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Sindelfingen: Tobias Unger heiĂź auf Titelverteidigung |
Gleich zwei Einzeltitel - ĂĽber 60
und 200 Meter - will Tobias Unger am 19. und 20. Februar bei den Deutschen
Hallen-Meisterschaften in Sindelfingen verteidigen. „Das ist gar keine Frage“,
sagt er hochmotiviert, „allerdings haben wir kein Wunschkonzert. Ich freue mich
auf das direkte Duell mit Sebastian Ernst. Das spornt mich besonders an und ist
eine Herausforderung.“
Zunächst einmal will sich der
Olympia-Siebte ĂĽber 200 Meter vor allem von Rennen zu Rennen steigern. Seine
nächsten Starts sind bei den Meetings in Stuttgart (29.1.), Leipzig (6.2.) und
Karlsruhe (13.2.) geplant.
Die Norm ĂĽber 200 Meter hat er
für die Hallen-EM in Madrid (4. bis 6. März) bereits in der Tasche. „Es ist
schön, dass ich die Zeit bereits gelaufen bin und dass es bisher in der neuen
Hallensaison nach Maß läuft.“ Im Hinblick auf die kontinentalen Titelkämpfe hält
er sich mit Prognosen allerdings noch zurück: „Es wäre natürlich schön, eine
Medaille zu gewinnen, aber es wird nicht einfach.“
Die Entwicklung im deutschen
Männersprint bewertet er positiv: „Es ist insgesamt erfreulich, dass wir wieder
eine gute Rolle spielen. Noch vor Jahren hätte keiner daran geglaubt, dass wir
20,90 Sekunden über 200 Meter laufen können, jetzt werden solche Zeiten schon
als Selbstverständlichkeit aufgefasst.“
Weitere Impulse erhofft er sich
durchaus von den Strukturveränderungen im Verband. „Ich glaube schon, dass diese
greifen werden. Aber man kann nicht erwarten, dass es schon in zwei, drei
Monaten steil bergauf geht. Es macht aber auch keinen Sinn, die Schuld immer nur
beim DLV zu suchen. Die Athleten müssen sich auch an die eigene Nase fassen.“
Immer wieder wird Tobias Unger,
der seit dem Wintersemester Sportmanagement studiert und momentan ein Haus baut,
auf einen Abstecher zu den 400 Metern angesprochen. Dazu meint er schmunzelnd:
„Bisher habe ich mich noch erfolgreich gegen diese Distanz gewehrt, aber ich
weiß nicht, ob ich das noch lange durchhalte.“
An den Erfolgen des
Hallen-WM-Dritten des letzten Jahres hat vor allem Trainer Micky Corucle einen
immensen Anteil. „Ich bin sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit“, sagt der
25-Jährige, „ich muss nur das umsetzen, was er mir vorgibt, um Erfolg zu haben.
Achtzig bis neunzig Prozent sind reine Trainingsarbeit, dazu kommen die mentale
Stärke und die Ernährung.“
Sein Ziel ist es fĂĽr dieses
Jahr, sich in der Weltspitze festzubeissen. „Ich kann nur hoffen, dass es dort
weitergeht, wo es im letzten Jahr aufgehört hat, denn die Olympiasaison war
wirklich gut.“ Freuen dürfen sich die Leichtathletik-Fans in Deutschland und
ganz besonders in Sindelfingen, wo im Februar die nationalen Titel vergeben
werden, auf die erfrischend schnellbeinigen Auftritte von Tobias Unger, der
unheimlich gerne in der Halle läuft, in jedem Fall schon jetzt.
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Autor und Copyright: DLV-Pressemitteilung
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