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10 Jahre IATF: Innsbruck feiert Europas größtes Trailrunning-Festival
 
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21.04.2025 

 

 
10 Jahre IATF: Innsbruck feiert das größte Trailrunning-Festival im deutschsprachigen Raum

 
Vom 30. April bis 3. Mai 2025 wird Innsbruck zum Nabel der internationalen Trailrunning-Welt. Das Innsbruck Alpine Trailrun Festival (IATF) feiert sein 10-jähriges Jubiläum - und das mit Rekorden: 7.000 Teilnehmer aus 70 Nationen, 14 Läufe an vier Tagen, erstmals österreichische Staatsmeisterschaften im Trail-Classic und Berglauf. Die Tiroler Landeshauptstadt wird zum Hotspot für Profis, Einsteiger, Familien - und 50.000 erwartete Besucherinnen und Besucher. Damit unterstreicht das IATF seinen Status als größtes Trailrunning-Event im deutschsprachigen Europa - gemessen an der Zahl der Läufe, Teilnehmenden und internationalen Präsenz. Im Vergleich: Der Zugspitz Ultratrail zählte zuletzt rund 4.000 Starterinnen und Starter, das IATF verzeichnet nun 7.000 aus 70 Nationen.
 
 
X-Trail: Einstieg in die Trailwelt mit alpiner Würze
 
Ein Highlight des Festivals ist auch 2025 der beliebte X-Trail. Mit 25 Kilometern und rund 1.000 Höhenmetern bietet er ambitionierten Einsteigern wie erfahrenen Trailrunnern eine technisch abwechslungsreiche Strecke, die direkt im Stadtzentrum startet und durch die abwechslungsreiche Berglandschaft rund um Innsbruck führt. Es geht vorbei an Panoramapfaden, über wurzelige Waldpassagen und knackige Anstiege - Trailrunning in seiner kompaktesten Form. Wer schnelle Beine mitbringt, darf sich auf ein spannendes Rennen freuen - wer es ruhiger angeht, wird mit grandiosen Ausblicken auf das Inntal, die schneebedeckten Gipfel der Nordkette und das grüne Mittelgebirge belohnt. Entlang der Strecke wechselt das Panorama von alpinem Fels zu sanften Almwiesen, immer begleitet vom stimmungsvollen Festivalflair rund um Start, Strecke und Ziel. Der X-Trail gilt dabei als perfekte Verbindung zwischen sportlichem Anspruch und landschaftlichem Genuss - für viele ein idealer Einstieg in die Welt des alpinen Trailrunnings.
 
 
Neuerungen, Klassiker und Staatsmeisterschaften
 
Zum Jubiläum hat das IATF kräftig aufgestockt: Neben den etablierten Distanzen - darunter der K110 Master of Innsbruck, der K65 Panorama Ultra Trail und der K15 Rookie Trailrun - stehen 2025 auch zwei Vertical-Läufe und erstmals ein Young Talents Race auf dem Programm. Gleichzeitig werden die österreichischen (Staats-)Meisterschaften im klassischen Berglauf (Sportler Vertical) sowie im Trailrunning (K15 und Young Talents) ausgetragen - ein Novum, das die wachsende Bedeutung des IATF für den Leistungssport unterstreicht. Für viele Nachwuchsläufer ist es die erste Gelegenheit, sich mit der nationalen und internationalen Konkurrenz zu messen - ein Meilenstein in der Entwicklung junger Talente.
 
 
Trailrunning zum Anfassen - für alle
 
Ob Hobbysportler, Nachwuchstalent oder Topathlet - das IATF bietet das passende Rennen für jedes Niveau. Der Auftakt erfolgt am Mittwochabend mit dem K7-Business Trail und dem K7-Night Trail, gefolgt von den Vertical-Rennen zur Seegrube am Donnerstag und den Langdistanzen in der Nacht zum Samstag. Der Samstag wird zum Trailmarathon-Tag mit einer dichten Staffel an Läufen - darunter auch der X-Trail. Die Bandbreite der Streckenlängen ermöglicht individuelle Herausforderungen, die sowohl konditionell als auch technisch auf verschiedenen Niveaus anspruchsvoll sind. Besonders beliebt ist der K65 für jene, die die Königsklasse noch vor sich haben, aber bereits alpin erfahren sind. Mit rund 2.000 Höhenmetern auf 65 Kilometern bietet er ein anspruchsvolles, aber gut planbares Profil - ideal, um sich mit längeren Strecken, nächtlichen Passagen und technischerem Gelände vertraut zu machen, ohne sich gleich den extremen Belastungen eines 100-Kilometer-Laufs aussetzen zu müssen.
 
