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Gesamtdeutsches Sportstättenprogramm ab 2007 gefordert |
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr.
Peter Danckert fordert ein gesamtdeutsches Sportstättenprogramm, das ab 2007 mit
Unterstützung des Bundes aufgelegt werden und den zum Teil schlechten Zustand
der Sportanlagen im Bundesgebiet abwenden soll.
Wie Danckert in Berlin
erklärte, sollten aus dem Bundeshaushalt jährlich 50 Millionen Euro als
Drittelfinanzierung bereitgestellt werden. Länder und Gemeinden könnten damit in
die Lage versetzt werden, für ihre Projekte jeweils ein weiteres Drittel zur
Verfügung zu stellen. "Das System sollte nach dem Modell des Erfolgsprogramms
Goldener Plan Ost aufgebaut sein", sagte Danckert, der stellvertretender
Vorsitzender des Sportausschusses des Deutschen Bundestages ist.
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Der Goldene Plan Ost, das seit
1999 laufende Sonderförderprogramm des Bundes zur Behebung der
Sportstättendefizite in den neuen Ländern, sollte dabei nach Danckerts
Vorstellungen ab 2007 mit einer neuen, erweiterten Konzeption fortgeführt
werden. Im Haushaltsentwurf des Bundesinnenministeriums für 2006 wurden als
Bundesanteil für den Goldenen Plan Ost Zuwendungen von drei Millionen Euro
veranschlagt. Danckert will erreichen, dass der Ansatz auf mindestens fünf
Millionen Euro erhöht wird.
"Für ein gesamtdeutsches Sportstättenprogramm gibt es in Ost und West einen sehr
großen Bedarf," erklärte Danckert. "An vielen Orten haben wir einen gewaltigen
Sanierungs- und Modernisierungsstau. Städte und Gemeinden sind aus
Haushaltszwängen aus eigener Kraft nicht mehr in der Lage, Bauerhaltungsmittel
in großem Umfang bereitzustellen. Mit dem neuen Programm kämen wir dem
organisierten Sport entgegen, der auf funktionstüchtige Sportflächen angewiesen
ist."
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Im Gegensatz zum Goldenen Plan
Ost sollten mit dem "Goldenen Plan 3" nicht nur Neu- und Erweiterungsbauten,
sondern im wesentlichen Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen vor Ort finanziert
werden. "Dieses kleine Investitionsprogramm wäre eine große Hilfe zur Stärkung
der Infrastruktur", erklärte Danckert. "Es hätte auch den positiven Effekt, dass
kleine Handwerksunternehmen mit Aufträgen gestärkt werden."
1959 hatte die Deutsche
Olympische Gesellschaft (DOG) in einer Leitlinie die Instandsetzung, Erneuerung,
die Erweiterung und den Wiederaufbau des Sportstättenbestandes gefordert und
damit in der damaligen Bundesrepublik den ersten Goldenen Plan initiiert. Ab
1960 wurde das Programm mit einer Laufzeit von 15 Jahren umgesetzt. Die Mittel
wurden vom Bund (zwei Zehntel), von den Ländern (zur Hälfte) und von den
Gemeinden (drei Zehntel) bereitgestellt. Von den Finanzierungsträgern wurden
insgesamt 17,384 Milliarden Mark aufgebracht und damit die
Sportstättenversorgung entscheidend verbessert.
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Autor und Copyright: Pressemitteilung des Deutschen Sport-Bundes (DSB)
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