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Sindelfingen ist ein erster Schritt nach Peking |
„Wir sind im Umbruch. Es ist ein
langer Weg bis zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking. Aber der längste Weg
beginnt mit dem ersten Schritt“, sagte Jürgen Mallow, leitender Bundestrainer im
Deutschen Leichtathletik-Verband, am Donnerstag im Vorfeld der am Wochenende
anstehenden Deutschen Hallen-Meisterschaften auf einer DLV-Pressekonferenz in
Sindelfingen.
Mit den in diesem Winter bisher
gezeigten Leistungen ist er durchaus zufrieden: „Insgesamt kann man von einer
guten Hallensaison sprechen. 34 Athleten haben schon die Norm für die Hallen-EM
in Madrid erfüllt. Das bedeutet, dass wir dort mit einer größeren Mannschaft und
auch in mehr Disziplinen als vor drei Jahren in Wien vertreten sein werden. Das
ist sehr erfreulich. Für viele geht es darum, solche Erfahrungen zu sammeln.“
Positiv bewertete Jürgen Mallow auch, dass es kurz vor den nationalen
Titelkämpfen nur ganz wenige verletzungsbedingte Ausfälle gibt.
Der These einer fehlenden
Kommunikation zwischen den Athleten und dem Verband trat er entschieden
entgegen: „Wir gehen auf die Athleten zu. Das ist allerdings keine
Einbahnstraße. Wir freuen uns auch, wenn sich Athleten bei uns melden. Es gab
bereits viele Gespräche.“ Geredet wurde nicht nur mit den jungen
Hoffnungsträgern, sondern auch mit Routiniers wie Nils Schumann, Astrid
Kumbernuss, Grit Breuer und Ingo Schultz. Mit weiteren Athleten wie Tim Lobinger
soll ebenfalls noch ein fachliches Gespräch stattfinden. Jürgen Mallow stellte
klar: „Wir setzen weiter auf unsere Leistungsträger, das ist gar keine Frage.
Von Aussortieren kann keine Rede sein.“
Zu den etablierten
Leistungsträgern zählt inzwischen auch 800-Meter-Ass René Herms. Der Pirnaer
bestreitet am Wochenende in Sindelfingen seinen ersten Hallenstart und will
damit sein aktuelles Abonnement auf den Titel verlängern.
Aus regionaler Sicht rücken am
Samstag und Sonntag im Glaspalast neben den Sindelfinger Lokalmatadoren wie
Mittelstrecklerin Simone Beutelspacher auch Athleten wie der Tübinger
Weitspringer Peter Rapp, dem nur noch zwei Zentimeter zur Hallen-EM-Norm von
7,90 Metern fehlen, die bislang stärkste Kugelstoßerin Petra Lammert (VfB
Stuttgart) oder die Mannheimer Hürdensprinterinnen Kirsten Bolm und Nadine
Hentschke, die bereits am Samstag schnelle Zeiten auf die Bahn zaubern wollen,
in den Blickpunkt. „Ich erwarte spannende Duelle und gute Wettkämpfe“, sagte
Jürgen Mallow.
Davon zeigte sich auch
DLV-Veranstaltungsmanager Siegfried Schonert überzeugt: „Es gibt schon am
Samstag einige interessante Wettkämpfe. Neben den bereits zwölf Entscheidungen
versprechen auch die 200-Meter-Vorläufe einiges.“ Dort ist damit zu rechnen,
dass die Athleten hinter dem großen Favoriten Tobias Unger (LAZ Salamander
Kornwestheim/Ludwigsburg) im Kampf um eine gute Bahn für den Endlauf ordentlich
Gas geben werden.
Der Kartenvorverkauf verspricht
eine gute Zuschauerakzeptanz. „Für Sonntag ist die Resonanz schon sehr, sehr
gut. Einzelne Segmente sind bereits ausverkauft, es wird aber noch Karten geben.
Am Samstag sind noch mehr Reserven vorhanden, allerdings wissen wir aus
Erfahrung, dass sich viele Zuschauer erst spontan entscheiden. Jedenfalls gibt
es auch am ersten Tag schon sehr interessante Wettkämpfe, die den Besuch
lohnen“, sagte Siegfried Schonert.
Etwas Besonderes hat sich auch
der gastgebende VfL Sindelfingen einfallen lassen. Rund ehemalige 350 Athleten
wurden eingeladen, 250 haben davon zugesagt. Zu einem gemeinsamen Treffen werden
unter anderem die früheren Aushängeschilder Ulrike Savari und Stefan Holz sowie
der Ex-Bundestrainer Wolfgang Thiele erwartet.
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Autor und Copyright: Pressemitteilung des DLV
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