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Bewegungsmangel wird zur großen Herausforderung |
Der
Gesundheitsbeauftragte des Deutschen Sportbundes, Prof. Dr. Dr. Winfried Banzer,
hat bei der letzten Anhörung zum Präventionsgesetz vor dem Gesundheitsausschuss
des Deutschen Bundestages nochmals den Wert der sportlichen Bewegung für die
Gesunderhaltung der Bevölkerung herausgestrichen.
Vor
Gesundheitsausschuss den Wert des Sports für Prävention betont
"Die Bewegungsarmut und
der Bewegungsmangel gehören zu den großen Herausforderungen der kommende Jahre",
betonte der Frankfurter Sportmediziner.
Dieses Manko könne durch
das schon bestehende Netzwerk des organisierten Sports mit seinen 90.000
Vereinen und den gut 10.000 zertifizierten Kursangeboten "SPORT PRO GESUNDHEIT"
gut bekämpft werden. Banzer betonte, dass sportliche Bewegung nicht nur für die
Primärprävention gut sei, also zur Vorbeugung von Krankheiten, sondern auch zur
Behandlung von bereits entstandenen Krankheiten.
DSB und Banzer
begrüßen das Präventionsgesetz
Der Deutsche Sportbund
und Banzer haben das Präventionsgesetz bereits länger, seit der Vorstellung des
Referentenentwurfes im Dezember, in seinen Grundzügen begrüßt. Aber ähnlich wie
Ulf Fink vom Büro für Gesundheit und Prävention sieht der DSB ein Problem in der
fehlenden Beisteuerung von öffentlichen Mitteln zur Finanzierung der Prävention.
"Es besteht die Gefahr, dass sich die finanziellen Mittel für die Maßnahmen
langfristig erheblich reduzieren, wenn eine Beteiligung von Bund, Ländern und
Kommunen nicht gesetzlich verankert wird", meinte Fink, mit dessen Büro der DSB
eng kooperiert.
Das Präventionsgesetz
ist im Januar vom Bundeskabinett gebilligt worden und war bereits zur ersten
Lesung im Bundestag, bevor es nun nach der Anhörung zu den letzten Beratungen in
die Ausschüsse verwiesen wird. Noch vor der Sommerpause des Parlaments soll es
endgültig verabschiedet werden; erste Teile sollen noch im Laufe des Jahres in
Kraft treten.
Nach den Vorstellungen
des Bundesgesundheitsministeriums, die allerdings mit den Bundesländern
abgestimmt sind, werden künftig 250 Millionen Euro jährlich für die Prävention
ausgegeben. Diese Mittel werden von den Sozialversicherungsträgern aufgebracht.
50 Millionen sollen für eine Präventionsstiftung unter Bundesaufsicht gebraucht
werden, die unter anderem bundesweite Kampagnen initiieren und Modellprojekte
steuern soll. 100 Millionen werden in die Prävention auf Länderebene fließen.
100 Millionen stehen den Versicherungsträgern selbst zur Verfügung.
Noch nicht abschließend
geklärt ist eine Beteiligung der Privaten Krankenkassen, die auch von einer
verstärkten allgemeinen Prävention profitieren können. Die Deutsche Gesellschaft
für Ernährung kritisierte in Berlin, dass der Aspekt der Ernährung viel zu kurz
komme. Die Akademie für Kinder- und Jugendmedizin sieht Mängel bei der
Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen, da in diesem Alter die Grundlagen für
ein späteres Übergewicht gelegt würden.
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Autor und Copyright: Pressemitteilung des Deutschen Sport Bundes (DSB)
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