden für die Jugendklassen und längere Abschnitte für die Elite, damit jede Altersgruppe auf ihrem Leistungsniveau gefordert wurde. Der Kurs war eine Mischung aus Grasflächen, engen Kurven und steilen Anstiegen. Die Bodenverhältnisse waren durch das feuchte Wetter schwierig, wodurch die Verwendung von Spikes notwendig war. Spikes boten den Athleten besseren Halt auf dem rutschigen Untergrund und halfen ihnen, in schwierigen Passagen stabil zu bleiben. Diese Bedingungen forderten nicht nur die körperliche Fitness der Läufer, sondern auch ihre mentale Stärke und Taktik.
 
Am Start standen die besten Crossläufer des Landes, darunter bekannte Athleten und Nachwuchstalente wie Felix Bauer und Mia Jurenka, die durch ihre Leistungen auf sich aufmerksam machten. Felix Bauer, der für seine Ausdauer und Technik bekannt ist, beeindruckte mit einem taktisch klugen Rennen im Juniorenlauf. Mia Jurenka zeigte, dass sie nicht nur Talent, sondern auch die nötige mentale Stärke besitzt, indem sie sich in ihrer Altersklasse gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen konnte.
 
Zu den großen Namen im Starterfeld zählte auch Hanna Klein, die schon bei vergangenen internationalen Meisterschaften erfolgreich war. Klein gilt als eine der stärksten deutschen Langstreckenläuferinnen und bewies in Riesenbeck erneut ihre Klasse, indem sie die Konkurrenz früh unter Druck setzte und eine gleichmäßige Pace lief, die ihr letztlich das EM-Ticket sicherte. Eva Dieterich, eine weitere Top-Läuferin, kämpfte sich durch die anspruchsvollen Anstiege und blieb immer dicht an Klein dran, was ihr schließlich einen Platz unter den Top Drei einbrachte. Lisa Merkel, die in der U23 startete, zeigte ebenfalls ein beeindruckendes Rennen und bestätigte ihre Ambitionen auf internationaler Ebene.
 
Bei den Männern setzte sich Jonas Müller durch, der bereits Titelverteidiger war. Müller ist bekannt für seine gleichmäßige Lauftechnik und seine Fähigkeit, auf den letzten Kilometern zuzulegen. Besonders in der letzten Runde zog er das Tempo stark an und konnte sich entscheidend absetzen. Auch Markus Görger, der als Favorit auf der Langstrecke galt, zeigte ein beeindruckendes Rennen. Besonders auffällig war seine Taktik: In den ersten beiden Runden hielt er ein gemäßigtes Tempo, bevor er in der letzten Runde einen entscheidenden Angriff startete. Mit diesem Tempowechsel konnte er sich von seinen Verfolgern absetzen, was für einen besonders spannenden Moment sorgte. Görgers Erfahrung im Crosslauf zahlte sich aus, da er die Bodenverhältnisse und die Steigungen taktisch klug nutzte, um seine Position zu verbessern.
 
Ein weiteres Highlight war Benjamin Dern, der in der männlichen U23 an den Start ging. Dern, der bereits im letzten Jahr bei der Cross-EM überzeugte, zeigte ein starkes Rennen und lieferte sich ein spannendes Duell mit Tom Förster, einem weiteren Nachwuchstalent. Förster, bekannt für seine schnellen Antritte und sein Durchhaltevermögen, setzte Dern stark zu, doch dieser bewies Nervenstärke und konnte sich auf den letzten Metern durchsetzen. Dieses Duell zwischen Dern und Förster war eines der spannendsten des Tages und zeigte, dass die Zukunft des deutschen Crosslaufs vielversprechend ist.
 
Auch bei den Frauen gab es viele beeindruckende Leistungen. Besonders die Läuferinnen der LAV Stadtwerke Tübingen erfüllten die hohen Erwartungen. Hanna Klein, Eva Dieterich, Lisa Merkel und Linda Meier lieferten sich spannende Kämpfe und zeigten ihre Ambitionen für die EM-Teilnahme. Am Ende konnte sich Lisa Weber durchsetzen. Sie zeigte große Willenskraft, besonders in den letzten Anstiegen, und überholte ihre Konkurrentinnen auf der Zielgeraden. Der packende Zweikampf mit Anna Schulze sorgte für große Spannung bis zum Schluss. Weber bedankte sich nach ihrem Sieg bei den Zuschauern, die für großartige Unterstützung gesorgt hatten.
 
Auch der Nachwuchs zeigte starke Leistungen in den Jugend- und Juniorenrennen. Besonders Felix Bauer, der das Juniorenrennen gewann, und Mia Jurenka, die in ihrer Altersklasse eine hervorragende Zeit erzielte, fielen positiv auf. Bauer zeigte auf der anspruchsvollen Strecke, dass er ein großes Talent ist und auch in Zukunft von sich hören lassen wird. Auch andere Nachwuchstalente wie Anneke Vortmeier und Kurt Lauer bewiesen, dass sie das Potenzial haben, in den kommenden Jahren in der deutschen Crosslauf-Szene eine wichtige Rolle zu spielen.
 
Die Cross-DM im Pferdesportzentrum an der Surenburg zeigte einmal mehr, warum der Crosslauf als Königsdisziplin des Ausdauersports gilt. Die angekündigten Duelle, sowohl bei den erfahrenen Athleten wie Markus Görger als auch bei den Nachwuchstalenten, sorgten für spannende Wettkämpfe und erfüllten die hohen Erwartungen. Auch Athleten wie Benjamin Dern und Hanna Klein zeigten, warum sie zu den besten gehören.
 
Der abwechslungsreiche und anspruchsvolle Kurs, die fantastische Stimmung am Streckenrand und die beeindruckenden Leistungen der Athleten machten diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis. Besonders denkwürdig war der Moment, als Markus Görger in der letzten Runde seinen Angriff startete und sich von seinen Verfolgern absetzen konnte - ein Moment, der für Gänsehaut sorgte und die Spannung auf den Höhepunkt brachte. Die Mischung aus Spitzensport und Nachwuchstalenten verdeutlichte, wie vielseitig und vielversprechend der deutsche Crosslaufsport ist. Das Pferdesportzentrum an der Surenburg erwies sich als perfekter Austragungsort, und sowohl die Athleten als auch die Zuschauer gingen mit dem Gefühl nach Hause, ein besonderes sportliches Highlight erlebt zu haben.



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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln