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Bundestag fordert mehr Mittel für die internationale Sportförderung |
Die internationale Sportförderung
fĂĽr die sogenannte Dritte Welt sollte wegen der Zunahme von gewaltsamen
Konflikten und terroristischen Aktivitäten als friedenspolitisches Instrument
herausgestellt worden. Das forderte der Deutsche Bundestag, der einen Antrag der
Koalitionsfraktionen zum Ausbau der Sportförderung in den auswärtigen
Kulturbeziehungen beschloss.
Darin appelliert das Parlament
an die Bundesregierung, „unserer Verantwortung als Sportnation gerecht zu werden
und die Sportförderung in den Entwicklungs- und Schwellenländern konzeptionell
und in langfristiger Perspektive weiterzuentwickeln“. Bei der kontinuierlichen
Erhöhung der Haushaltsmittel für Entwicklungshilfe sollten innerhalb des
Haushalts des Auswärtigen Amts „adäquate Mittel für die internationale
Sportförderung“ bereitgestellt werden.
In der 30minĂĽtigen Debatte
erklärte der SPD-Bundestagsabgeordnete Reinhold Hemker, der Sport sei vor 30
Jahren unter Entwicklungshilfeminister Erhard Eppler immer mehr zum Bestandteil
der Entwicklungszusammenarbeit geworden. In den letzten Jahren hätte es aber
groĂźe MittelkĂĽrzungen gegeben. "Wir wollen dieses Thema wieder in den
Gesamtkontext von AuĂźen- und Entwicklungspolitik bringen", sagte Hemker.
Winfried Hermann (BĂĽndnis
90/Die GrĂĽnen) kritisierte, dass die sportliche Entwicklungszusammenarbeit in
den letzten Jahren systematisch heruntergefahren worden sei. „Heute sind wir bei
Null angelangt“, erklärte der Abgeordnete. Dabei sei der Sport längst eine
wichtige Dimension auswärtiger Kulturpolitik. „Es hat lange gedauert, bis man
gemerkt hat, dass viele FuĂźballer aus Deutschland im Ausland weit berĂĽhmter sind
als große Poeten oder auch Musiker“, sagte Hermann und forderte ein umfassendes
Gesamtkonzept. „Sport ist längst international eine Kulturform, ohne dass dies
die Politik wahrnimmt und nutzt.“
Die CSU-Bundestagsabgeordnete
Gerlinde Kaupa kritisierte das „Zusammenstreichen der sowieso schon knapp
bemessenen finanziellen Mittel“ durch die Bundesregierung. Sie forderte
„langfristige Perspektiven ohne Unterbrechung“: „Nur nachhaltige Projekte zeigen
wirklich in die Zukunft und helfen.“ Gerlinde Kaupa: „Der sportliche
Jugendaustausch trägt goldene Früchte. Es gibt keine friedvollere
Völkerverständigung als den Jugendaustausch, besonders auf sportlichem Feld.
Denn die Sprache des Sports verstehen alle.“
Detlef Parr, sportpolitischer
Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, forderte, dass die Bundesrepublik stärker
international im Sport präsent sein müsste. „Das gilt für die politische Ebene,
aber auch für die Ebene der internationalen Fachverbände, auf der Deutschland
stärker vertreten sein könnte“, sagte Parr.
Der CDU-Abgeordnete Eberhard
Gienger erklärte, die Sportförderung im Ausland müsste als Teil der auswärtigen
Kulturpolitik dringend gestärkt werden. Trotz der schwierigen Haushaltssituation
sollten Projekte dieser Art auf angemessenem Niveau ermöglicht werden.
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Autor und Copyright: Pressemitteilung des Deutschen Sportbundes (DSB)
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