|
Streckenpanne überschattete
erfolgsverwöhnte Laufveranstaltung Vorneweg fuhr ein Sponsorenfahrzeug, ihm folgend das Führungsfahrzeug (ein Quad-Motorrad) und die Läufer. 500m später am Verteiler blieb das Sponsorenfahrzeug kurz stehen, worauf das Führungsfahrzeug ihn gezwungenermaßen überholte. Das Sponsorenfahrzeug fuhr in diesem Augenblick wieder an und bog von der Strecke ab, ihm aber auch folgend die ganze Läuferschar. Und somit liefen die Läufer am Verteiler einfach geradeaus über die Düsseldorfer Straße, anstatt nach links in die Bonner Straße abzubiegen, um dem eigentlichen Führungsfahrzeug zu folgen. Statt dass die dafür zuständigen Streckenposten blitzartig eingriffen, ließen sie dem Unglück ihren Lauf. Die Spitzenläufer, sowie alle nachfolgenden Läufer kürzte unverschuldet rund 930m ab. Dabei sollte eigentlich die Schusterinsel umrundet werden. Glück im Unglück, dass die Teilnehmer nur kurz darauf wieder auf die Originalstrecke gelangten. Eine Situation, die insbesondere bei den Läufern im weiteren Verlauf für Verwirrung sorgte. Nachdem man nach Gefühl den ersten Kilometer absolvierte, traf man schon auf das Schild für Kilometer 2. Viele der Läufer dachten, dass man wohl aus Versehen bei Kilometer 1 bei der Kilometerausschilderung mit "2" anfing und man im Kopf 1 hinzuaddieren müsse. Die große Überraschung folgte kurz nach Kilometer 21, als man dort von der Zeit her viel zu früh das Ziel erreichte. Die Reaktionen hierzu sind verschieden. Während ein Teil der Aktiven auf eine persönliche Streckenbestleistung aus war und nach getaner Arbeit vor dem Nichts stand, nahmen es die anderen hingegen mit gelassenem Humor. Tatsache ist, dass aufgrund der zu kurz gelaufenen Strecke, die erbrachte Leistung nicht anerkannt werden kann. Dem Veranstalter war die Panne, auch sichtlich sehr peinlich und unangenehm. Doch statt das Problem totzuschweigen oder gar herunterzuspielen, ging man mit dem Thema auf der Pressekonferenz offen um: "Es war wirklich das Itüpfelchen auf dem i. Völlig unverständlich, dass die Streckenposten es wohl nicht für nötig hielten, einzugreifen", lies ein Sprecher verkünden. Eine offizielle Stellungnahme gab es am folgenden Tag:
Wer weiß, vielleicht schmunzelt man ja in zwei Jahren nur noch darüber, denn von der Panne einmal abgesehen, war die Veranstaltung an sich wie gewohnt ein voller Erfolg. Einen neuen Teilnehmerrekord konnte man zwar nicht verzeichnen, aber dafür war die Anzahl der Finisher im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Maßgeblich für den Erfolg sind einmal der attraktive Streckenverlauf durch die hügelige und herausfordernde Landschaft, Medaillenausgabe, das große Zuschauerinteresse im Zielbereich und teilweise entlang der Strecke, Medaillenausgabe, freie Schwimmbadbenutzung, sowie das unterhaltsame Rahmenprogramm nach dem Lauf. Besonders erwähnenswert sei an dieser Stelle auch einmal die professionelle Zeitnahme. So überquerten die Aktiven alle 5km eine Registrierungsmatte des Zeitnehmers Frielingsdorf-Datenservice, die in den Ergebnislisten zu einer komfortablen 5km-Split Ausgabe führte.
Und am Ende gab es sogar noch
etwas zu feiern. Die
Bayer-04-Langstrecklerin Melanie Kraus hat wie im Premierenjahr 2001 den 5.
Leverkusener Halbmarathon gewonnen. Die 30-Jährige siegte in 69:57 Minuten.
Kraus setzte durch ihren Erfolg die Siegesserie der Bayer-04-Läuferinnen bei
dieser Veranstaltung fort. 2001 war sie schon einmal erfolgreich, 2002 gewann
Judith Heinze, in den folgenden beiden Jahren jeweils Sonja Oberem.
Bambinilauf 1000m
__________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln |