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DJM: Nachwuchs des Bayer-04 übertrifft die eigenen Erwartungen |
Der Leverkusener
Leichtathletik-Nachwuchs hat bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in
Braunschweig seine Leistungsstärke unterstrichen und mit vier Gold-, zwei
Silber- sowie drei Bronzemedaillen die eigenen Erwartungen übertroffen. Bei der
Gesamtzahl der Medaillen erreichten die Bayer-04-Athleten fast das starke
Vorjahresergebnis, als in Jena fünf goldene, vier silberne und eine bronzene
Plakette gewonnen wurden. 21 Top-Acht-Platzierungen 2004 stehen in diesem Jahr
20 gegenüber.
Allen voran triumphierten in
Braunschweig die Bayer-04-Athleten, die schon in den Vorwochen bei den
internationalen Nachwuchsmeisterschaften auf sich aufmerksam gemacht hatten. Der
U18-WM-Sechste über 800 Meter, Robin Schembera, gewann die 1500 Meter der Jugend
B (3:55,94 min) und die U20-EM-Achte Annett Horna erlief Gold über 800 Meter
(2:09,75 min). Zudem siegte die 4x100-Meter-Staffel der weiblichen Jugend A mit
der U20-EM-Siebten über 100 Meter Hürden, Anne Kathrin Elbe (46,39 sec).
Weiteres Edelmetall erkämpfte
die B-Jugendliche Julia Förster über 100 m Hürden (13,75 sec).
Von dem starken Ergebnis
überrascht zeigten sich auch die verantwortlichen Bayer-04-Nachwuchstrainer:
„Das fast alle unsere Asse stechen, war im Vorfeld nicht zu erwarten“, meinte
der für die weibliche Jugend zuständige Manfred Fink und Ingrid Thyssen, für den
männlichen Bereich hauptverantwortlich, ergänzte: „Wir haben ein hervorragendes
Gesamtbild abgegeben und in allen Klassen mindestens eine Medaille gewonnen.“
Die große Ausbeute überrascht
besonders, weil die Leverkusenern sogar auf ihrer stärksten Nachwuchskräfte
verzichten mussten. 400-Meter-Läuferin Sorina Nwachukwu z.B. laboriert an den
Nachwirkungen einer Nebenhöhlenentzündung.
Am Start Letzter, auf der
Ziellinie klar in Front, war 1500-Meter-Mann Robin Schembera. Der 16-Jährige
verschlief nach eigener Aussage den Beginn des Rennens und musste deshalb das
Feld von hinten aufrollen. Doch davon ließ sich der von Adi Zaar betreute
Schüler des Landrat-Lucas-Gymnasiums nicht schocken: „Ich bin als Letzter in die
erste Kurve gegangen habe dann erst einmal alle rechts überholt, um mich hinter
den Zweiten zu hängen.“ Diese gute Ausgangsposition nutzte Schembera, um sich
auf der letzten Runde wie schon unterm Hallendach den Titel zu sichern. Dabei
hatte er im Ziel über eine Sekunde Vorsprung.
Mit den beiden B-Jugendlichen
Julia Förster und Jessica Weiche auf den ersten zwei Abschnitten laufend,
stürmte die A-Jugend-Staffel über 4x100 Meter zu Gold. Schnell ging das Team in
Führung und diese ließen sich Anne-Kathrin Elbe und Mareike Peters auf den
letzten 200 Metern auch nicht mehr abnehmen. „Mich freut, dass unsere Taktik,
die zwei schnellsten B-Jugendliche in die A-Jugend-Staffel zu nehmen,
aufgegangen ist“, sagte Trainer Fink. „Die beiden Youngster haben sich toll
geschlagen. Dass es trotz des Ausfalls von Sorina Nwachukwu zu Gold gereicht
hat, ist phantastisch. Denn starken fünften Platz der geschwächten
B-Jugend-Staffel sollten wir darüber aber auch nicht vergessen.“
Wenig später wurde Finks Freude
jedoch durch eine Verletzung von Mitfavoritin Anne-Kathrin Elbe im
A-Jugend-Zwischenlauf über 100 Meter Hürden getrübt. Die dreifache
B-Jugendmeisterin von 2004 knickte um, erlitt eine Fußverletzung und konnte
deshalb zum Endlauf nicht mehr antreten: „Das hat auch mit der
Zeitplanverschiebung zu tun, die wegen der Star-Leichtathletik der ARD am
Samstag nötig war. Nach dem Staffel-Finale konnte sich Anne-Kathrin nicht ein
einziges Mal über die Hürden einlaufen, weil nur wenige Minuten zwischen ihrem
Vorlauf und dem Zieleinlauf der Staffel lagen“, erklärte Fink. „Ich habe nichts
gegen solche Showaktionen wie Star-Leichtathletik, doch der Sport sollte
darunter nicht leiden.“ Die ARD hatte die Sendung am Samstagabend in
Braunschweig produziert, weshalb es im Vorfeld gravierende
Zeitplanverschiebungen gegeben hatte. Einzelne Wettbewerbe wurden um einen
ganzen Tag verlegt.
Eine souveräne Vorstellung bot
Annett Horna über 800 Meter. Um die Stärke ihrer Mitläuferinnen wissend, setzte
sie sich von Beginn an die Spitze des Feldes und erhöhte nach und nach das
Tempo, ehe das Cresendo der 18-Jährige in ihrem bekannt guten Spurt endete. „Das
ging heute ganz locker“, berichtete sie von ihrem Rennen.
Ganz eng ging es dagegen über
100 m Hürden der weiblichen Jugend B zu. Silber holte sich Julia Förster. In
13,75 Sekunden überquerte die Nachwuchssprinterin die Ziellinie, Siegerin
Jennifer Reinelt vom 1. FC Passau war sechs Hundertstel schneller, die
drittplatzierte Alexandra Sladek (MTV 79 München) nur eine Hundertstel
langsamer. „Es war beeindruckend, wie konzentriert Julia an die ihre Rennen
gegangen ist und wie sie im Endlauf bis auf eine Hundertstel an ihre Bestzeit
herankam“, meinte Coach Erik Schneider beeindruckt.
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Autor und Copyright: Christian Klaue
Ãœberarbeitet hinsichtlich Focus-Laufdisziplinen von Detlev Ackermann.
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