 
Königsdistanzen mit Aussicht und Anspruch
 
Wer sich den ganz großen Herausforderungen stellen will, findet mit dem K110 Master of Innsbruck und dem K85 Heart of the Alps Ultra zwei Strecken mit echtem Abenteuercharakter. Beide Läufe starten mitten in der Nacht - der K110 sogar um Mitternacht - und führen tief hinein in die Tiroler Bergwelt. Die Strecke des K110 umfasst rund 4.500 Höhenmeter, verteilt auf anspruchsvolle Anstiege, technisch fordernde Downhills und einsame, hochalpine Passagen. Start und Ziel befinden sich im Herzen Innsbrucks, doch dazwischen liegen wilde Grate, mystische Wälder, aussichtsreiche Höhenwege und traditionsreiche Almen. Für viele ist der K110 nicht nur ein Wettkampf, sondern eine persönliche Grenzerfahrung - mit der Stirnlampe durch die Dunkelheit, den Sonnenaufgang über den Bergen erlebend und getragen von der einzigartigen Stimmung entlang der Strecke. Wer diese Distanzen meistert, darf sich zu Recht als ?Master of Innsbruck? fühlen.
 
 
Festivalcharakter mit Testival, Film und Food
 
Neben den sportlichen Highlights wartet das Festival mit einem umfangreichen Rahmenprogramm auf. Über 30 Aussteller präsentieren auf der Expo neueste Ausrüstung, Foodtrucks sorgen für Genussmomente, und mit dem Panorama Testival auf der Hungerburg und dem Film-Screening der EOFT werden auch die Sinne abseits der Strecke angesprochen. Besucherinnen und Besucher können Material testen, Kontakte knüpfen und mit Athleten ins Gespräch kommen - die Community ist offen, neugierig und herzlich. Wer sich also bisher noch nicht auf einen Trail getraut hat, findet hier garantiert Inspiration und Beratung aus erster Hand.
 
 
Regionale Begeisterung und internationale Strahlkraft
 
Das Festival ist tief in der Region verwurzelt - das zeigt die hohe Beteiligung der Einheimischen ebenso wie das Engagement der Stadt Innsbruck, des Landes Tirol und zahlreicher Freiwilliger. Alexander Pittl, Initiator des Festivals, betont die Vision: ?Wir wollen gemeinsam mit dem internationalen Verband das World Trailrunning Competence Center nach Innsbruck holen - ein Zentrum für Sport, Forschung und Nachwuchsarbeit.? Innsbruck steht wie kaum eine andere Stadt für die Verbindung von sportlichem Anspruch und urbanem Lebensstil - das Festival bringt beides auf ideale Weise zusammen.
 
Gleichzeitig trägt das IATF den Geist Innsbrucks in die Welt hinaus. Für Holger Gassler von Innsbruck Tourismus ist das Festival ?ein kommunikativer Leuchtturm mit hoher emotionaler Strahlkraft.? Und für viele internationale Top-Läuferinnen wie Dioni Gorla ist das IATF der emotionale Saisonauftakt: ?Innsbruck ist ein Genuss - trotz aller Anstrengung.? Nicht zuletzt ist es auch ein wirtschaftlich bedeutender Faktor für die Region, der Hotels füllt, Gastronomie belebt und Arbeitsplätze sichert. Laut Veranstalter sorgt das Festival jährlich für über 25.000 Nächtigungen und generiert eine regionale Wertschöpfung im mittleren einstelligen Millionenbereich - ein kräftiger Impuls für Tourismus, Handel und Infrastruktur.
 
 
    www.innsbruckalpine.at




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
Fotos: Laufwerkstatt/Fotograf